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Eines Abends trat der Schütze bei hellem Mondschein aus dem Kruge, die geladene Flinte auf der Schulter, und stieß im Freien auf einen Trupp Füchse, deren Anführer eine Strecke weit voraus lief und so schön war, daß der erhitzte Schütze nicht mehr Zeit fand, sich der Bedingungen des Vertrags zu erinnern, welche ihm verboten das größte Thier niederzuschießen.

Was du heute erlegt hast, das ist morgen wieder ersetzt, aber hüte dich, den größesten Vogel oder Vierfüßler, der den andern immer als Führer voran ist, niederzuschießen, sonst würdest du das Glück und zugleich dein Leben einbüßen. Jetzt gieb mir zur Besiegelung des Vertrages drei Tropfen von deinem BluteAls der Schütze das hörte, erschrack er und stand da, zweifelnd was er thun sollte.

Einmal nämlich bei der Beraubung des Pachters, wo er ihn, den Denner, aus der dringendsten Gefahr errettet, und dann bei dem Unternehmen gegen den Grafen Aloys von Vach, der eben durch einen glücklichen Schuß des Andres getötet worden sei. Andres geriet in Wut, als er diese schändliche Lüge hörte. »Wasschrie er, »du verruchter teuflischer Bösewicht, du wagst es, mich der Ermordung meines lieben armen Herrn anzuklagen, die du selbst verübt? Ja! ich weiß es, nur du selbst bist solcher Tat fähig; aber deine Rache verfolgt mich, weil ich aller Gemeinschaft mit dir entsagt habe, weil ich drohte, dich als einen verruchten Räuber und Mörder niederzuschießen, so wie du meine Schwelle betreten würdest.

Sie sind schwer von Wein, todmüde, und sie schlafen einen Traum so tief wie den Schlaf des Todes. Dieser gesegnete Schlaf wäre fast ihre Rettung geworden. Die Knechte fangen an zu glauben, daß diese Stille eine Fahrt in sich birgt. Wie, wenn es bedeutete, daß sie, die Hand am Gewehr, auf der Wache hinter Fenster und Türen stehen, bereit, den ersten, der eintritt, niederzuschießen!

Eine solche Argumentation überzeugte wohl eine herrschende und glückliche Partei sehr leicht, aber die Prüfung von Geistern, welche durch königliche Ungerechtigkeit und Undankbarkeit heftig gereizt waren, hielt sie nicht aus. Es ist allerdings unmöglich, eine strenge Grenze zwischen rechtmäßigem und unrechtmäßigem Widerstande zu ziehen; aber diese Unmöglichkeit liegt in dem ganzen Wesen von Recht und Unrecht und findet sich in fast jedem Zweige der ethischen Wissenschaft. Eine gute Handlung unterscheidet sich von einer schlechten nicht durch so deutliche Kennzeichen, wie ein Sechseck von einem Quadrat. Es giebt eine Grenze, wo Tugend und Laster in einander verschmelzen. Wer hat jemals eine genaue Grenzlinie zwischen Muth und Unbesonnenheit, zwischen Vorsicht und Feigheit, zwischen Sparsamkeit und Geiz, zwischen Freigebigkeit und Verschwendung zu ziehen vermocht? Wer hat jemals sagen können, wie weit die Nachsicht gegen Verbrecher gehen darf, wo sie aufhört den Namen Nachsicht zu verdienen, um verderbliche Schwäche zu werden? Welcher Casuist, welcher Gesetzgeber ist jemals im Stande gewesen, die Grenzen des Selbstvertheidigungsrechts zu bestimmen? Alle unsere Juristen sind der Ansicht, daß ein gewisses Maß von Gefahr für Leben oder Glieder den Menschen berechtige, einen Angreifer niederzuschießen oder zu erstechen, aber den Versuch, das Maß der Gefahr in bestimmten Worten zu bezeichnen, haben sie längst als unausführbar aufgegeben. Sie sagen nur, es dürfe keine unbedeutende, sondern eine solche Gefahr sein, die einen muthigen Menschen ernstlich um sich besorgt machen kann; aber wer wird es unternehmen zu sagen, welcher Grad von Besorgniß wirklich ernst genannt zu werden verdient oder wie der Geist eines Menschen beschaffen sein muß, um als muthig gelten zu können? Man muß es allerdings beklagen, daß die Natur der Worte und die Natur der Dinge eine genauere Gesetzgebung nicht gestattet, und es läßt sich nicht leugnen, daß oft Jemandem Unrecht geschieht, wenn die Menschen Richter in ihrer eignen Sache sind und ihr Urtheil augenblicklich vollziehen. Aber wer könnte deshalb alle und jede Nothwehr verbieten? Das Recht eines Volks, einer schlechten Regierung Widerstand zu leisten, ist ganz analog dem Rechte, mit dem der Einzelne in Ermangelung gesetzlichen Schutzes einen ihn Angreifenden erschlagen darf. In beiden Fällen muß die Gefahr sehr ernst sein; in beiden Fällen müssen alle gesetzlichen und friedlichen Vertheidigungsmittel erschöpft sein, ehe die verletzte Partei zum

Doch ab und zu kamen ihm wohl Gedanken, die mit den altüberkommenen Selbstverständlichkeiten schwer vereinbar waren. Ob es damals nicht besser gewesen wäre, dem bunten Vogel, der sich bei ihm langweilte, die Freiheit zu geben? Statt den niederzuschießen, von dem sie sich aus ungewohntem, einförmigem Dasein eine Erlösung erhoffte.

Wenn der Brief, den Theodor Ende 1862 an die Königin Victoria schrieb, im Auswärtigen Amte nicht vergessen und nicht unbeantwortet geblieben wäre, so würde kein Grund vorhanden gewesen sein, die Expedition überhaupt zu unternehmen, 6 Millionen Pfund Sterling zu opfern und einige Tausend schlecht bewaffneter Abessinier mit Armstrongkanonen und Hinterladern niederzuschießen.

»Werden zu viel fordernsagte Tom. »Das will ich schon abmachen; sind noch jung im Geschäfte und müssen billig arbeitensagte Marks, während er fortfuhr zu lesen. »Hier sind drei ganz leichte Fälle, haben natürlich nichts weiter zu thun, als sie niederzuschießen oder zu schwören, daß sie niedergeschossen sind, können nicht viel fordern dafür.

Hier durfte er nicht Dissenters vor Kriegsgerichte treiben, oder im Rathe das Amüsement haben, sie in den spanischen Stiefeln ohnmächtig niederstürzen zu sehen; hier gab es keine Jungfrauen zu ersäufen, weil sie sich weigerten, die Abschwörungsformel zu leisten, oder arme Landleute niederzuschießen, weil sie in Zweifel waren, ob er einer der Auserwählten sei.

Indes, ich faßte Mut und Entschluß schrieb auf einem Pergamentblatte meinen letzten Willen sowie meine zufällige Sterbart nieder, und meinen Todesdank ans Bergelchen und flog dann mit vollen Segeln auf Geratewohl und geradeaus den kürzesten Weg hindurch, unter der Voraussetzung, mich bei jedem Schritte niederzuschießen und mir so mit eigener Hand auf mein noch langes Lebenslicht den Bonsoir oder Lichttöter zu setzen.