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Warum nimmst du die Tracht nicht unsers Landes? Wie ich ein Kolcher war auf Kolchis' Grund, Sei eine Griechin du in Griechenland. Wozu Erinnrung suchen des Vergangnen? Von selbst erinnert es sich schon genug! Verachtest du dein Land um seinetwillen? Du auch hier? Dich haß ich vor allen, Weib! Beim Anblick dieses Augs und dieser Stirn, Steigt Kolchis' Küste dämmernd vor mir auf.

Michael Herz vergaß rasch; er vergaß das Üble, was man ihm zugefügt, und er vergaß den günstigen Eindruck, den er erhalten; alle Kräfte des Willens und der Energie verbrauchte er in seinem Beruf, sonst lebte er nur dämmernd hin und war jeder fremden Einflüsterung zugänglich, insonderheit von seiten der Frau, die er in seiner stillen Weise unendlich vergötterte.

Auch habe ich aller Beschreibungen und Reflexionen für heute herzlich satt, doch will ich zwei schöne noch geschwind in der Erinnerung festsetzen. An der Pisse vache kamen wir in tiefer Dämmerung wieder vorbei. Die Berge, das Thal und selbst der Himmel waren dunkel und dämmernd.

Dämmernd liegt der Sommerabend Über Wald und grünen Wiesen; Goldner Mond, im blauen Himmel, Strahlt herunter, duftig labend. An dem Bache zirpt die Grille, Und es regt sich in dem Wasser, Und der Wandrer hört ein Plätschern Und ein Atmen in der Stille. Dorten, an dem Bach alleine, Badet sich die schöne Elfe; Arm und Nacken, weiß und lieblich, Schimmern in dem Mondenscheine.

Griff leise meine Hand und führte mich Durch viele lange, leuchtende Gemächer, Wo Prunk und Pracht und Totenstille herrschte, Und führt' mich endlich in ein dämmernd Zimmer Und zeigt', mit abgewandtem Angesicht, Nach der Gestalt, die auf dem Sofa saß. "Sind Sie Maria?" fragt ich. Innerlich Erstaunt ich selber ob der Festigkeit, Womit ich sprach.

Die Grenzen der Farmbesitzung, die Gebüsche, die Waldung schwanden dämmernd an ihr vorüber, während sie weiter schritt; aber sie hielt nicht an, sie eilte vorwärts, einen vertrauten Gegenstand nach dem andern hinter sich zurücklassend, bis die röthlichen Strahlen des ersten Tageslichtes sie, manche lange Meile weit von jeder Spur vertrauter Gegenstände entfernt, auf der offenen Landstraße fanden.

Und wie jeglich Ding sein Gleichniss liebt, so liebt der Deutsche die Wolken und Alles, was unklar, werdend, dämmernd, feucht und verhängt ist: das Ungewisse, Unausgestaltete, Sich-Verschiebende, Wachsende jeder Art fühlt er als "tief". Der Deutsche selbst ist nicht, er wird, er "entwickelt sich". "Entwicklung" ist deshalb der eigentlich deutsche Fund und Wurf im grossen Reich philosophischer Formeln: ein regierender Begriff, der, im Bunde mit deutschem Bier und deutscher Musik, daran arbeitet, ganz Europa zu verdeutschen.

Dämmernd schimmern Apfelblüthen In der hohen Abendluft. Golden kriecht die letzte Sonne Durch das wirre Baumgeäst Küsst zur Nacht die kleinen Blüthen, Küsst das kleine Finkennest. Schwarzes nächtiges Thal, lichterbesät; Der Nachtigall lockendes Schlagen, Ein Suchen, ein Finden, Ein Schmiegen, ein Pressen; Weich legt sich Dein zitternder Arm Um meinen gebeugten Nacken.

Doch sie lehnte es stumm ab; plötzlich schien sie von finsterm Trotz erfüllt; ihre Gebärden waren von krankhafter Ungeduld, und als Maria sich gleichfalls erhob, erschüttert und von schwesterlicher Hinneigung durchglüht zu ihr hintrat, um ihr in das dämmernd fahle Gesicht zu schauen, da wandte sie sich hinweg und war aus der Tür, ehe Maria den Arm nach ihr ausstrecken konnte.

In dumpfer Betäubung wandelte er durch die dunkle ausgestorbne Leere, als er plötzlich an der fernsten Gränze der Finsterniß ein blaues Licht entdeckte, das wie eine kleine Sonne grüne Strahlen um sich warf, in hundert Krümmungen zuckte und in wechselnden Farben spielte. Die Nacht sog begierig den Schein in sich und zitterte dämmernd und ungewiß um die ferne Helle.