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Wie wäre eine Ethik denkbar, die sich nicht den Rhythmus des höherstehenden, anbetungswürdigen Ideals zu eigen machte, das uns die Phantasie als lockendes Ziel eines königlichen Gefühls der inneren Harmonie vorhält? Wie könnte man Liebe erwecken, wenn nicht ein Gleichstrom siegenden Wollens die Geliebte mit berauschendem Wort in den Feuerstrom entfesselter Leidenschaften hineinrisse?

Die Gräfin verbeugte sich vornehm mit einem rätselhaften Lächeln übrigens, einem Seitenblick ins Ungewisse, der etwas seltsam Lockendes hatte. Als sie sich aber wieder aufrichtete und ihren so wunderlich entwichenen Blick zu Klaus Heinrich zurückkehren ließ, der in gefaßter und militärisch gesammelter Haltung vor ihr stand, da verschwand das Lächeln von ihrem Gesicht, ein Ausdruck von Ernüchterung und Gram ergriff von ihren Zügen Besitz, und in derselben Sekunde war es, als ob in ihren ein wenig verschwollenen grauen Augen etwas wie Haß gegen Klaus Heinrich aufzuckte ... Das war nur eine flüchtige Erscheinung. Klaus Heinrich fand nicht Zeit, darauf achtzuhaben, und vergaß es alsbald. Die beiden jungen

Dämmernd schimmern Apfelblüthen In der hohen Abendluft. Golden kriecht die letzte Sonne Durch das wirre Baumgeäst Küsst zur Nacht die kleinen Blüthen, Küsst das kleine Finkennest. Schwarzes nächtiges Thal, lichterbesät; Der Nachtigall lockendes Schlagen, Ein Suchen, ein Finden, Ein Schmiegen, ein Pressen; Weich legt sich Dein zitternder Arm Um meinen gebeugten Nacken.

Viel Lockendes hatte für ihn die Idee, dort seines Freundes Göschen Nachbar zu werden. Seine Verhältnisse zum Weimarischen Hofe nöthigten ihn indeß, diesen Plan wieder aufzugeben. Den Aufenthalt in dem unweit Weimar gelegenen Rittergute Tannrode malte sich Wielands Poesie mit den glänzendsten Farben aus.

Ein akademisches Lehramt lag im Bereich seiner Wünsche. Dazu wollte er sich fähig machen, um zur Bildung Anderer, wie zu seiner eigenen, etwas beitragen zu können. Viel Lockendes hatte für Goethe der Aufenthalt in Göttingen, wo Heyne, Michaelis und andere berühmte Männer lehrten. Sein Vater bestand jedoch darauf, daß er seine akademische Laufbahn in Leipzig beginnen sollte.

Dann entwichen ihre ein wenig verschwollenen grauen Augen zur Seite, man wußte nicht, wohin, mit jenem geheimnisvollen Lächeln, das Klaus Heinrich schon kannte, und das etwas seltsam Lockendes hatte. Er empfand die Notwendigkeit, das Gespräch wieder aufzunehmen. »Leben Sie schon lange im Hause Spoelmann, Gräfinfragte er.

Er hatte nach längerer Ruhepause eine neue Arbeit begonnen, die seine Gedanken despotisch beherrschte, und deren Schwierigkeiten ihn nicht nur nicht abschreckten, sondern alle freien Kräfte in ihm sammelten und gegen ein lockendes Ziel trieben. Auf einmal brachen diese Kräfte. Eines schönen Tages erlahmte der Nerv des Schaffens.

Diese Aussicht einer unbeschränkten literarischen Thätigkeit hatte so viel Lockendes für Wieland, daß er sich entschloß, den Ruf nach Erfurt anzunehmen, und der Magisterpromotion sich zu unterwerfen, so manches er auch, wie vorhin erwähnt, dagegen einzuwenden gehabt hatte.

Ja, indem er die Augen niederschlug, bot er ihr an, sie einstweilen ein wenig »Frau Meier« zu nennen, ein Vorschlag, den sie mit Eifer und Eile annahm, nicht ohne ein vertrauliches Lächeln übrigens, einen Seitenblick ins Ungewisse, der etwas seltsam Lockendes hatte.

Der Zeitpunkt war indeß nahe, wo er, nach seines Vaters Wunsch, Frankfurt wieder verlassen, und sich nach Wetzlar begeben sollte, um sich in dem dortigen Reichskammergericht in der juridischen Praxis zu üben. Dieser Ortswechsel hatte wenig Lockendes für ihn.