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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Ich war kindisch, und es hat mir damals wohlgetan, in euren Augen allein unter allen denen, die die Loge umgaben, ein Mitgefühl mit meiner Empfindung zu lesen. Diese Empfindung wurde durch euer Mitgefühl zwar noch stärker, so daß sie beinahe zu mächtig wurde; aber es war gut. Ich habe nie einer Vorstellung beigewohnt, die so ergreifend gewesen wäre.
Das Gedränge war noch ärger als am vorigen Tage. Die Geschwornen erschienen in ihrer Loge und es trat eine lautlose Stille ein. Juli 1688. Der Herausgeber von +Levinz’s Reports+ drückt seine große Verwunderung darüber aus, daß Levinz nach der Revolution nicht wieder in sein Richteramt eingesetzt wurde. Juli 1688; Brief von Mr.
Kaspar und ich hatten einen gemeinschaftlichen Freund, Sohn eines Großrates und angesehenen Kaufmanns, den wir wegen seiner Bereitwilligkeit und Unterwürfigkeit gegen unsere Pläne sehr liebten. Zu diesem gingen wir oft in das elterliche, großrätliche Haus, wo uns eine zierliche Dame, seine Mutter, jedes Mal freundlich willkommen hieß. Wir spielten mit unseres Freundes Baukasten und Bleisoldaten stundenlang und unterhielten uns vortrefflich. Kaspar zeichnete sich im Bauen von Festungen und Palästen und im Entwerfen von Schlachtenplänen aus. Unser Freund hing sehr an uns; an Kaspar, wie es mir schien, noch mehr als an mir; und er besuchte auch uns öfters in unserem Hause, wo es freilich nicht ganz so fein war. Hedwig hatte ihn sehr lieb. Seine Mutter war von der unsrigen ganz verschieden, die Zimmer waren glänzender als bei uns, der Ton war ein anderer, ich meine: der Ton der Umgangssprache; aber bei uns war es in allem lebhafter. Damals lebte in unserer Stadt eine reiche Dame für sich allein in einem herrlichen Garten, natürlich in einem Haus, aber das Haus sah man nicht vor lauter Efeu und Bäumen und Springbrunnen, die es verdeckten. Diese Dame hatte drei Töchter, schöne, blasse Mädchen, von denen es hieß, daß sie alle zwei Wochen ein neues Kleid anzögen. Die Kleider behielten sie nicht im Schrank, sondern ließen sie durch besondere Botenläufer unter den Leuten der Stadt verkaufen. Hedwig besaß einmal ein Seidenkleid und ein paar Schuhe von einem dieser Mädchen, und diese schon getragenen Sachen flößten mir, als ich sie betrachtete und anrührte, einen geheimen Abscheu ein, vermischt mit dem höchsten Interesse und einer Teilnahme, wegen der ich oft ausgelacht wurde. Die Dame saß immer in ihrem Hause oder höchstens einmal im Theater, wo sie erschreckend weiß aussah in ihrer dunkelroten Loge. Das mittlere von den drei Mädchen war wohl das schönste. Ich sah sie in meiner Phantasie immer zu Pferde; sie hatte so ein Gesicht, das dazu geschaffen war, vom Rücken eines tanzenden Pferdes auf eine gaffende Volksmenge herabzublicken und alle die Augen niederschlagen zu machen. Alle drei Mädchen sind jetzt wohl längst verheiratet. Einmal hatten wir eine Feuersbrunst, und zwar nicht in der Stadt selber, sondern in einem Nachbardorfe. Der ganze Himmel in der Runde war gerötet von den Flammen, es war eine eisige Winternacht. Die Menschen liefen auf dem gefrorenen, knirschenden Schnee, auch ich und Kaspar; denn unsere Mutter schickte uns weg, um zu erfahren, wo es brenne. Wir kamen