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Kein Gegensatz im rechten Laufe, keine Umkehr, kein Rücklauf irriges Urteil vom wechselnden Standort des irrig schauenden Ich. Ich, zeiträumlich atmend, wechselt Standort, Ansicht, Urteil. Durch Ich-urteil-wechsel ist Gegensatz. Ur-teilend schafft Ich in sich zeitlichen Gegensatz außer sich räumlichen Gegensatz.

Was in sich Eines ist, erscheint uns zeit-räumlich Schauenden zu Aus-ein-ander-folge ausgedehnt. Es scheint, als sei Zerfall in Ur-teil und Gegen-teil, als sei Zu-stand und Gegen-stand, als sei Empfindung durch Wirkung des Empfundenen, als sei Folge und Folglichkeit. Keine Zeit an sich, kein Raum, keine Ursache, keine Wirkung, keine Folge, keine Folglichkeit.

Darum lehrt der Erlauchte: "Unterscheidung des Wandelbaren vom Unwandelbaren, des Ewigen vom Vergänglichen, Unterscheidung des Wesens von der Erscheinung." Unabsehbare Kluft, unlöslicher Widerspruch uns irdisch Schauenden zwischen Erkenntnis und Anschauung; Torheit, ewiges Ziel in vergänglicher Erscheinung zu suchen.

Es ist kein künstlerisches, kein ästhetisches Prinzip, sondern durchaus ein religiöses, durchaus ein göttliches. Wie in der Liebe durch ein höchst instinktives und beseligtes Erkennen Vorzüge und Fehler des andern zu einem anbetungswürdigen Bild vereinigt werden, so und nicht anders ergeht es dem Schauenden mit der Welt.

Die beiden Extreme, das eine, des reinen Innern, das andere, des in dies reine Innre schauenden Innern, sind nun zusammengefallen, und wie sie als Extreme, so ist auch die Mitte, als etwas anders als sie, verschwunden.

Nun darf man fragen, was diese Anordnung bedeuten soll und welchen Motiven sie ihr Dasein verdankt. Wenn es wirklich Rücksichten der Linienführung und Raumausfüllung waren, die den Künstler dazu bewogen haben, die herabwallende Bartmasse des nach links schauenden Moses nach rechts herüber zu streichen, wie sonderbar ungeeignet erscheint als Mittel hiefür der Druck des einen Fingers?

Auf Don Giulio aber wirkte er wohltätig, und wenn er von ihm schied und der Este ihn begleitete, gingen sie Hand in Hand durch den Platanengang von Pratello, ohne daß der Blinde den Schauenden beneidete, oder dieser jenen bemitleidete, als zwei gute Brüder; denn die Liebe hatte für den Augenblick jeden Unterschied zwischen ihnen aufgehoben.

Er ward volljährig, ward mündiggesprochen. Zum erstenmal wieder, seit seiner Taufe, war er Mittelpunkt jeder Aufmerksamkeit und Träger der Hauptrolle bei einer großen Zeremonie; aber während er sich damals still, verantwortungslos und duldend der Form hatte überlassen dürfen, die um ihn waltete, ihn trug, oblag es ihm heute, inmitten ihrer bindenden Vorschriften und streng geschwungenen Linien, umwallt von dem Faltenwurf ihrer bedeutenden Gebräuche, zu Wohlgefallen und Erhebung der Schauenden sich in Haltung und schöner Zucht doch mit scheinbarer Leichtigkeit darzustellen.

So mein Urtheil, habt ihr es zu tadeln, Väter, so tretet auf und wir wollen die Stimmen sammeln. Alles schwieg. Nach einer Pause fing der Vorsitzer wieder an: Euer Schweigen nennt meinen Spruch gerecht, der Telegraph soll ihn zur Stelle nach Rom bringen. Tief bestürzt stand der abgewiesene Thronfolger da vor der schauenden Menge. Wohl nicht hatte er dies erwartet.

Der Gefangenenwärter, ein anscheinend gutmütiger Mann, schwieg dazu. Die zwei Karzernächte waren für Joseph kalt, fröstelnd und schlaflos. In der zweiten Nacht konnte er ein wenig schlafen, aber ein unruhiger Schlaf war es. Er träumte fieberhaft. Das »Vaterländli« des Melkers lag ihm großausgestreckt mit allen seinen Bezirken und Kantonen vor den leidenschaftlich schauenden Augen.