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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Am ersten April sitzt er auf dem Gang des Hintergebäudes der Kaserne, wo die Hobisten hausen, und ein entsetzlich langer Tambour stutzt ihn mit Kamm und Scheere um ein Schnäpschen zu einem vollkommenen Hobisten um, hält ihm dann den kleinen Spiegel vor und der Rekrut kann sich in seiner nagelneuen Montur nicht genug bewundern.

Rittlings auf seinem Rohrstuhle sitzend, sah der lange Oberleutnant ihn starr an. Das ungemein scharf geschnittene Gesicht war glatt rasiert, die Oberlippe hing stark über und zuckte viel. Der Schädel kahl. Das Haar an Schläfe und Hinterhaupt pfeffergrau und abstehend; in scharfem Winkel zogen die Augenbrauen an der Nasenwurzel zusammen. Nur die Trunkenheit verlieh seinen sonst schweifenden Augen den starren Blick und ließ durch das fahle Grau der Wangen eine fleckige Rötung leuchten. Irfen war selten gesehen in diesem Kasino. Er trieb sich das wußten seine Vorgesetzten so gut wie der jüngste Rekrut in den niedrigsten Spelunken der Stadt herum, mußte oft morgens in den schlimmsten Schenken von seinen Burschen gesucht werden. Aber ein ungewöhnlicher Scharfsinn, ein eiserner Fleiß machte ihn unnahbar für strenge Disziplinierung. Er war durch ein sonderbares Vorkommnis vor rund drei Jahren aus der Hauptstadt in diese Provinzgarnison versetzt worden. Als bei den damaligen Frühjahrsmanövern ein großes Avancement stattfinden sollte, war Irfen für eine bevorzugte Stelle in dem Stabe seines Korps vorgeschlagen. In der wundervollen Märznacht, tags vor dem Ausrücken seiner Abteilung, jagte er über die Dörfer, trank sich in einer Bauernschenke fest, beendete die Nacht bei einer verrufenen Dorfhexe, deren Fenster er vorher einschlug. Morgens setzte er kurz vor der Inspektion auf dem Übungsplatze mit einem Schimmel an, von dem er später selbst nicht wußte, wem er abgetrieben war. Der Kommandeur ritt an dem Offizier vorüber, der kerzengrade auf dem Gaul saß, aber Stroh im Haar hatte und dessen linker

So ging es auch zum fünften, sechsten, siebenten, achten, neunten und zehntenmal, und der Rekrut wurde immer böser und stieß immer heftiger. Als er zum elften und zwölftenmal zwei schwarze Augen und einen schwarzen Schnurrbart auftauchen sah, dachte er noch ärgerlicher als zuvor: »Ach, wird der Franzose seines ewigen Kletterns nie müde werden? Ich bin des Stoßens müde!

Dennoch blieb der Rekrut keinen einzigen Augenblick still, sah weder über die Schanze hinweg, noch rief er den anderen Schildwachen zu, sondern ging ungestört seines Weges. Als er zum viertenmal dahin kam, sah er wieder einen Kopf auftauchen und stieß den Mann wieder heftig zurück.

Gleich darauf brachten zwei Leute den Füsilier F. angeschleppt, der Schüsse durch beide Beine bekommen hatte. Alle anderen waren unverwundet. Das größte Unglück war, daß der Mann, der das Maschinengewehr getragen hatte, ein Rekrut, über den Verwundeten gefallen war, und das Ding liegen gelassen hatte.

Die Grafen von Löwenhaupt Tausend und Eine Ausschweifung. Zitternd vor Freude, denn jetzt hat unser Rekrut gefunden, an was er sich halten soll, was ihn vor aller Gefahr wahrte und damit sein zeitliches und ewiges Glück feststellt, tritt er in die Bibliothek und die langen Reihen aufgestellter Bände entflammen vollends die längst gehegte Sehnsucht nach recht vielen Büchern zur Leidenschaft.

Schon zwölfmal habe ich ihn hinuntergestoßen. Hoffentlich wird er nicht wiederkommenDer Rekrut ging jetzt ungestört auf und ab, denn die erschrockenen Franzosen waren fortgelaufen. Endlich kam der Hauptmann wieder, um die Schildwache abzulösen, und fragte nachlässig: »Ist nichts zu rapportieren

Und nun auf einmal gut genährt, gekleidet und bewohnt, von seinem Rittmeister mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt als der ärmste, im Zustande ärgster Verwahrlosung übernommene Rekrut.

Manchmal erdröhnten Schläge von unheimlicher Brisanz, dazwischen schwirrten mit eigenartigem Singen die Zünder. Bald war der Wald in Brand geschossen, Flammen kletterten knatternd an den Bäumen empor. Ich saß mit einem Kameraden auf einer in den Lehm der Grabenwand gestochenen Bank, während neben uns ein hagerer Rekrut vor Angst an allen Gliedern schlotterte.

Als der Rekrut an das ihm bezeichnete Ende seines Ganges kam, drehte er sich langsam um, und schritt wieder die Mauer entlang. Da sah er auf einmal einen Kopf über die Mauer herauftauchen, und sah zwei schwarze Augen und einen sehr spitzigen Schnurrbart.

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