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In der Nähe einer unterfränkischen Stadt lag ein hübsches Gut, das dem Generalleutnant von Bruneck gehörte. Der Besitzer selbst wohnte niemals dort, kam höchstens zwei- oder dreimal jährlich zur Inspektion, wobei die Zeit seines Aufenthaltes so kurz war, daß der Bursche, der sein Pferd hielt, während dieses Wartens durchaus nicht ermüdete.

»Es durfte nicht auffallen, daß die Kabine stets abgesperrt war; schon dafür zu sorgen, war nervenzerrüttend. Die vielen Schritte, Schritte der Wachen, Offiziere; die Alarmpfeifen; das Sausen der Maschinen im Ohr, das eiserne Klirren beständig in dem schwimmenden Ungetüm, das Gerassel oben, das Anschlagen des Wassers draußen; die Nächte, o die Nächte voller Angst! Küsse und Umarmungen und Angst! Lust und zärtliche Worte und Angst! Hinaufgehoben und schwindelnd hinuntergeschleudert immer wieder. Einmal bei einer Inspektion mußte ich in den Wandschrank schlüpfen, der so schmal war, daß ich wochenlang nachher an Bruststechen litt. Am Osterfeiertag erkrankte Grigorji. Da waren wir nahe am Wahnsinn. Er mußte auf Deck; er mußte Dienst tun, was sonst? Er mußte sich schleppen, das Fieber aus sich herauspressen mit Gewalt, oder wir hatten keine Wahl als uns miteinander in die See zu stürzen. In den dienstfreien Stunden tags oder nachts lag er dann in meinen Armen und horchte und horchte, auch ich horchte und horchte; wir mußten einander umarmen, sonst hatten wir kaum Platz, und oft wenn er müde war, trat er mir ein Kissen und eine Decke ab und ich richtete mir das Lager auf dem Boden oder ich saß an der Lucke und starrte aufs finstre Meer. Ihn quälte der Gedanke, was geschehen sollte, wenn das Schiff ins Feuer kam und er verwundet wurde oder fiel. Ich beruhigte ihn nach Kräften, aber in einem so verdunkelten Gemüt ist keine große Kraft. Er klagte mich an, daß ich ihn nicht mehr liebte. Was fruchtete anderes dagegen als verzweifelte Küsse? Wir verfluchten die Sekunde, die uns das Bewußtsein wiedergab. Kalter Schweiß bedeckte manchmal seine Stirn, wenn er sich zu mir legte. Ob wir sprachen, ob wir schwiegen, es schauderte uns täglich mehr. Er gestand mir, daß er alles rot sähe, auf Deck und im Raum. Er glaubte, bei seinen Vorgesetzten Argwohn zu spüren. Von seiner früheren Heiterkeit war nichts mehr übrig. Ich fragte ihn, ob er bereue, was er getan? Er klammerte sich an mich wie ein Kind, das man schlägt, aber deutlich erkannte ich, daß in seinen Augen neben der Liebe auch Haß war. Bei jedem Knacken in der Wand erschrak er, jedes ungewohnte Geräusch machte ihn zittern. Einmal fuhr er gräßlich schreiend aus dem Schlaf. Ich umschlang ihn und sagte vor mich hin, es müsse ein Ende werden. Was für ein Ende? fragte er, und in krankhafter Erregung drängte er mich solange, bis ich ihm heilig schwor, nichts ohne sein Wissen zu tun. Du bist mein Weib, sagte er, und ich will dich vor Gott und den Menschen zu meinem Weib machen, auch wenn wir uns dann nicht wiedersehen sollten. Und so kam es, genau so. Ich aber dachte: nur heraus aus dieser Hölle, und wenn ich allein war, lag ich da und biß die Zähne in die Finger. Die Zeit war wie hinweggewischt; ich hörte sie sausen wie ein Rad; manchmal wieder schien sie mir schlaff, widerlich und schlaff wie eine zerrissene schwarze Fahne. Das

Nachdem er rund herum geblickt, sah er die Gestrenge fragend an. »Was meinen Sie?« »Aber sieh doch nur, es ist ja nicht aufgeräumt, so darf es doch nie aussehen, am wenigsten in einer Apotheke. Bedenke nur, wenn unverhofft die Inspektion käme, die sieht in alle Räume des Hauses und überall muß tadellose Ordnung herrschen.

Du wirst nicht wollen, daß dein Lehrherr deinetwegen bei der Inspektion getadelt wird.« »Nein, neinversicherte Hermann eifrig, »ich habe nur davon gar keine Ahnung gehabt.« »Nun komm mit herunter, ich zeige dir, wo der Hammer ist und die Nagelkiste, dann klopfst du den Nagel wieder ein für das StaubtuchkörbchenHermann folgte und kam bald wieder herauf mit dem Werkzeug.

Unter diesen wieder wird die Verwaltung durch Kontrolleure ausgeübt, durch Aufseher und eine Anzahl von anderen Beamten, die nötig sind für die Eintreibung der Abgaben, für die Inspektion des Landbaues, für die Aufführung von Gebäuden, für die Staatswasserwerke, für die Polizei und das Rechtswesen.

Als ich, dem Gedränge ausweichend, an ein zugelehntes Hoftor hintrat, gab dieses nach und zeigte im Torwege eine Reihe von Leichen, offenbar behufs der amtlichen Inspektion zusammengebracht und hingelegt; ja, im Innern der Gemächer waren noch hie und da, aufrecht stehend und an die Gitterfenster angekrallt, verunglückte Bewohner zu sehen, es fehlte eben an Zeit und Beamten, die gerichtliche Konstatierung so vieler Todesfälle vorzunehmen.

Die Kunde von dem Raubmord war durch den Telegraphen auch im Kreisgericht sehr schnell bekannt geworden und hatte den Präsidenten, der ohnedies eine Inspektion des Bezirksgerichtes beabsichtigte, veranlaßt, sich sofort in das Amtsstädtchen zu begeben.

Die Erfüllung seines Berufes brachte es mit sich, dass er viele und grosse Reisen zur Inspektion der verschiedenen ihm unterstellten Kirchengemeinden ausführte; hat er doch nicht weniger als 200 000 Meilen in amtlicher Eigenschaft auf der Eisenbahn durchmessen.