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An der Wand entlang auf den Bänken aber saßen Buben und Dirnchen, die wohl sauber, doch ärmlich angezogen waren, mit Holzschuhen an den Füßen. Die Spenzer und Röckchen hatten Flicken in allen Farben, auch waren die Schürzen von grobem Stoff und arg verwaschen, und der erfahrene Mann sah bald, daß hier die armen Häusler- und Taglöhner-Kinder saßen.

Der Vater bekümmerte sich jetzt wieder um die Herkunft des braunen Mädchens. Er fragte Nachbarn und Bekannte, sie wußten gar nichts von ihm. Er beschloß nun, die Landleute, die armen Häusler, die Holzhauer, die Pechbrenner, die Waldhüttler zu fragen.

Deinen Brief habe ich richtig vom Schulmeister erhalten, und ich will Dir antworten, da Du mich darum bittest. Aber ich fürchte mich davor, weil Du so gelehrt bist, und ich habe einen Briefsteller, aber der will gar nicht passen. So will ich es denn versuchen, und Du mußt den Willen für die Tat nehmen, aber Du darfst es niemand zeigen, denn dann wärst Du nicht der, für den ich Dich halte. Du sollst den Brief auch nicht aufbewahren, denn da kann ihn leicht jemand zu sehen bekommen, sondern Du sollst ihn verbrennen, und das mußt Du mir versprechen. Es ist so mancherlei, was ich gern schreiben möchte, was ich aber nicht recht wage. Wir haben eine gute Ernte gehabt, die Kartoffeln stehn hoch im Preise, und hier auf den Heidehöfen haben wir genug davon. Aber der Bär hat diesen Sommer arg unter dem Vieh gehaust; dem Ole auf den Niederhöfen hat er zwei Stück Rinder zerrissen, und unserm Häusler verletzte er eine Kuh so, daß sie geschlachtet werden mußte. Ich webe an einem sehr großen Gewebe, es hat

Als Kubu seine Frau bluten sah, sprang er in den Stall, ergriff eine Heugabel und schrie: die Ochsen können nur über meine Leiche geführt werden. Die Frau entriß ihm die Heugabel, stellte sich vor ihn und deckte ihn gegen die auf ihn stürmenden Gendarmen. Endlich gelang es den Männern, die Frau von dem Häusler wegzuziehen und ihn zu fesseln.

Arnold meinte, daß ein solches Wagen und Opfern, wie er es auffasse, mit Geldgeschäften nichts zu tun habe. Hanka stimmte ihm bei, denn obwohl er gegenwärtig sein ganzes Vermögen in Börsen-Unternehmungen stehen habe, empfinde er keine Tätigkeit, sondern fühle sich faul und gleichmütig. Es entstand ein kurzes Schweigen, bis Arnold ohne Übergang die Geschichte mit dem Häusler Kubu berichtete.

Aber ein Bär hat im Sommer bös im Viehstand gehaust; bei Ole auf dem Niederhof hat er zwei Rinder zerrissen, und unserm Häusler hat er eins so zugerichtet, daß es geschlachtet werden mußte. Ich webe an einem sehr großen Tuch; es ist ähnlich wie das schottische Zeug, und das ist sehr schwierig.

Die väterliche Arglosigkeit seines Pflegers aber machte ihn nach und nach etwas zutraulicher und offener. Manchmal des Abends, wenn der Geistliche aus einem Betbuch laut einige Stellen vorlas, hob der Häusler den Kopf und lauschte sichtlich aufmerksamer. Ein friedlicher Hauch hob Stück für Stück von dem Feindseligen ab, das hinter den Falten brütete, und lebendiger kreisten seine Augen.

Der Exekutor band die gepfändeten Ochsen los und ließ sie mit vier Gendarmen forttreiben. Während Arnold alles das vernahm, wurde er so bleich, daß der Expeditor fragte, ob er sich krank fühle. Arnold zog seine Brieftasche aus dem Rock, zählte siebzig Gulden ab, überreichte sie dem Expeditor und sagte: »Geben Sie das dem Steuerbeamten; ich zahle es für den Häusler.

Kaum ein halbes Jahr rann him, da hatte Michael auch das Fendthäusl und den baufälligen Reishof gekauft. Die beiden Häusler bekamen eine saftige Summe und konnten in ihren Häusern bleiben. Michael verlangte nicht einmal Mietzins von ihnen. Das trug sich herum von Ohr zu Ohr. Mit einer gewissen Achtung sprach man davon.

Der Junge arbeitete und arbeitete; schließlich wurde das Eisen ganz heiß in seiner Hand. Er glaubte, die Absicht des Raben zu erraten. Dieser konnte doch nicht selbst Erz ausbrechen, und da hatte er gewiß im Sinn, seine Entdeckung ihm, Nils Holgersson, zu vermachen. Das war das glaubwürdigste und natürlichste. Aber wenn der Junge dann das Geheimnis kannte, dann wußte er, was er tat: sobald er seine menschliche Gestalt wieder erlangt hätte, würde er hierher zurückkehren, den großen Reichtum zu heben. Und wenn er dann genug Geld erworben hätte, kaufte er das ganze Kirchspiel Westvemmenhög und baute sich da ein Schloß, so groß wie Vittskövle. Und eines schönen Tages lüde er dann den Häusler Holger Nilsson und dessen Frau aufs Schloß ein. Wenn diese ankämen, stünde er auf der Freitreppe und sagte: »Bitte, treten Sie ein und tun Sie, als ob Sie zu Hause wärenSie erkennten ihn natürlich nicht, sondern fragten sich nur immer wieder, wer denn der feine Herr sei, der sie eingeladen habe. Und dann fragte der feine Herr: »Würden Sie nicht gerne auf so einem Schlosse wie diesem hier wohnen