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Da nun Littegarde, bei dem letzten Aufenthalt, den sie mit ihren Bruedern auf seiner Burg nahm, jenen zaertlichen Brief, worin er ihr seine Leidenschaft erklaerte, von ihm empfing: so erweckte dies die Empfindlichkeit und Eifersucht dieses seit mehreren Monden schon von ihm vernachlaessigten Maedchens; sie liess, bei der bald darauf erfolgten Abreise Littegardens, welche sie begleiten musste, im Namen derselben einen Zettel an den Grafen zurueck, worin sie ihm meldete, dass die Entruestung ihrer Brueder ueber den Schritt, den er getan, ihr zwar keine unmittelbare Zusammenkunft gestattete: ihn aber einlud, sie zu diesem Zweck, in der Nacht des heiligen Remigius, in den Gemaechern ihrer vaeterlichen Burg zu besuchen.

Einst, in einer ungluecklichen Nacht, da Feuer das Haus ergriff, und gleich, als ob es von Pech und Schwefel erbaut waere, zu gleicher Zeit in allen Gemaechern, aus welchen es zusammengesetzt war, emporknitterte, fluechtete sich, ueberall von Flammen geschreckt, die dreizehnjaehrige Elvire von Treppe zu Treppe, und befand sich, sie wusste selbst nicht wie, auf einem dieser Balken.

" Der Brief war inzwischen von Traenen benetzt; und in einem Winkel stand ein vermischtes Wort: diktiert. Der Marquise stuerzte der Schmerz aus den Augen. Sie ging, heftig ueber den Irrtum ihrer Eltern weinend, und ueber die Ungerechtigkeit, zu welcher diese vortrefflichen Menschen verfuehrt wurden, nach den Gemaechern ihrer Mutter.

Allein was soll das Gruebeln und Betrachten, Gut machen heisst's; damit denn fang ich an. Hier geht's hinein zu meiner Fraun Gemaechern, Betret ich denn den unwillkommnen Weg. Holla, da drinnen, Der Koenig ist's, der Herr in diesem Haus, Fuer mich gibt's hier kein Schloss und keine Tuer. Versperrt Ihr Euch? Kammerfrau. Die Koen'gin, Majestaet Die innre Tuer auch hat sie selbst verschlossen.

Sie warf sich ihm, der ihr den Ruecken zugekehrt hatte, eben zu Fuessen, und umfasste zitternd seine Kniee, als ein Pistol, das er ergriffen hatte, in dem Augenblick, da er es von der Wand herabriss, losging, und der Schuss schmetternd in die Decke fuhr. Herr meines Lebens! rief die Marquise, erhob sich leichenblass von ihren Knieen, und eilte aus seinen Gemaechern wieder hinweg.

Der Graf bot ihr, als die Trauung vorueber war, den Arm; doch sobald sie wieder aus der Kirche heraus waren, verneigte sich die Graefin vor ihm: der Kommandant fragte, ob er die Ehre haben wuerde, ihn zuweilen in den Gemaechern seiner Tochter zu sehen, worauf der Graf etwas stammelte, das niemand verstand, den Hut vor der Gesellschaft abnahm, und verschwand.

Nun traf es sich, dass in eben diesem Augenblick ein Geraeusch hoerbar ward, das einige Polizei-Offizianten, die die Treppe heraufstiegen, verursachten; dergestalt, dass das Weib, von ploetzlicher Besorgnis, in diesen Gemaechern von ihnen betroffen zu werden, ergriffen, antwortete: "auf Wiedersehen Kohlhaas, auf Wiedersehn!

Doch jetzt nehmt Euern Abschied, wenn's beliebt. Von fern seh ich des Kaisers Majestaet, Den Ihr vertrieben aus der Burg Gemaechern, Goennt ihm den Atem in der freien Luft. Thurn. Die Luft ist frei fuer jeden, doch die Burg Verschliesst man gern vor Untreu und Verrat. Rumpf. Die Blumen sind zum guten Teil geknickt, Das tat der boese Sturm in heut'ger Nacht. Rumpf.

Im Schlosse zu Prag. Vorzimmer der Koenigin. Rechts und links Seitentueren, deren erstere zu den innern Gemaechern fuehrt. Vor derselben, Wache haltend, Seyfried von Merenberg, auf seine Partisane gestuetzt. Frau Elisabeth mit einer andern Kammerfrau tritt aus dem Zimmer der Koenigin. Elisabeth. Lauf, Barbara! lauf schnell nach Meister Niklas! Die Koenigin scheint wohl, doch trau ich nicht.

Es hiess, sie sei bei ihrem Vater; sie wankte nach den Gemaechern ihres Vaters. Sie sank, als sie die Tuere verschlossen fand, mit jammernder Stimme, alle Heiligen zu Zeugen ihrer Unschuld anrufend, vor derselben nieder.