Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 6. Mai 2025
Von jetzt in einer Stunde – bis dahin werden Sie sich mit Marcolina wohl verständigt haben – erwarte ich Sie im Turmgemach, wo ich mir erlauben werde, Ihnen gegen Überlassung Ihres Mantels die zweitausend Goldstücke sofort zu übergeben.
Nachdem er den Wunsch und die Schönwetterlaune und -Freude seines Meisters erfüllt hatte, entwischte er flink den Augen der Übrigen, trieb sich die Treppen empor und verschwand in sein Turmgemach. Wie ruhig und still es hier oben war. Hier fühlte er sich befreit, von was, das wußte er eigentlich gar nicht einmal. Aber es genügte, dieses Gefühl zu haben; die wahre Ursache sei, dachte er, ja sicherlich irgendwie und wo versteckt da, aber was bekümmerten ihn jetzt Ursachen. Etwas Goldenes schien um ihn herum zu schweben. Er besah sich einen Moment lang im Spiegel: O er sah noch ganz jung aus, gar nicht so wie Wirsich. Er mußte unwillkürlich lachen. Es trieb ihn, die Photographie seiner verstorbenen Mutter zur Hand zu nehmen. Sie stand da so auf dem Tische. Warum sie also nicht nehmen und betrachten? Er schaute sie ziemlich lange, wie ihn deuchte, an, und legte sie dann wieder an ihren Platz zurück. Dann zog er ein anderes, jüngeres Bild aus der Tasche seines Rockes, es war das Porträt einer Tanzschülerin, eines Mädchens, das er »in der Großstadt« kennen gelernt hatte. Diese ganze, ferne, menschenerfüllte Großstadt. Dieses belebte, hohe Bild, wie entschwunden schien es ihm, wie lang schon entschwunden. Er mußte in diesen Gedanken hinein wieder unwillkürlich lachen. Er machte gewichtige Schritte im Zimmer auf und ab, rauchend natürlich. Ob es denn eigentlich durchaus immer nötig sei, so einen Stengel im Mund zu tragen? Wie herrlich die frische Berg- und Seeluft durch seine erhöhten vier Wände strich. Und hier hatte Wirsich gehaust? Der Mann mit dem Leidensantlitz? Joseph bog seinen atmenden Kopf zum Fenster hinaus, an die sonntägliche und mittägliche Welt-Freiheit. Und ich habe fünf Mark Taschengeld, und kann den Kopf zu solch einem fürstlich gebauten und gelegenen Fenster hinausstrecken?
In der Höhe angelangt, öffnete Olivo die Türe zum Turmgemach und, an der Schwelle stehenbleibend, wies er es Casanova mit vielen Komplimenten als bescheidenes Fremdenzimmer an.
Bald darauf, nachdem er sein Gold vorerst an sichrer Stelle im Turmgemach verwahrt hatte, trat er in Olivos Garten, wo sich ihm ein Anblick bot, der an sich keineswegs merkwürdig, ihn in der Stimmung dieser Stunde sonderbar genug berührte.
So stand er denn wieder vor der Saaltür, die er offen gelassen, und sah ein, daß ihm vorläufig nichts andres zu tun übrigblieb, als ungesehen und ungehört sich zurück ins Turmgemach zu begeben.
Erschrocken ließ Kasperle den Stock sinken, und da er in das ehrlich betrübte Gesicht des Haushofmeisters sah, kam er flink, schmiegte sich an den an und bettelte: »Sei wieder gut!« Ja, wieder gut, das war der alte Mann dem Unnützling schon; er seufzte aber doch recht sehr, als er wieder das Turmgemach verließ. Wie würde das werden! Irgendeine Dummheit stellte das Kasperle doch wieder an.
Und Casanova wußte, wie sie ihn sah; denn er sah sich selbst gleichsam im Spiegel der Luft und erblickte sich so, wie er sich gestern in dem Spiegel gesehen, der im Turmgemach gehangen: ein gelbes böses Antlitz mit tiefgegrabenen Falten, schmalen Lippen, stechenden Augen – und überdies von den Ausschweifungen der verflossenen Nacht, dem gehetzten Traum des Morgens, der furchtbaren Erkenntnis des Erwachens dreifach verwüstet.
Sie ist schwarz und schlank. Draußen jagt ein Sturm über den Himmel hin und macht Stücke aus der Nacht, weiße und schwarze. Der Mondschein geht wie ein langer Blitz vorbei, und die reglose Fahne hat unruhige Schatten. Sie träumt. War ein Fenster offen? Ist der Sturm im Haus? Wer schlägt die Türen zu? Wer geht durch die Zimmer? – Laß. Wer es auch sei. Ins Turmgemach findet er nicht.
Er brachte Briefe mit, sie liegen In deinem Turmgemach. Holst du sie nicht? Hero. Auf Morgen les ich sie. Priester. Nicht heut? Hero. Nicht jetzt. Priester. Zu wissen wie sie leben, reizt dich nicht? Hero. Nur kurz ist's, daß sie schieden, sie sind wohl. Priester. Bist du so sicher des? Hero. Ich bin es, Herr!
Er hatte noch nicht geendet, so verließ Donna Angela, die unter einer leichten schwarzen Halbmaske der Begnadigung beigewohnt hatte, auf fliegenden Sohlen die römische Kammer, um, über Gänge und Stiegen eilend, ihr abgelegenes Turmgemach zu erreichen. Unter ihrem Erker mußte der Gefangene vorbeigeführt werden, und dort pflegte sie duftende Rosen.
Wort des Tages
Andere suchen