zu den Flammen, aber es langweilte uns, so lang in das brennende Gebälk zu schauen, auch froren wir, und so liefen wir bald wieder nach Hause, wo uns Mutter mit all der Strenge einer Geängstigten empfing. Meine Mutter war damals schon krank. Kaspar trat ein wenig später aus der Schule aus, in der er keinen Erfolg mehr hatte. Ich hatte noch ein Jahr vor mir, aber eine gewisse Melancholie ergriff mich und hieß mich auf die Dinge der Schule mit Bitterkeit herabsehen. Ich sah das nahe Ende kommen und den nahen Anfang von etwas Neuem. Was es sein sollte, darüber konnte ich mir nur allerhand unkluge Gedanken machen. Ich sah meinen Bruder öfters, mit Paketen beladen, in seinem Geschäftsleben, und dachte darüber nach, warum er so niedergeschlagen dabei aussah und sein Gesicht zur Erde niederhing. Es mußte nicht schön sein, dieses Neue, wenn man dabei die Augen nicht aufschlagen durfte. Aber Kaspar hatte damals sich auf seinen Beruf zu besinnen angefangen, er schien immer zu träumen und war von einer sonderbaren Gelassenheit, was dem Vater nichts weniger als gefiel. Wir bewohnten jetzt ein geringeres Vorstadthaus, dessen Anblick ein erkältender war. Die Wohnung war Mutter nicht recht. Sie hatte überhaupt eine eigentümliche Krankheit, sich von ihrer jeweiligen Umgebung verletzt zu fühlen. Sie mochte von vornehmen kleinen Häusern in Gärten schwärmen. Was kann ich wissen. Sie war eine sehr unglückliche Frau. Wenn wir zum Beispiel alle beim Essen saßen, ziemlich schweigsam, wie wir es gewohnt waren, erfaßte sie plötzlich eine Gabel oder ein Messer und warf es von sich weg, über den Tisch hinaus, so daß alle mit den Köpfen zur Seite bogen; wenn man sie dann beruhigen wollte, kränkte es sie, und wenn man ihr Vorwürfe machte, noch viel mehr. Vater hatte einen schweren Stand mit der Kranken. Wir Kinder erinnerten uns mit Wehmut und Schmerz der Zeiten, wo sie eine Frau war, der alles mit einem Gemisch von Hochachtung und Zärtlichkeit begegnete, wo, wenn sie die helle Stimme ansetzte und einen rief, man sich beglückt fühlte zu ihr hinzueilen. Alle Damen der Stadt erwiesen ihr Artigkeiten, die sie mit Grazie und Bescheidenheit abzulehnen wußte; diese entschwundene Zeit erschien mir schon damals wie ein zaubervolles Märchen voll entzückender Düfte und Bilder. Ich lernte also schon früh, mich schönen Erinnerungen mit Leidenschaft hinzugeben. Ich sah wieder das hohe Haus, wo die Eltern ein reizendes Galanteriewarengeschäft hatten, wo viele Menschen zu uns hineinkamen, um zu kaufen, wo wir Kinder eine helle, große Kinderstube besaßen, in welche die Sonne mit einer Art Vorliebe hineinzuscheinen schien. Dicht neben unserem hohen Hause kauerte ein kleines, schräges, zerdrücktes, uraltes Haus mit einem spitzigen Giebeldach, darin wohnte eine Witwe. Sie hatte einen Hutladen, einen Sohn und eine Verwandte und, ich glaube, noch einen Hund, wenn ich mich recht erinnere. Wenn man zu ihr in den Laden trat, begrüßte sie einen so freundlich, daß man das bloße dieser Dame Gegenüberstehen als einen Wohlgenuß empfand. Sie preßte einem dann verschiedene Hüte auf den Kopf, führte einen vor den Spiegel und lächelte dazu. Ihre Hüte rochen alle so wunderbar, daß man wie gebannt dastehen mußte. Sie war eine gute Freundin meiner Mutter. Dicht daneben, das heißt, dicht neben dem