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Seyfried. Du bleibst! Du warst mir Lehrer, warst mir Muster, Beispiel, Ich habe dich geehrt, wie niemand sonst; Der Erde Ruhm ging mir in dir zu Grabe. Der Erde Glueck in meines Vaters Haupt. Gib das Vertrauen mir auf Menschen wieder, Den Vater wieder, den ich selbst geliefert, Ich selbst in deine Hand. Vorschneller Wuerger, Sieh mir ins Antlitz; es ist Merenbergs.

Elisabeth. Hast du den Balsam? Gut, gib her, mein Freund! O ungluecksel'ger Tag! O arme Frau! Merenberg. Wie geht's der Koenigin? Elisabeth. Verwunderlich! Doch tut sie sich Gewalt, das sieht man wohl. Merenberg. Wer ist bei ihr? Elisabeth. Der Graf von Habsburg, Herr! O dass ich das erleben muessen! Merenberg. Sohn! Ihr, Vater? Merenberg. Hast du schon gehoert? Seyfried. Ja wohl! Merenberg.

Seyfried. Jetzt ist nicht Zeit zu sprechen. Dort hinaus! Zurueck! Mir bleibt der Vorrang, waer's in Ketten. Seyfried folgt. Oberst Wallenstein ist eingetreten und sieht ihnen verwundert nach. Ferdinand. Wir freuen uns, Herr Oberst, Euch zu sehn. Ihr kommt aus Prag? Wallenstein. Auf einem Umweg, ja. Ferdinand. Wie steht's im Schloss? Wallenstein. Verwirrung aller Orten.

Zawisch. Der Brief ist richtig! Du bist verloren, guter Freund, Wenn dieser Brief dem Koenig kommt zu Hand! Seyfried. Herr, rettet mich! Zawisch. Schon gut! schon gut! Die Leute sind vertraut? Milota. O ja! Warum? Der Brief kann viel enthalten oder wenig. Milota. Was tust du? Zawisch. Geht ihr nur! Seyfried. Mein Leben Zawisch. Ei, behalt das nur fuer dich! Kannst du auch springen? Milota.

Milota. Sein Vater, der Verraeter, sandt' ihn fort Mit diesem Schreiben an den Erzbischof Von Mainz. Er hatt' ihm Eile wohl geboten Seyfried. Ob er's gebot! Milota. Allein der junge Herr, Da ihn sein Weg am Schloss vorueberfuehrte, Wo Bruder Benesch haust mit seiner Tochter, Wollt' er noch einmal sehn sein altes Lieb; Doch fing man ihn und sendet ihn hierher. Zawisch. So? Bei schoen Muehmchen?

Mein Bruder, Benesch Diedicz, laesst Euch gruessen, Er ist gestorben als ein Sinnberaubter, Und Muhme Berta rast an seinem Sarg. Gebt Raum, ihr Herrn! Glueck auf! ich stoer euch nicht. Ottokar. Verlaesst du mich, und kann ich dich nicht schelten? Und doch war ich dein Herr, drum Schurke du auf ewig! Seyfried. Gib dich! Ottokar. Vermeinst du Ottokarn zu fangen? Es gilt zu fechten!

Wenn Ihr es wagt, die Hand an sie zu legen, So stoss ich Euch die Partisan in Leib. Benesch. Und wenn ich selbst ! Seyfried. Mir gleich! Benesch. Verweigerst du dem Vater Sein Kind? Seyfried. O haettet Ihr sie doch verweigert, Sie laege jetzt nicht stoehnend vor uns da, Dass mir das Herz im Innern um sich wendet! Benesch. Wir haetten sie wohl dir vermaehlen sollen? Seyfried.

Und jetzt steh ich vor dir, in Stahl gekleidet, Und fordr' ihn wieder: gib mir meinen Vater! Ottokar. Du weisst wohl, wo er ist. Seyfried. Wohl weiss ich's: tot! Ottokar. Er buesste, wie Verraeter! Seyfried. Er, Verraeter! Er war dir nur zu treu, dir, mir, der ganzen Welt. Um meinen Dienst beim Kaiser wusst' er nicht. Der Brief, den er mir gab, enthielt nur Bitten Fuer dein verstossnes Weib.

Ottokar. So hat ihn Gott! Seyfried. Er hat ihn, ja! Empfiehl ihm deine Seele! Emerberg. Seyfried, was tust du? Seyfried. Sieh, er mahnt mit Recht! Der Kaiser hat verboten, dich zu toeten Mit Waffen; doch ich will, ein Basilisk, Versuchen, mit den Augen dich zu toeten. Sieh her nach mir und hoere: Merenberg! Der Hoelle Ruf dereinstens: Merenberg! Ottokar. Gebt Raum, ich muss zu meinem Heer!

Es ist nicht Todesfurcht, was so mich reden laesst. Der du die Herzen aller kennst, Du weisst, ob dieses Herz die Furcht bewegt? Seyfried. Ottokar! Ottokar. Wer ruft? Wo hast du meinen Vater? Wer bist du? Merenberg! Seyfried. Wo hast du meinen Vater? Als Gott den Kain fragte, sagte der: Mir hast du ihn zu hueten nicht gegeben! Seyfried. Ich gab ihn dir, ja wohl, mein eigner Unsinn!