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Ich werde dann mit Wirsich hieher zurückkehren, um ihn bei mir oben übernachten zu lassen, mag Herr Tobler das nun übel nehmen oder nicht. Ich wollte Ihnen das, gnädige Frau, im voraus sagen.

Jedes Essen schmeckt nach jedem Baden, auch im Freien, unter solch einem blauen Himmel, will fast jedes Essen schmecken, dieses heutige Essen aber fand Joseph geradezu herrlich, so einfach es auch war. Auch den andern schien es zu munden, nicht zum mindesten der alten Frau Wirsich, die sich heute mit einem Schein von feinerem Weltgebaren umgeben hatte.

Wirsich bemühte sich, den oberhalb über den Tatsachen Stehenden zu spielen und erteilte seinem Nachfolger allerhand Ratschläge und praktische Winke, die jedoch nicht besonders lebhaft anschlugen. Und nun nach dem Nachmittagskaffee. Es hieß jetzt für die beiden Besucher, sich zu entschließen und Abschied zu nehmen.

Und nun glaube er sich nach langer Zeit endlich wieder als ein gehobener Mensch fühlen zu dürfen. Jedenfalls könne er sagen: »Guten Tag, Freund, du siehst, mir geht es gutOb es nun nicht ganz nett sei, zusammen in die nächstbeste Wirtschaft zu treten und eins auf den Durst hinauf zu nehmen? »Aber gewiß. Sehr gern. Aber hören Sie, Wirsich, sagen Sie, können Sie's vertragensagte Joseph.

Und dazwischen war es ihm beinahe heilig zumut. Die ganze Landschaft schien ihm zu beten, so freundlich, mit all den leisen, gedämpften Erdfarben. Das Grün der Matten lächelte aus dem Schnee, dieser war von der Sonne zu weißen Flecken und Inseln zerteilt worden. Jetzt fing es an, Abend zu werden, und nun hätte er doch nicht wünschen mögen, er wäre besser nicht mit Wirsich spazieren gegangen.

Wenn man aber Wirsich betrachtete, mußte man mit den Verhältnissen und Geschicken der Welt heimlich zürnen und grollen, denn Wirsich bot keinen schönen Anblick dar. Joseph dachte an Toblers und das Herz schlug ihm leise. Wie kam er dazu, den ganzen halben Tag von Geschäft und Haus fern zu bleiben, ohne um Erlaubnis gebeten zu haben? Er machte sich unbehagliche Vorwürfe.

Noch in derselben Woche kam auch ein kleiner Zwischenfall sittlichen und kulturellen Charakters vor, in welchem die Gestalt des Vorgängers Wirsich eine Rolle spielte, dermaßen, daß von diesem aus dem Hause Tobler beförderten Menschen einige Tage lang wieder die ziemlich beständige Rede war. Die Sache war folgende: Gleichzeitig mit Wirsich war vor einigen Wochen auch die Dienstmagd aus der Villa Tobler hinausgejagt worden, die Vorläuferin von Pauline, ein nach den Darstellungen der Frau Tobler robustes und schelmisch, d.

Wirsich hat soeben seine neue Lebensstellung verloren, durch eigene Schuld, das weiß er selber. Sein Geld hat er vertrunken. Wenn er sich nun in den See stürzt, so begeht er ein Ding, worüber wohlsituierte Leute leicht die Achseln zucken können, das aber schrecklich und nie wieder zu verbessern ist.

Es war nur noch ein einziges Zimmer im ganzen Gasthof frei. Wirsich und Marti schliefen daher beide in ein und demselben Bett. Bevor sie einschliefen, plauderten sie noch eine ganze halbe Stunde lang zusammen. Wirsich war nach und nach munter geworden.

So etwas will man von ihrer Figur gar nicht wegwünschen, denn es gehört ganz einfach dazu, wie der tönende, unaussprechliche Zauber zu einem Volkslied. Dieses Lied klingt fein und in den allerhöchsten Tönen, Frau Wirsich verstand und empfand es gar wohl. Wie kläglich das eine Lied ertönte und wie voll das andere. Herr Tobler schenkte Rotwein ein.