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Lärmender Beifall und Gelächter unterbrach den Sänger; sie langten über den Tisch herüber, schüttelten dem Zerlumpten die Hand und lobten sein Lied. Der Hagere sprach kein Wort, sondern warf finstere Blicke auf die Gesellschaft; man war ungewiß, ob er den Beifall des Zerlumpten beneidete oder ob der Gegenstand des Liedes ihn beleidigte.

Sein Krankenlager gab ihm Zeit, jene Szene tausendmal zu wiederholen. Tausendmal rief er den Klang jener süßen Stimme zurück, und wie beneidete er Philinen, die jene hülfreiche Hand geküßt hatte. Oft kam ihm die Geschichte wie ein Traum vor, und er würde sie für ein Märchen gehalten haben, wenn nicht das Kleid zurückgeblieben wäre, das ihm die Gewißheit der Erscheinung versicherte.

So kam er zu keiner Lebensfreude und beneidete den lustigen Friedel oft, wenn der hinter dem Pfluge hinaus aufs Feld zog und dabei pfiff oder sang, der gesund und rüstig war, und dem jedermann treuherzig die Hand schüttelte, wenn er durchs Dorf ging. Da ward der junge Bauer einmal tief in der Nacht zum Schulzen gerufen, der seit einigen Tagen gefährlich krank war.

Mit seiner voreiligen Einbildungskraft hatte dieser auf der Stelle begriffen, daß sein Mitbruder Astorre zum längsten nach der Regel des heiligen Franziskus gedarbt und gefastet habe und beneidete ihn rasend um den ihm von der Laune des Todes zugeworfenen Besitz weltlicher Güter und Freuden.

Ich erinnerte mich gewisser Griffe von seinen Händen, gewisser Liebkosungen, und dabei dachte ich an Schanis Mutter und Schwestern, die ich nicht wenig beneidete, weil sie immer eine Nudel hatten, sooft sie sie wollten. Und ich vergaß völlig, daß ich ja meinen Bruder Franz besaß, der mich immer, sooft ich es noch verlangt hatte, vögelte. Aber wie lang war dies nicht geschehen.

Ich beneidete den Schreinerlehrling, der pfeifend einen Karren auf die Straße zog, und den Stationsdiener, der auch dableiben durfte, und wenn mich der Expeditor väterlich auf die Schulter klopfte und Glückauf zum Studium wünschte, dachte ich, er habe leicht reden und unbekümmert sein, wenn er doch nicht in die weite Welt hinaus müsse.

Wenn er am Fenster stand, sah er die Bauern auf dem Feld und beneidete sie um ihre Freiheit. Die Kameraden, die mit ihm zu gleicher Zeit den Dienst angetreten hatten, behandelten ihn mit Kälte; einerseits war er ihnen zu jung, anderseits erregte er ihr Mißtrauen, ohne daß sie den Grund hätten bezeichnen können; das alte Mißtrauen, das Engelhart nun so oft und in so vielen Augen wahrgenommen.

Wir fuhren täglich spazieren, wie ich von meinem Wagen aus die Touristen beneidete, die mit dem Rucksack auf dem Buckel frisch und fröhlich in die Welt hineinmarschierten! Nach Augsburg zurückgekehrt ich war inzwischen sechzehn Jahre alt geworden eröffnete mir die Tante, daß ich mich nunmehr, nachdem sie einen Rückfall nicht wieder beobachtet habe, freier bewegen dürfe.

Gewisse Vorstellungen, die ihm früher nur leicht vor der Seele vorübergingen, hielt er nun fester; gewisse Gedanken, die ihn sonst nur Augenblicke beunruhigten, schwebten länger vor seinem Geiste, und gewisse verdrießliche Empfindungen wurden dauernder und bitterer. Hatte er sonst seinen Vater als sein Muster angesehen, so beneidete er ihn nun als seinen Nebenbuhler.

Der alte Handwerker sah sonderbar in seinem sonntäglichen Aufzug aus, aber ich beneidete ihn doch, denn mein eigenes Gewand war weder feierlich noch auch nur ansehnlich.