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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Wilhelm, nachdem er ausgestiegen war, nahm den schlafenden Felix auf den Arm, und der erste Bediente rief zu einem zweiten, der mit einem Lichte in der Tuere stand: "Fuehre den Herrn gleich zur Baronesse." Blitzschnell fuhr Wilhelmen durch die Seele: "Welch ein Glueck! Es sei vorsaetzlich oder zufaellig, die Baronesse ist hier! Ich soll sie zuerst sehen! Wahrscheinlich schlaeft die Graefin schon!
Wilhelm hatte indessen schnell ueberdacht, dass er nun auch von Lotharios Herkunft und frueher Jugend unterrichtet sei; die schoene Graefin erschien ihm als Kind mit den Perlen ihrer Tante um den Hals; auch er war diesen Perlen so nahe gewesen, als ihre zarten, liebevollen Lippen sich zu den seinigen herunterneigten; er suchte diese schoenen Erinnerungen durch andere Gedanken zu entfernen.
Man unterrichtete die Graefin, wovon die Rede sei, und der Abbe las: "Meinen Vater", sagte der Marchese, "muss ich, soviel Welt ich auch gesehen habe, immer fuer einen der wunderbarsten Menschen halten.
Er fing, da sein Gefuehl ihm sagte, dass ihm von allen Seiten, um der gebrechlichen Einrichtung der Welt willen, verziehen sei, seine Bewerbung um die Graefin, seine Gemahlin, von neuem an, erhielt, nach Verlauf eines Jahres, ein zweites Jawort von ihr, und auch eine zweite Hochzeit ward gefeiert, froher, als die erste, nach deren Abschluss die ganze Familie nach V... hinauszog.
Die Graefin, die, mit Teppichen bedeckt, auf dem Wochenbette sass, sah ihn nur auf einen Augenblick, da er unter die Tuer trat, und sie von weitem ehrfurchtsvoll gruesste.
Das Kind wachte auf; sein helles Auge, sein freundlicher Blick ruehrten den Vater aufs innigste. "Welche Szene steht mir bevor", rief er aus, "wenn ich dich der schoenen, ungluecklichen Graefin vorstellen soll, wenn sie dich an ihren Busen drueckt, den dein Vater so tief verletzt hat!
Lassen Sie Ihren Knaben nicht zurueck; bei jeder kleinen Unbequemlichkeit, die er uns macht, wollen wir uns Ihrer Vorsorge fuer meine arme Nichte wieder erinnern." Noch selbigen Abend ward man durch die Ankunft der Graefin ueberrascht. Wilhelm bebte an allen Gliedern, als sie hereintrat, und sie, obgleich vorbereitet, hielt sich an ihrer Schwester, die ihr bald einen Stuhl reichte.
Meine Schwester schickte mir dieses Billett noch nach, woraus Sie sehen koennen, wieviel ihr daran gelegen ist." Lothario ueberreichte ihm ein Blaettchen. Wilhelm, der schon in der groessten Verlegenheit zugehoert hatte, erkannte sogleich an diesen fluechtigen Bleistiftzuegen die Hand der Graefin und wusste nicht, was er antworten sollte.
Er nahm das Billett wieder vor, und bei dem abgehenden Tageslicht glaubte er wieder die Handschrift der Graefin zu erkennen; seine Augen wollten im einzelnen nicht wiederfinden, was ihm sein Herz im ganzen auf einmal gesagt hatte. "So ziehen dich denn doch diese Pferde zu einer schrecklichen Szene! Wer weiss, ob sie dich nicht in wenig Stunden schon wieder zurueckfuehren werden?
Nur seinem zarten, wuerdigen und voellig musterhaften Betragen ueberall, wo er mit der Familie in irgend eine Beruehrung kam, hatte er es zu verdanken, dass er, nach der nunmehr erfolgten Entbindung der Graefin von einem jungen Sohne, zur Taufe desselben eingeladen ward.
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