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Wie aber im Malachittale um den Korallenbaum jener erinnerungsschwangere Duft aller Düfte gesammelt stand, so wehte hier den Weltenstrom entlang ein kühler und herber Hauch, dem das Fehlen aller Düfte, das vollkommen Reine als einziger Duft eignete. Und Vasitthi schien ihn begierig wie einen erfrischenden Trank einzuschlürfen, während er Kamanita den Atem raubte.

Engelhart glaubte es oft kaum ertragen zu können, er atmete wie in Gewitterschwüle, er wurde mutlos und krankhaft erregt, dazu kamen nun die heißen Tage des Sommers und jenes andre, das ihm die Ruhe des Geistes raubte und das unbefangene Gefühl seines Leibes, so daß ihm zumute war wie einem Menschen, der vor dem Spiegel steht und sein eignes Bild nicht gewahrt.

Da war an kein Weggehen mehr zu denken; die Kranke ward zur Ruhe gebracht, und Wochen gingen hin, in welchen sie kaum ein Stündlein ihrer bewußt war; das Fieber raubte ihr alles Bewußtsein, alle Erinnerung an ihr gehabtes Leid.

Das war grausam, und der Senator wußte wohl, daß er dem Kinde damit den letzten Rest von Haltung und Widerstandskraft raubte. Aber der Junge sollte ihn sich nicht rauben lassen! Er sollte sich nicht beirren lassen! Er sollte Festigkeit und Männlichkeit gewinnen ... »Schäfers Sonntagslied

Dann o dann will ich entfliehn, mich ewig zu verbergen! Frage, entgegnete hold das Mädchen. Guido schwieg lange, mit tief gesenktem Blick; dann hob er das Auge langsam empor, doch freier, klarer. Freudig erröthend rief Ini: So blickt nur die Unschuld auf. Du bist rein! Ach, entgegnete Guido, wenn deine Gestalt mich einen Augenblick mir selbst raubte, so konnte es auch nur diese, diese Gestalt.

"Sollte die biblische Sage vom Baume der Erkenntniß nicht dieselbe Grundidee ausdrücken als die Fabel des Prometheus? Das Licht des Himmels, die Erkenntniß, raubte er, die Frucht des Paradieses, die Erkenntniß, raubte Eva. Ihre Schuld war die Begierde des Wissens, ihre Unschuld ein unbewußtes Rechthandeln.

Der schwere, lästige Druck, der mir, wo nicht alle Besinnung, doch alles überlegen raubte, er ist auf einmal von meinem Haupte weggehoben, ich kann nun frei in die Höhe sehen, meine Gedanken in die Höhe richten, und", setzte sie nach tiefem Atemholen hinzu, "ich glaube, mein Herz will nach."

Bei diesen Worten weinte sie nicht, sie schlug die Augen nieder und verrenkte kaum merklich die Finger, die sie in ihrer gewohnten Gebärde aufeinandergesetzt hatte. Dies wurde schlicht hingesprochen, aber der Klang ihrer Stimme war der Klang einer Verzweiflung, die ebenso tief war, wie ihre Liebe zu sein schien, und raubte Karl alle Hoffnung.

"Und ich will dich lehren, alte Leute wie Kinder anführen!" rief Serlo dagegen, sprang auf, faßte sie mit Heftigkeit und raubte ihr manchen Kuß, deren jeden sie sich mit ernstlichem Widerstreben gar künstlich abzwingen ließ. über dem Balgen fielen ihre langen Haare herunter und wickelten sich um die Gruppe, der Stuhl schlug an den Boden, und Aurelie, die von diesem Unwesen innerlich beleidigt war, stand mit Verdruß auf.

Die Sumpföde der Maremmen, wohin er sich im Alter von dreißig Jahren versetzt sah, raubte ihm die Möglichkeit, seine bisherigen Neigungen zu befriedigen, und drängte den ohnehin finstern und reizbaren Mann so tief in sich selbst zurück, daß er auch in seiner dienstfreien Zeit verschmähte, die traurige Wüstenei zu verlassen.