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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Wieder hatte ich den Schlitten gewandt und fuhr jetzt geradeaus, mich immer in der Mitte haltend. Vor uns, dort, wo der See seine Ufer zu einem schmalen Strom zusammendrängt, war in der Ferne schon die Brücke zu erkennen; wie ein Schatten stand sie in der grauen Luft. "Mach zurück, Barthel! Es wird kalt!" sagte Lore. Ich achtete nicht darauf.
Sein Vater, Karl Dionys Barthel Bovary, war Stabsarzt a.D.; er hatte sich um 1812 bei den Aushebungen etwas zuschulden kommen lassen, worauf er den Abschied nehmen mußte. Er setzte nunmehr seine körperlichen Vorzüge in bare Münze um und ergatterte sich im Handumdrehen eine Mitgift von sechzigtausend Franken, die ihm in der Person der Tochter eines Hutfabrikanten in den Weg kam.
Außer Barthel und dem Direktor hat aber niemand gewußt, wer ich war, nicht mal die kleine Luise, und das ist mir schwer geworden.“ Seine Augen schimmerten warm bei dem Gedenken des Kindes, und das Wort, das ich über seine Abgefeimtheit sprechen wollte, unterblieb. So sagte ich nur kühl und gemessen: „Wollen Sie mir sagen, Herr Stefenson, warum Sie diese ganze Komödie mit uns gespielt haben?“
Ich wandte mich ab, trat zum Tisch und zerpflückte gedankenlos eine Rose. Da tat sich die Tür auf. Barthel erschien. Verstört. Als er den Kommissar sah, wollte er zurück, aber der Polizist war bereits an seiner Seite. Susanne begann zu schreien, und ich war froh, als sie und alle Frauen das Zimmer verlassen mußten. Als wir allein waren, wurde Barthel verhaftet.
Da pendelt er so langsam neben seinen beiden nachdenklichen Rößlein einher, und der Ammoniakgeruch, den seine Ladung ausströmt, stört ihn nicht. Der soll sogar ausgezeichnet gesund für die Lungen sein. „Methusalem, Sie werden heute Holz hacken!“ hört er Vater Barthel weiter reden. Richtig! Es regnete – folglich blieb Methusalem im Trockenen.
So ein Glück schneit Ihnen nie wieder ins Haus.“ Emil Barthel zuckte verlegen die Schultern. „Ich möcht ja; aber die Mutter sagt ...“ „Gar nischt sagt sie“, fuhr Frau Barthel dazwischen, „aber er – er hat die Herren, ehe die Fräuleins kamen, direkt ’rausschmeißen wollen.“ Emil Barthel schwur, daß das nie in seiner Absicht gelegen habe, und es gab einen ehelichen Streit.
Ich hab ihm nie getraut, nie im Leben! Nicht über den Weg! Aber jetzt laß ich mich scheiden; er hat gesessen, und mit einem Zuchthäusler hat eine anständige Frau nichts zu tun.“ Was blieb mir übrig, als für den in erbärmlichem Zustand dastehenden Barthel Partei zu ergreifen und der empörten Susanne gut und mild zuzureden? Sie wollte aber auf keinen Zuspruch hören.
Das Mädel ist dann auch gerettet worden, und Barthel hat nachträglich drei Mark Strafe zahlen müssen, weil er dem Schäfer, der die Heringslauge und das Speckpflaster verordnete, einige Ohrfeigen als Honorar ausgezahlt hat. Als wir damals nach der Barthelschen Wohnstube zurückkehrten, fanden wir Stefenson und die schöne Eva in angeregtester Unterhaltung.
Aber das dürfen Sie dem Barthel nicht übelnehmen. Wir haben ein schriftliches Abkommen, laut dessen er fünfhundert Mark an mich hätte zahlen müssen, falls er mich je verraten hätte. Denken Sie mal – fünfhundert Mark! Es ist klar, daß sich da Barthel lieber einsperren läßt.“ „Hat sonst noch jemand auf dem Forellenhof Sie gekannt?“ „Nein. Auch Susanne nicht.“ „Das ist mir lieb.
Methusalem und Emmerich, die lustigen Burschen, haben auch längst schweren Herzens von uns Abschied nehmen müssen, um in ihr bürgerliches Leben zurückzukehren, und Piesecke ist vom Forellenhof fortgezogen. Er wohnt jetzt in der Waldschölzerei. Er sagte mir, „er habe an Barthel und Susanne mit der Zeit ein Haar gefunden“ und wolle auch Eva aus dem Wege gehen.
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