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Ich bin ein reicher Fuerst von Boehmen, Gott verhuete, Dass ich ein armer Kaiser wollte sein. Doch moegt Ihr harren, ob es uns gefaellt, Vielleicht Euch guenst'gre Antwort zu erteilen. Zawisch. Es lebe Ottokar! Zuruf von allen Seiten. Von Boehmen Koenig! Herzog von Oestreich! Steier! Kaernten! Krain! Der Deutschen Kaiser! Lebe Ottokar! Zweiter Aufzug

Bei uns daheim lohnt man die Zitherspieler Mit Geld und mit Verachtung! Kammerfraeulein. So bei uns nicht! Manch Edler eifert mit den Troubadours, Und dieser Zawisch hat sich manches Herz Ersungen bei den Klaengen seiner Zither. Er soll mir's wahrlich buessen! "Der Schoensten " Nun, ich nehm es dankbar hin! "O Hand von Schnee" Koenigin. O Hand von Schnee, was heisst das? Kammerfraeulein.

Koenigin. Und glaubst du wirklich, dich hab er gemeint? Nach mir blickt er, der uebermuet'ge, Freche! Kammerfraeulein. Ei, gnaed'ge Frau, was tut's? Der Wahn schon schmeichelt Von solcher Werbung und von solchem Ritter. Koenigin. Von solchem Ritter? Lachen machst du mich! Kammerfraeulein. Ja, gnaed'ge Frau, im ganzen Boehmerland Ist keiner, der dem Zawisch sich vergleicht Von Rosenberg.

Doch ihre Vettern, ihre Anverwandten, Der starre Milota, der Geifrer Benesch, Und Zawisch, jener Schlimmste wohl von allen, Mit Reichtum, Macht und Hoffnung auf den Thron Ja, so weit ging der Uebermuet'gen Stolz Verlockten sie das leichtbetoerte Kind.

Um Sold, um Lohn, aus Furcht, vor Euresgleichen? Zawisch. Ich nicht. Kunigunde. Und wuerdet's nie? Zawisch. In meinem Leben! Kunigunde. Er aber hat's getan! vor seinem Feinde, Vor jenem Mann gekniet, den er verachtet, Der einst ihm dienstlich war, und wenn er sprach: Komm her! so kam er, und sprach er: geh hin! So ging er und beeilte sich gar sehr! Zawisch. Erlauchte Koenigin, es war nur Scherz!

Verdammt sein Lachen! Zawisch. Die Tochter rast, der Vater rauft sein Haar, Und wir beweisen unsern alten Adel! Und waer' er aelter als der Engel Fall, Der Koenig winkt, und knall! liegt er am Boden. Benesch. Doch eh' ich falle, Rache! Ich sann soeben und gedenk zu handeln! Zawisch. Regst du dich auch, vierschroet'ger Milota? Ei ja, da muss der Koenig nun wohl zittern! Benesch.

Auf wen denn sonst? Kanzler. Auf Rudolf, Graf von Habsburg. Ottokar. Die muessen fort seht, der! Zawisch. Herr Kanzler, sagt, ist es denn wirklich wahr? Kanzler. Nur allzuwahr; der Habsburg Deutschlands Kaiser. Zawisch. Allein wie kam's? Kanzler.

Voll Kraft und Mut und Zuversicht und Stolz Auf sich und auf den Fuehrer, der es leitet. Kanzler. Ihr wisst wohl, Zawisch, dass es anders ist. Und Ihr koennt von Vergleich und Frieden sprechen? Sind ihrer viel; wir sind wohl gleicher Zahl! Sind tapfer sie; wer nimmt es auf mit uns? Fuehrt sie ein Kaiser; hier steht Deutschlands Kaiser! Noch diese Schlacht, und, Kanzler, glaubt, er ist's. Kanzler.

Man kommt! Ich muss noch etwas zoegern! Jetzt! Kunigunde. War das nicht Rosenberg? der Unverschaemte! Ruf ihn zurueck! Herr Zawisch! Kommt hierher! Die Koenigin befiehlt es! Hier! Ihr sollt! Koenigin. Ich weiss nicht, Herr, bin ich nicht voll bei Sinnen, War ich im Fiebertraum, die Tage her; Wie, oder seid Ihr ganz so unverschaemt, So rasend Nein! Die Sprache hat kein Wort!

Geht nur zurueck und sagt dem deutschen Reich Denn einen deutschen Kaiser kenn ich nicht Manch Geier soll noch Aases werden satt, Bis sie gewinnen, was des Boehmen ist! Er ladet mich zu sich? nun wohl, ich komme! Doch will ich Gaeste fuehren mit zum Tanz, Dass von der Fuesse Stampfen weit umhin Die Erde soll erzittern bis zum Rhein. Gehabt Euch wohl und sagt das Euerm Herrn! Zawisch.