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Ein Postillon. Vorige He! Holla! Wird's bald, ihr Herren? Meine Pferde stehen schon eine Stunde vor dem Hause, und ich bin nicht des Wartens wegen da. Oberst. Was will der Bursch? Erster Unterofficier. Es ist der Postillon, der Sie fahren soll. Postillon. Sieh doch! Sind Sie's, Herr Hauptmann, der abreist?

Sie saßen übrigens an diesem Abend allein im Hinterstübchen, der Oberst und der Apotheker »zum wilden Mann«. Fräulein Dorette ließ sich durch das Hausmädchen entschuldigen und heruntersagen: sie habe arges Kopfweh.

Es liegt zu viel Unschuld in diesen Augen, als daß es eine Frau sein sollte. Es liegt noch zu viel Jugend und Frische auf der Stirn und auf den Schläfen! Welch kräftige Töne des Fleisches! Nichts ist an Lippen und Kinn verwelkt. Alles ist noch frisch wie die Knospe einer weißen Rose, aber auch alles durch Wolken der Trauer verhüllt. Die Dame weint...." "Wie?..." sagte der Oberst.

Er gewahrte in ihren gewöhnlich so ruhigen Zügen einige Spuren einer schlecht verhehlten Aufregung. Der Oberst bemerkte einen leeren Stuhl neben ihr und eilte zu ihr hin. "Ich möchte wetten, daß Sie sehr aufgeregt sind," sagte er. "O, es ist eine Kleinigkeit, Oberst.

Von da an fuhr der Oberst jeden Tag einmal in die Stadt, um zu hören, ob Berichte eingegangen seien. Am vierten Tag, als er am Abend nach Hause kam und seine Frau noch an Miezchens Bett saß, ließ er sie schnell rufen, denn er hatte ihr etwas Wichtiges zu erzählen. Sie setzten sich dann zusammen, und der Oberst teilte seiner Frau mit, was er in der Stadt gehört hatte.

Am vergnügtesten sah noch der Oberst aus, und dieser erhob nunmehr auch sein dampfendes Glas und sprach: »So erlaube ich mir denn, als ein wie vom Himmel in diese Behaglichkeit hineingefallener Fremdling gleichfalls auf diesen schönen und wichtigen Gedenktag und Abend zu trinken. Dreißig Jahre sind eine lange Zeit; manches wird darin anders Gesichter und Meinungen.

Weinend fällt sie auf die Ottomane und als ich sie frage, was denn los sei, antwortet sie schluchzend, der Herr Oberst, – ich bitte Sie, der »Herr« Oberstsei ihrer überdrüssig geworden und darüber sei sie ganz verzweifelt. Stellen Sie sich meine Indignation vor. Natürlich, jetzt geht sie einer höchst unsicheren Zukunft entgegen und da heißt es: einen Mann angeln. Was sagen Sie dazu?

"Dann werde ich wenigstens meine Freiheit nicht verlieren," versetzte Martial mit einem erzwungenen Lächeln. Er warf einen leidenschaftlichen Blick auf Frau von Vaudremont, die nur mit einem unruhigen Lächeln antwortete, denn sie hatte gesehen, wie der Oberst die Hand des Requêtenmeisters ergriff, um den kostbaren Ring zu betrachten, den sie diesem geschenkt hatte.

Bei Tag hatte er sich in ein künstliches Gefühl des Befreitseins hineingeredet, aber jetzt, in der Stille der Nacht überfiel ihn der unerbittliche Schmerz des Verlustes. Am Morgen kam der Bursche vom Oberst und brachte ein großes Paket. Falk war im Wohnzimmer, als sie es öffnete. Clodi, Dele, Rosine Malz und Frau Bender standen erwartungsvoll dabei.

Endlich ging der Joggi den Hang hinunter. Voller Freude schauten die Mutter, Otto und Miezchen ihm nach. Er hielt seinen Zuckerhahn bald in der einen, bald in der anderen Hand, lachte immerzu und hatte seinen Schrecken ganz vergessen. Seit drei Tagen hatte die Frau Oberst den Schreiner Andres nicht besucht.