Hutladen glitzerte und lockte eine schneeweiße Konditorei, eine Zuckerbäckerei. Die Zuckerbäckersfrau schien uns ein Engel zu sein, nicht eine Frau. Sie hatte das zarteste, ovalste Gesicht, das man sich denken kann; die Güte und die Reinheit schienen diesem Gesicht die Formen gegeben zu haben. Ein Lächeln, das einen zum frommen Kinde machte, wenn es einen traf, bezauberte und versüßte noch ihre süßen Züge. Die ganze Frau schien wie geschaffen dazu, Süßigkeiten zu verkaufen, Sachen und Sächelchen, die man nur mit Nadelspitzenfingern anrühren durfte, wenn man ihnen den köstlichen Geschmack nicht rauben wollte. Das war auch eine Freundin meiner Mutter. Sie hatte viele Freundinnen.«
Wenn Sie wollen, so will ich machen, daß Sie von allem, was vorgeht, Zeuge sein können. Er nimmt mein Anerbieten an, und ich führe ihn in eine mit Gitterwerk vermachte Loge, aus der er das Theater sieht, welches er für den Palast des Sultans hält. Glauben Sie wohl, daß trotz alles Ernstes, in dem ich mich zu erhalten bemühte, die Täuschung dieses Fremden einen Augenblick dauern könnte?
"Sag mir, wo der Schlüssel der kleinen Tür ist?" fragte er Marietta. "Ich sehe ihn nicht, aber hier sind die Schlüssel zu den Vorlegschlössern der Eisenstangen, welche das große Tor sperren. Ihr könnt hinaus." Giulio nahm die Schlüssel und stürzte aus der Loge. "Laßt die Mauer," rief er seinen Soldaten zu, "ich habe endlich den Schlüssel des Tores."
Wenn wir vom höchsten Punkte des westlichen Stadttheiles nach Nordwest gehen, so führt uns die Neigung von selbst auf das grosse Stadttheater, welches am Abhange des Berges selbst gebaut ist. Obgleich stark durchwachsen, sind nur wenige Sitzreihen ausser der Loge, überhaupt scheinen die meisten Theater wohl mehr durch die Natur, als durch Menschenhand zerstört zu sein.
Der Fremde errötete; sein Herz pochte, er wußte selbst nicht warum; erst als er den Korridor mit dem Gesandten hinging, als er sich der fürstlichen Loge näherte, fühlte er, daß es die Freude sei, was sein Blut in Bewegung brachte, die Freude, jenem lieblichen Wesen nahe zu sein, dessen stille Liebe ihn so sehr anzog. Die Herzogin empfing den Fremden mit ausgezeichneter Güte.
Die Herzogin hatte ihn gütig entlassen, aber vergebens sah er sich nach dem Gesandten um, er war wohl längst in seine Loge zurückgekehrt. Unschlüssig, ob er rechts oder links gehen müsse, stand er im Korridor, als eine warme Hand sich in die seinige legte; er blickte auf, es war der Graf Zronievsky. "So habe ich doch recht gesehen?" rief der Graf, "mein Major, mein tapferer Major!
Hähnisch und sein Orchester schienen ihnen einzuheizen: es war begreiflich, denn auch Diederich und Guste in ihrer stillen Loge schnauften leise und sahen einander an mit erhitzten Augen. Die Gefühle gingen den Weg der Zauberklänge, die Hähnisch mit wogenden Gliedern hervorlockte, und die Hände folgten ihnen.
Im phantastischen Kostüm einer Zarewna, Augen und Wangen glühend vor Eifer, empfing mich Lisbeth. So gerade so hatte ich sie einmal in Schwerin auf der Bühne gesehen. Was sie spielte, vergaß ich oder wußte es nie. »Wie schön sie ist!« hatte ich damals bewundernd geflüstert »Du du bist viel tausendmal schöner « war mir aus dem Dunkel der Loge heiß ins Ohr geklungen ...
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