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Daneben lag Myra. Auf der einen Wange war ein seltsamer roter Fleck, wie ein Überbleibsel des Lebens. Die Unterlippe war ein wenig herabgesunken, wodurch das Gesicht müde, fast schlaftrunken aussah. Die Stirne sah aus wie geschliffen, und um die Augen lag ein abweisender, kindlich überlegener Zug. Die Hände waren leicht gefaltet. Der

»Gibt es denn in Deutschland Hindusfrug ich. Jim glotzte mich einen Augenblick verdutzt an, dann sagte er mit überlegener Miene: »Massenhaft!! Jeder Deutsche hält sich seinen Hindu! Und füttert ihn mit Fleisch, bis « »Mit Fleischschrie ich auf. »Mit Fleisch? Wissen sie denn nicht, daß es nur den Hindus der #Kriegerkaste# erlaubt ist, Fleisch zu essen?« »Natürlich wissen sie das!

Er war vor einem Monat zum erstenmal bei einem Shakespeareschen Stück gewesen und hatte einen tiefen Eindruck gewonnen. Es wurde ein neues Stück aufgeführt, welches in andern Städten schon großen Beifall erlangt hatte. Specht saß als überlegener Mann da.

Seit dem Prozeß Lauer fand man ihn durchaus günstig verändert; er hatte an überlegener Ruhe gewonnen, was freilich kein Kunststück hieß, da er jetzt ein gemachter Mann und fein heraus war.

Es schien eine stille Veränderung mit ihr vorgegangen zu sein. Sie erfaßte Simons Hand: das war etwas Unerwartetes. Darauf sprach sie leise, von niemandem gehört und von niemandem beobachtet: »Jetzt wird man mich wohl kaum noch stören, bei Ihnen zu sitzen, die Leute entfernen sich allmählich. Sagen Sie mir, wer sind Sie, wie heißen Sie, woher kommen Sie? Sie sehen so aus, als ob man das fragen müßte. Ein Fragen und ein Verwundern geht von Ihnen aus, nicht ein Verwundern, das Sie selbst haben, sondern der, der Ihnen gegenübersitzt, und über Sie. Man fragt sich und verwundert sich über Sie, und dann bekommt man eine Sehnsucht darnach, Sie reden zu hören, und stellt sich vor, daß es etwas sein müßte, was da aus Ihnen herausspräche. Man macht sich unwillkürlich Kummer wegen Ihnen. Man geht von Ihnen fort, macht seine Arbeit, und plötzlich erbarmt man sich Ihrer, indem man an Sie denkt. Mitleid ist es nicht, denn das fordern Sie absolut nicht heraus, und Erbarmen schlechtweg ebenfalls nicht. Ich weiß nicht, was es sein kann: Neugierde vielleicht? Lassen Sie mich einen Moment nachdenken. Neugierde? Ein Begehren, etwas über Sie zu wissen, nur etwas, nur einen Ton oder einen Laut. Man glaubt Sie bereits zu kennen, findet Sie nicht sehr interessant und lauscht und lauscht doch, ob Sie da etwas gesagt haben, was vielleicht wert gewesen wäre, noch einmal zu Ihrem Mund heraus vernommen zu werden. Wenn man Sie anblickt, bedauert man Sie unwillkürlich leichthin, obenhin, von oben herab. Sie müssen etwas Tiefes an sich haben, und das scheint niemand zu bemerken, weil Sie sich keinerlei Mühe geben, es hervortreten und leuchten zu lassen. Ich möchte Sie erzählen hören. Haben Sie noch Eltern, und haben Sie Geschwister? Von Ihnen vermutet man, wenn man Sie bloß erblickt, daß Sie bedeutende Menschen zu Geschwistern haben müssen. Sie selbst aber hält man und muß man für unbedeutend halten. Wie kommt das? Man fühlt sich Ihnen gegenüber leicht als Überlegener. Und doch, wenn man sich mit Ihnen eingelassen hat, sieht man, daß man einen jener Fehler begangen hat, der deshalb vorkam, weil man es mit einem durchaus gelassenen Menschen zu tun gehabt hat, der es nur verschmähte, sich in Position zu werfen, und nicht wollte besser und gefährlicher aussehen, als er ist. Sie sehen wenig interessant und noch weniger gefährlich aus, und die Frauen, das ist so ein Gemengsel von Zartheitsbedürfnis und Lust an der rohen Gefahr, die sie beständig bedrohen soll. Sie nehmen natürlich nicht übel, was ich Ihnen soeben gesagt habe, denn Sie nehmen nichts übel. Man weiß nicht, wie man mit Ihnen dran ist. Möchten Sie mir erzählen, ich bin so gespannt darauf! Wissen Sie, ich möchte gerne Ihre Vertraute sein, wenn auch nur für eine Stunde, meinetwegen in der Einbildung bloß. Als ich oben war, eben vorhin, hatte ich einen solchen Drang darnach, zu Ihnen hinunterzueilen, als wären Sie gar eine Persönlichkeit von Belang, die man unter keinen Umständen warten lassen darf, vor der man froh sein muß, in Gnade und in einiger herablassender Achtung zu stehen. Und sitzt da einer, dessen Wangen höher glühen, wenn ich daher zu springen komme! Welch eine Verwechslung, aber ist es nicht seltsam? So, jetzt will ich still sitzen und Ihnen zuhören

Zu unserer Erziehung hatte sie kein anderes Mittel als ihre Herzensgüte; Schärfe lag nicht in ihrem Wesen, aber ebensowenig blinde Liebe, die sich an Fehlern ergötzt oder darüber wegsieht. Ihr überlegener, ganz auf Tüchtigkeit gerichteter Verstand ließ sie manches heitere, treffende Wort finden, das einen jungen Menschen von verstiegenen Ansichten heilen mußte.

Wie ausgezeichnet ist er gleich hier bei seinem ersten Auftreten charakterisiert! Scherz und Ironie sind seine Waffen; überlegener Verstand ist ihm gegeben, mit dem er die menschlichen Verkehrtheiten durchschaut und von Verachtung des Menschen erfüllt, nur das Schlechte in ihm aufregt, um ihn zu seinen Zwecken zu benutzen.

Fest steht, dass ich ein ungeheuer muntrer Junge war, der bei seinen Mitschülern durch bevorzugte Herkunft, durch mustergültige Nachahmung der Lehrer, durch tausend Schauspielerstückchen und durch eine Art überlegener Redensarten sich Respekt und Beliebtheit zu verschaffen wusste.

Nachdem sie dies vorausgesandt, auch gleich eine Erklärung hinzugefügt hatte, auf welche Weise sie in den Besitz der Schriftstücke gelangt sei, bat sie ihn, sie zu öffnen und den Inhalt vorzulesen. Mit Augen, die nur zu deutlich seine ungeheure Verwirrung verrieten, sah Prestö auf die beiden Briefe. Aber ebenso rasch umspielte ein verächtlich überlegener Zug seine Lippen.

Mit überlegener Geduld erwartete Eichhorn, daß aus den fast lächerlichen Formen dieses lockeren Vereins doch eine unlösbare Gemeinschaft der Interessen emporwachsen müsse.