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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Der Glaube an diese Lehre raubte in der Tat "dem Tod den Stachel", er erlöste die Menschheit. So trostreich diese Verheißung auch klang, so wenig ließ sich ihre Wahrheit beweisen; denn vor der prüfenden Vernunft besteht sie ebenso wenig wie irgendeine andere, die über den Tod hinausreicht.
Und nun, gute Nacht, darling, ich bin müde von die langweilige Flora-Gesellschaft und auch du hast schlafrige Augen.“ Die Freundin war schon längst fort, und Ilse hatte sich gleichfalls zur Ruhe begeben, lag aber noch wachend im Bette; die Erinnerung an den ereignisreichen Abend raubte ihr den Schlaf. Orlas Schicksal beschäftigte sie lebhaft. Orla, eine Studentin, das war doch zu interessant!
Ich hatte überdies noch einen andern Hang, der mir viele Zeit raubte; es war die von früher Jugend an mit mir aufwachsende Neigung zu schönen Mädchen. Sommers war es in meiner Dachkammer so glühend heiß wie unter den Bleidächern des Palastes Sankt Marco in Venedig; wenn ich dann das kleine Schiebefenster öffnete, um den Kopf ein wenig in die frische Luft zu stecken, so fielen unwillkürlich meine Augen auf den schönen Garten unseres Nachbars, eines reichen Kaufmanns; dort unter den schönen Akazien auf der weichen Moosbank saß Amalie, sein Töchterlein, und ihre Gespielinnen und Vertrauten. Unwiderstehlide Sehnsucht riß mich hin; ich fuhr schnell in meinen Sonntagsrock, frisierte das Haar mit den Fingern zurecht und war im Flug durch die Zaunlücke bei der Königin meines Herzens. Denn diese Charge bekleidete sie in meinem Herzen im vollsten Sinne des Wortes. Ich hatte in meinem elften Jahre den größten Teil der Ritter= und Räuberromane meines Vaterlandes gelesen, Werke, von deren Vortrefflichkeit man in andern Ländern keinen Begriff hat; denn die erhabenen Namen Cramer und Spieß sind nie über den Rhein oder gar den Kanal gedrungen. Und doch, wie viel höher stehen diese Bücher alle als jene Ritter= und Räuberhistorien des Verfassers von Waverley, der kein anderes Verdienst hat, als auf Kosten seiner Leser recht breit zu sein. Hat der große Unbekannte solche vortrefflichen Stellen wie die, welche mir noch aus den Tagen meiner Kindheit im Ohr liegen:
Er raubte uns sovieles, was wir geliebt hatten, und zeigte uns die Hinfälligkeit von manchem, was wir für beständig gehalten hatten.
Und als du umtratst, und der Mond deinen Bauch traf und entfachte, da wurde ich wahnsinnig, Fürstin, und du tanztest, mesopotamische Königin, goldgelb gefleckt die Weichen wie eine Tigerin, über die Zacken des Gebirges Ephraim, und ich raubte dich auf meine Arme, wie rochst du nach Narden und schriest. Dein Fuß ist chinesisch, deine Wade aber steht schon voll Wollust.
Oh wie lang, wie entsetzlich lang dauerte die Nacht, in der selbst den Gesunden das Kreischen der Kinder, das Jammern der Frauen, das Stöhnen und Aechzen der Seekranken, wie das Werfen der Falle und das Stampfen der Matrosen an Deck, jeden Augenblick Schlaf raubte oder verkümmerte.
Der Gottesbegriff wurde von seiner Verkörperung kaum getrennt. Wer ein Götterbild berührte oder auch nur ansah, raubte dem Gott einen Teil seines Wesens und gewann in gewisser Weise sogar Macht über ihn. Salambo wandte sich um. Sie hatte das Klingen der goldenen Glöckchen vernommen, die Schahabarim am Saume seines Kleides trug. Er kam die Treppe herauf.
Die krankhafte Angst, die ihm keinen harmlosen Moment mehr gönnte, ihm den Schlaf raubte und ihn jede Speise, jeden Becher beargwohnen ließ, steigerte seine Furcht vor seinen zwei regierenden Brüdern zum verzweiflungsvollen Haß, und er entschloß sich, sie zu entthronen und zu töten. Dazu aber bedurfte er seines geblendeten Bruders.
"Setze dich neben mich, Angela", sagte sie, "und schneide mir eine Locke vom Haupt!" Sie öffnete ihr Gurttäschchen, zog daraus ein kleines, scharfes Messer mit goldenem Griff hervor und bot es Angela, die, den Befehl ausführend, ihr vom Überflusse eine flutende Locke raubte.
Wir sprachen nicht; ich wollte Anne Lene bitten, ihre Augen wieder nach der Welt zurückzuwenden und nicht mehr in den Schatten der Vergangenheit zu leben; aber das beunruhigende Bewußtsein einer eigennützigeren Bitte, die ich für günstigere Zeiten im Grunde meines Herzens zurückbehielt, raubte mir den Atem und ließ kein Wort über meine Lippen kommen.
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