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Dort ist der Milota; ein tuecht'ger Mann! Kein Kopf, doch eine Faust von Stein und Stahl. Der schlaegt Euch zwanzigmal auf einen Fleck Und fraegt nicht, wie's getan. Kanzler. Nun denn, so sei's! Ich habe mich verwahrt! Als ich Euch sagte: Herr, traut dem Baier nicht! Ihr trautet doch: Und nun liess er den Kaiser durch sein Land. Ottokar.

Du, Milota, du bist mein Mann! Ich glaube wohl, dass du auch hassen kannst, Betruegen nicht! Dir will ich mich vertraun! Herr Kanzler, seid Ihr fertig? Ja, mein Koenig! Ottokar. Wir haben viel durch Raschheit eingebuesst, Wir muessen uns durch Vorsicht wieder helfen. Nicht wahr, so ist's dir recht, mein alter Kauz? Kanzler.

Die Waage steht fuer sie. Der einz'ge Vorteil doch der soll entscheiden! Ist, dass Euch Ottokar, und jene Habsburg fuehrt. Zawisch. Der Sieg ist unser, glaubt mir das, Herr Kanzler! Kanzler. Und wenn auch! was ist noch damit gewonnen? Ihr schlagt den Kaiser heut, und uebers Jahr Kommt er herab mit einem neuen Heer.

Ottokar. Genug! Genug! Wo aber wollt ihr hin? Elisabeth. Wir wollen warten, Bis sich der Krieg so oder so entschieden Ottokar. So oder so! Elisabeth. Und dann nach Lilienfeld, Sie zu begraben in der Ahnen Gruft, Wo Herzog Leupold ruht, der Sel'gen Vater, Und, der der Babenberger Mannstamm schloss, Ihr Bruder Friedrich, den sie Streitbar nennen. Ottokar. Das tu! Und diesen Ring....

Die Lande Oesterreich und Steiermark, Mit Kaernten und mit Krain, der Wind'schen Mark, Als ungerecht dem Reiche vorenthalten, Gebt wieder Ihr zurueck in meine Hand! Ist hier nicht Feder und Papier? wir wollen Die Handfest gleich in Ordnung bringen lassen! Ottokar. Ha, beim allmaecht'gen Gott! wer bin ich denn? Ist das nicht Ottokar? nicht das sein Schwert? Dass man in solchem Ton zu sprechen wagt!

Daß sowohl Ottokar, als auch Rudolph schon zu ihrer Zeit eine Art Pontonsbrücke über Flüsse zu schlagen verstanden, erhellet aus Hornecks Reim-Chronik Cap. 92., wo es heißt: Chostleichen hiez er machen Von Holczwerich ein Prukken Dew waz von manigen stuckchen Chluegleichen gevalten. und dann

Weisst du, wo deinen Sohn ich sah zuletzt? Es war bei Tulln, im kaiserlichen Lager, Wo Koenig Ottokar Tod und Verdammnis! Vor seinem Feind in Knechtesart im Staub Loesch aus, Erinnerung, in meinem Haupt, Senk, Wahnsinn, dich herab auf meine Stirn Und huell in deine Wogen, was geschehn! Wo Koenig Ottokar warum nicht sagen, Was alle Welt gesehn? vor seinem Feind gekniet!

Diener. Sind Damen drin im Haus. Ottokar. Was, Damen! Possen! Herr, das Gefolg der Koenigin von Boehmen. Der Koenigin von Boehmen? Das Gefolg'? Wohl auch sie selbst? Ha, Schurk'! und Zawisch auch? Es soll mir wohltun, meinen Zorn zu kuehlen! Kuester. Bedenk Eu'r Hoheit! Ottokar. Fort! Kuester. Ach, Herr! Ottokar. Hinein! Milota. Wenn er den Zawisch trifft, ist er verloren!

Wo ist Margrethe nun? Ottokar. Wo immer, gleichviel! Sie gab mir dies ihr Land! Rudolf. Soll ich sie selber Als Richtrin stellen zwischen uns? Sie ist im Lager! Ottokar. Im Lager, hier? Die Ihr so schwer beleidigt, An Rechten und an Freuden hart beraubt, Heut morgens kam sie, milden Sinnes bittend Um Schonung fuer den Mann, der ihrer nie geschont! Ottokar. Die Muehe konnte sich die Frau ersparen!

Der vortreffliche Geschichtschreiber, Chorherr Kurz, sagt in seinem +Oestreich unter Ottokar und Albrecht I.+: „In Rücksicht des Schlachtfeldes stimmen die Berichte nicht ganz überein, welches wohl nicht anders möglich ist, da zwei Heere nothwendig eine große Strecke einnehmen, und während einer so entscheidenden Schlacht an mehreren Orten gestritten wird.