United States or Cayman Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Ich weiß nicht, wie weit fünfzig Meter sind, aber es muß eine geringe Strecke sein. Konnten wir doch auch den Dunst gekochten Fleisches bis zu uns herüber riechen. »Haben denn die Deutschen etwas zu essen? Ich dachte, sie litten Hungersnot?« »Das tun sie auch! Sie essen Ratten und Mäuse und zwingen die gefangenen Hindus, gleichfalls diese Tiere zu essen

Damit war mein Gebet noch lange nicht zu Ende, aber mitten im Gebet kam plötzlich das Signal zum Aufbruch und wir wurden auf das Schiff gejagt. Nicht alle Hindus waren so fromm gewesen wie ich, einige hatten sich zum Sergeanten befördern lassen, und mir quoll die Galle, als ich einem tief unter mir stehenden Wasserträger gehorchen mußte.

Aber das ist den Schuften ganz gleichgültig! Krokodilfleisch geben sie den Hindus zu essen, deutsches Krokodilfleisch, weil das am billigsten ist! Na, trinken wir noch einsEr zog wieder einen langen Schluck und reichte mir die Flasche. Ich glaube, ich habe noch nie einen Menschen so ingrimmig gehaßt, wie ich in diesem Augenblick die Deutschen haßte.

Was mir Jim Boughsleigh da erzählte, war so schrecklich, daß ich es nur langsam fassen konnte. Nicht daß die Deutschen die Hindus schlachteten, schien mir das Grauenvolle, denn es ist gleichgültig, welchen Tod man stirbt. Aber daß sie die toten Körper aufaßen, statt sie nach den Geboten unserer Religion zu #verbrennen#, das überstieg alle Grenzen der Menschlichkeit.

Ich weiß nicht, was Kultur ist, aber ich bin stolz, wenn man mir sagt, ich hätte keine. Obwohl ich andererseits sage: wenn die Engländer Kultur haben, dann haben auch wir Hindus welche! Ich glaube, Kultur ist im Grunde nur eine der Ausreden, um welche die Weißen nie verlegen sind, wenn es gilt, für häßliche Dinge einen schönen Namen zu finden.

Der Menschenzudrang in diesen Budenreihen, über denen die früh um vier Uhr aufgegangene Sonne schon hoch am Himmel stand, war ein ungeheurer. Russen, Sibirier, Deutsche, Kosaken, Turkomanen, Perser, Georgier, Griechen, Ottomanen, Hindus, Chinesen, eine unentwirrbare Mischung von Europäern und Asiaten, – Alles plauderte, erörterte, stritt und feilschte daselbst.

Die Engländer dankten: #Gott# hat uns gerettet. Die Mohammedaner dankten: #Allah# hat geholfen. Die Hindus dankten: #Schiwa# hat uns beigestanden. Die Engländer feierten die Erlösung aus Todesgefahr mit Sekt und Whisky. Die Mohammedaner feierten sie mit heiligen Gelübden. Wir Hindus feierten sie mit einem gesunden Schlaf.

Alle Hindus sind in dieser Verehrung des Schicksals einig, und nur über #einen# Punkt herrscht zwischen mir und meinen Brüdern eine Meinungsverschiedenheit: Jene behaupten, es sei das höchste Glück der Erde, auf dem Rücken zu liegen und in die Sonne zu blinzeln, ich aber sage, es ist ein noch größeres Glück, dabei auf dem #Bauch# zu liegen.

Wörtlich Bruderzeichen. Ein schöner und rührender Brauch bei den Hindus: die Schwester macht mit Sandelpaste ein Zeichen auf die Stirn ihres Bruders und spricht eine Formel aus, kraft deren sie »vor das Tor Jamas, des Todesgottes, eine Schranke setzt« (d.

Auch dieser war arm, hatte abenteuerliche Fahrten hinter sich, war Matrose gewesen, hatte in einem indischen Hafen desertiert, war in einem Reisfeld von Hindus aufgefunden und verpflegt worden; dann nach Europa zurückgekehrt, trieb es ihn zur Schauspielerei, aber er fand damit nur ein kümmerliches Auskommen. Er war der leidenschaftlichste Mensch, den Engelhart je gesehen.