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Da wurde es ihm schon bedeutend leichter ums Herz, und er fuhr fort: »Se hawwe neemlich e Dochter, Herr Bindegerst....« »Jawohl, ich #habb# e Dochterbestätigte Herr Bindegerst. »Unn Ihne Ihr Dochter ... se is nämlich so e gut Mädche, unn so e Engelche....« »Jawohl, se #is# e Engelchebekräftigte Herr Bindegerst. Und dachte: Wen die Götter verderwe wolle, den strafe se mit Blindheit.

Und doch kam im dritten Jahre seiner Schmerzensehe die Rede auf diese Ersparnisse: der alte Bindegerst war es, der sich plötzlich lebhaft für das Sparkassenguthaben Adolfs interessierte. Ihm bekam die Ehe seines Schwiegersohnes ausgezeichnet. Einen besseren Blitzableiter für die häuslichen Gewitter hatte er sich gar nicht wünschen können.

Gerade hatte Bindegerst in seiner festlich beleuchteten Werkstatt wieder traute Zwiesprache mit seiner heimlichen Geliebten gehalten und wischte sich den Schnabel ab, um seiner schnapsologischen Ernährungstheorie Ausdruck zu geben, als es leise an die Türe klopfte. »Erei, wer drauße isrief er. Und herein schlich die klägliche Gestalt seines Schwiegersohns.

Im Gegenteil: kam ein Pantoffel geflogen, so faßten sie das als Beifallsbezeugung, als eine Art ledernen Lorbeerkranz auf und gaben noch ein mindestens fünfteiliges Tongemälde zu. »Herr Bindegerst, des soll der Deiwel aushalte, des Katzekonzertbeklagte sich Adolf einmal, als er die ganze Nacht kein Auge hatte schließen können. »Was hawwe die Viecher dann bloß

Wohl war er in seiner Liebe ein Prinz, ja sogar ein König, aber nur ein König auf dem Schachbrett, und Katharina war die Königin, die ihn matt setzen sollte. Die Küsse, mit denen sie die seinen erwiderte, waren zäher Leim, und an diesem Leim blieb das harmlose Vögelchen Borges hängen. Vater Bindegerst sah die Entwicklung der Dinge mit stillem Vergnügen.

Ein einziges Mal regte sich etwas, aber das war nicht im Schlafzimmer, sondern ein Stockwerk tiefer: Vater Bindegerst hatte im Schwips seine Schnapsflasche fallen lassen und war gegen die Drechslerbank getaumelt. Am nächsten Vormittag traf Katharina ein.

Aber mit dem Vater hatte sie ja unter einer Decke gesteckt. Die Beiden hatten ja gemeinsames Spiel gespielt, sie hatte ihn betrogen, und der Alte wußte es seit zwei Jahren Plötzlich griff er mit den Händen an den Hinterkopf, so wie es vorhin Bindegerst getan hatte. »Ich will nix wissestöhnte er. »Ich will nix wisseEr ging wieder hinunter in die Werkstatt.

»Bei Gott is kaa Ding unmeeglichgab Bindegerst mit Würde zurück. »Schuldemache is e ganz aafach Sach: du braachst bloß nix zu bezähle! Des annner kimmt dann ganz von selwerEs entstand eine Pause. Der Alte beobachtete seinen Schwiegersohn mit verschmitzten, lauernden Augen. »Wart nordachte er, »wart nor, ich krieh Dich schonn draa!« »Waaß es des Kättchefrug Adolf nach einer Weile.

Mit der Verachtung, die dem Manne, der sich betrügen läßt, nur allzu reichlich gebührt? Adolf wußte nicht, was er glauben sollte. Denn er #wollte# nicht glauben. Ihm war zumute wie einem schuldigen Verbrecher vor der Urteilsverkündung. Er bebte: gibt es kein Mittel, gar kein Mittel, die Entscheidung hinauszuzögern? Nun wich er Katharina aus, wie ehemals Bindegerst ihm.

Wischte sich den Mund und zog aus der rechten Hosentasche ein zerknittertes Papier. »Hockstde gut? Dann les emalAdolf entfaltete den Wisch, strich ihn glatt und las. Es war eine gerichtliche Vorladung. Gast & Co. gegen Konrad Bindegerst wegen Forderung. »E Gemeinheiterwiderte Bindegerst Adolfs fragenden Blick. »Des ganz menschlich Lewe is e Gemeinheit!