United States or Venezuela ? Vote for the TOP Country of the Week !


Und der Vergeßliche und Entartete ist dazu noch der einzige Sohn, die erste und letzte Möglichkeit des mütterlichen Gefühlsfeuers, und er ist plump und grausam genug, auf die Liebe und tage- und jahrelange Freude täppisch zu treten. Hören Sie, Wirsich, ich möchte Sie am liebsten durchprügelnSie gingen zusammen, um eine Schlafstätte ausfindig zu machen.

Daß Wirsich hier bei Toblers, wo er doch früher wie zur Familie gehört habe, übernachten könne, das verstehe sich von selber. Und sie werde mit ihrem Mann schon ein Wort reden, damit es keine Szene gebe. »Gut' Nacht, Frau Tobler, adieu Dora, adieu Walterscholl es aus Josephs Mund nach dem Haus zurück. Unten in seinem kleinen Haus sang der Bahnwärter ein Lied.

Das Wirtshaus zur »Rose« streifend, das an der Straße lag, erblickte er in demselben Wirsich, der an einem Tisch saß und den Kopf schrecklich verzweifelt in die hohle Hand stützte. Das Gesicht des unglücklichen Menschen war blaß wie der Tod, seine Kleider waren schmutzig, und sein Blick hatte alles Leben verloren. Joseph trat näher und setzte sich zu seinem Vorgänger.

Sie verstehe nicht. »Nun, wegen dem WirsichSie sagte, das habe sie längst vergessen. Für solche Sachen habe sie kein haarscharfes Gedächtnis. Gottlob. Was denn das auch weiter gewesen sei? Gar nichts von Bedeutung. Aber es freue sie, Joseph bekennen zu hören, daß es ihm leid sei, sie gekränkt zu haben. Er dürfe ruhig sein, und er solle sich in allem, was das Geschäft ihres Mannes anbelange, nur immer Mühe geben, das sei die Hauptsache. Ach sie wünsche manchmal, und besonders in letzter Zeit, ein geschäftstüchtiger Mensch zu sein, um Tobler helfen zu können. Wenn sie daran denke, von hier fortziehen, das Haus, das sie so lieb gewonnen habe, verlassen zu ssen

Was eine Frau beim Mittagstisch zu ihrem Mann in leichtem, lachendem, reichem Ton sagt, bleibt nie gänzlich ohne Einfluß, hier um so weniger als ja Tobler selber »diesen unglückseligen Menschen immer gern hatte leiden mögen«. Die Mutter des Wirsich kam regelmäßig bei Anlaß einer Wiederanstellung ihres Sohnes in die Villa hinauf, um für denselben zu danken. Auch sie mochte man gern leiden.

»Krankmachte Wirsich mehr mit der Hand als mit dem Mund. Joseph rief aus: »Und wegen Ihnen, nicht wahr? Entgegnen Sie mir nichts, ich weiß es, als ob ich der ständige Zeuge dieser Krankheit und dieses Verfalles gewesen wäre. Welche Mutter verzweifelt nicht, wo der Sohn aus jeder Art schlägt, derart, daß er dem fleißigen Zigarrenstummelaufleser nicht mehr gerade in die Augen zu blicken wagt?

Der andere beteuerte: »NatürlichSo gingen sie in das zunächst liegende Restaurant Central, wo sie sich jeder einen Schoppen Bier geben ließen. »Denn sonst lieber nicht. Es wäre schade um die neue Positionglaubte Joseph gut zu tun, nachzufügen. Wirsich winkte belustigt mit der Hand ab. Es fiele ihm nicht ein, sagte er, etwa gar wieder so unvernünftig zu trinken, wie früher.

Auch Wirsich war jetzt aufgestanden, er bezahlte, marschierte unsicher vorwärts, wußte nicht, ob er seinen ehemaligen Vorgesetzten grüßen sollte oder nicht, tat es, und sogar tief und demütig, und stieß zum Überfluß noch an einen Tisch an, bei welcher Gelegenheit er beinahe umgestürzt wäre. Sein Achtungsgruß wurde mit keinem Zug einer Miene erwidert.

Eines Nachts nun trieb es Wirsich doch zu bunt. Er kam aus der an der Landstraße gelegenen, stark von allerhand vagabundierendem Volk, darunter unsaubern Weibern, frequentierten Wirtsstube zur »Rose« vollständig berauscht, schreiend und tobend, nach Hause und begehrte Einlaß.

Die Zeit verging, indem er sich erzählen ließ, wie es gekommen war, daß der andere aus dem guten Lebensposten wieder verjagt werden mußte. »Kommen Sie, Wirsich, wir wollen ein wenig spazieren gehensagte dann Joseph.