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Während das Orchester das Vorspiel der ersten Figur beendete, empfand der Baron eine unglaubliche Befriedigung des Stolzes, als er bemerkte, daß Frau von Soulanges die schönste Tänzerin unter allen sei, die sich auf den Linien dieses glänzenden Vierecks aufgestellt hatten.

Nun setzte das kleine Orchester mit einem Marsche ein: gedämpft und taktfest scholl es herauf: man eröffnete den Tanz mit einer Polonäse. Tonio Kröger saß noch eine Weile still und lauschte. Als er aber vernahm, wie das Marschtempo in Walzertakt überging, machte er sich auf und schlich geräuschlos aus seinem Zimmer.

Allmählich beherrschte diese Vorstellung sie so, daß sie anfing, in jedem Gesicht um sich her ein Tier zu sehen Pferde, Hunde, Füchse, Katzen, Mäuse; das machte ihr Spaß. Und so kam es, daß sich das Orchester versammelte, ohne daß sie es merkte. Erschrocken schnellte sie auf; denn mit einem kurzen, scharfen Gedröhne von Pauken, Trommeln, Posaunen und Hörnern setzte die Ouvertüre ein.

Die Ouvertüre war ihrem Ende nahe, die Töne brausten stärker aus dem Orchester herauf, die Blicke der Zuschauer waren fest auf den Vorhang gerichtet, um den neuen Don Juan bald zu sehen; doch der Fremde in der Loge der russischen Gesandtschaft hatte kein Ohr für Mozarts Töne, kein Auge für das Stück; er sah nur das liebliche, herrliche Kind, das ihm um so interessanter war, als diese schönen Augen, diese süßen, freundlichen Lippen heimliche Liebe kennen sollten.

Wenn so die andern Instrumente schwiegen, hörte man im Tanzsaal das helle Klimpern der Goldstücke auf den Spieltischen nebenan, bis das Orchester mit einem Male wieder voll einsetzte. Dann gings im wiedergewonnenen Takte weiter; die Röcke der Tänzerinnen bauschten sich und streiften einander, Hände suchten und mieden sich, und dieselben Blicke, die eben schüchtern gesenkt waren, fanden ihr Ziel.

Die Geigen sangen, die Posaunen schmetterten darein, Telramund fiel, im Orchester herrschte allgemeiner Jubel, und der kleine Herr Friedemann sass unbeweglich, blass und still, den Kopf tief zwischen den Schultern, einen Zeigefinger am Munde und die andere Hand im Aufschlage seines Rockes. Während der Vorhang fiel, erhob sich Frau von Rinnlingen, um mit ihrem Gatten die Loge zu verlassen.

Das Orchester bestand aus Liebhabern, die sich Taktschnitzer, Dissonanzen und alles erlaubten und Hausherr und Kinder, die nichts von der Musik verstunden, spähten doch auf unsern Gesichtern nach den Mienen des Beifalls, die wir ihnen reichlich zumaßen, um den guten Leuten die Kosten nicht reu zu machen.

Ich will Ihnen aufs Haar hin sagen, ob Sie ein Mann fürs Orchester sind aber eine Weiberseel' ist auch für einen Kapellmeister zu spitzig. Und dann von der Brust weg, Herr Vetter ich bin halt ein plumper gerader deutscher Kerl für meinen Rath würden Sie sich zuletzt wenig bedanken. Ich rathe meiner Tochter zu Keinem aber Sie mißrath ich meiner Tochter, Herr Secretarius! Lassen mich ausreden.

B., herrschend ist und solo singt, das Chor von Zeit zu Zeit einfällt und ihn begleitet, es versteht sich, immer mit dem ganzen Orchester. Es tut gute Wirkung. Ich muß endigen, wie wir den Tag enden mußten. Den Abend gelangten wir noch ans Opernhaus, wo eben die "Litiganti" aufgeführt wurden, und hatten des Guten so viel genossen, daß wir vorübergingen. Den 23. November.

Das Haus war zum Ersticken voll, Hof und Adel waren da, das Orchester strengte sich übermenschlich an, die Sängerinnen ließen nichts zu wünschen übrig, aber ich weiß nicht uns alle wehte ein unheimlicher Geist an, als Desdemona ihr Lied zur Harfe spielte, als sie sich zum Schlafengehen rüstete, als der Mörder, der abscheuliche Mohr, sich nahte.