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Selbigen ganzen Abend, und den größesten Teil der Nacht, hatten alle Kräfte meiner Seele keine andere Beschäftigung, als sich dieses geliebte Bild bis auf die kleinsten Züge mit allen diesen namenlosen Reizen, welche vielleicht ich allein an dem Urbilde bemerkt hatte, und mit einer Lebhaftigkeit vorzumalen, die ihm immer neue Schönheiten lehnte; mein Herz schmückte es mit allem, was die Natur Anmutiges hat, mit allen Vorzügen des Geistes, mit jeder sittlichen Schönheit, mit allem was nach meiner Denkungs-Art das Vollkommenste und Beste war, aus was für ein Gemälde, wozu die Liebe die Farben gibt!

Eine Art von maschinalischer Ehrfurcht vor der Tugend, die von seiner Indolenz und der furchtbaren Vorstellung herkam, welche er sich von den Schwierigkeiten sie zu besiegen in den Kopf gesetzt hatte, würde ihn vielleicht auch diesesmal in den Grenzen einer untätigen Bewunderung gehalten haben, wenn nicht einer von diesen kleinen Zufällen, welche so oft die Ursachen der größesten Begebenheiten werden, seine natürliche Trägheit auf einmal in die ungeduldigste Leidenschaft verwandelt hätte.

Daß Agathon damals aus edeln Gesinnungen handelte, wissen wir von ihm selbst; und wir haben Gründe, es ihm zu glauben aber er konnte sich mit der größesten Wahrscheinlichkeit einen glänzenden Sukzeß versprechen; und was für ein Triumph war das für die Ruhmbegierde eines Jünglings von zwanzig Jahren?"

Hieraus kann man sich nun, wofern man es der Mühe wert hält, einen Begriff von der abenteuerlichsten und seltsamsten Einbildung machen, in welche sich alle seine Träumereien vereinbaren. So wie nämlich verschiedene Kräfte und Fähigkeiten diejenige Einheit ausmachen, welche die Seele oder der innere Mensch ist, so machen auch verschiedene Geister, (deren Hauptcharaktere sich ebenso aufeinander beziehen, wie die mancherlei Fähigkeiten eines Geistes untereinander), eine Sozietät aus, welche die Apparenz eines großen Menschen an sich zeigt, und in welchem Schattenbilde ein jeder Geist sich an demjenigen Orte und in den scheinbaren Gliedmaßen sieht, die seiner eigentümlichen Verrichtung in einem solchen geistigen Körper gemäß sind. Alle Geistersozietäten aber zusammen und die ganze Welt aller dieser unsichtbaren Wesen erscheinet zuletzt selbst wiederum in der Apparenz des =größesten Menschen=. Eine ungeheure und riesenmäßige Phantasie, zu welcher sich vielleicht eine alte kindische Vorstellung ausgedehnt hat, wenn etwa in Schulen, um dem Gedächtnis zu Hülfe zu kommen, ein ganzer Weltteil unter dem Bilde einer sitzenden Jungfrau u.

Er spielte sie zwar selbst nicht; aber er gab sich für einen Kenner, und rühmte sich die größesten Virtuosen auf diesem wundertätigen Instrument an seinem Hofe zu haben.

Brutus half den Größesten der Sterblichen, den Fähigsten, eine ganze Welt zu regieren, der jemals geboren worden ist, ermorden; weil ihm, in Rücksicht auf die Mittel wodurch er zur höchsten Gewalt gelanget war, die Definition eines Tyrannen zukam. Brutus wollte die Republik wiederherstellen.

Sie billigten zwar seine gute Absicht; stellten ihm aber vor, daß er sie sehr schlecht erreichen würde, wenn er das Volk, welches immer als unmündig zu betrachten sei, zum Meister über eine Freiheit machen wollte, die es, allem Vermuten nach, zu seinem größesten Schaden mißbrauchen würde.

»Ja, mit dem größesten Vergnügen, danke sehr«, antwortete der Bankier, worauf eine Pause eintrat, während derer Herr Kesselmeyer sich wohl bediente. Hierauf sagte er: »Kurz und gut, wollen Sie nun oder wollen Sie nicht, eins von beidem!« »Kesselmeyer, prolongieren Sie!« »Ahah? Na...hein, =nein=, mein Lieber, keineswegs, davon ist überhaupt nicht die Rede

Wer aus den Fehlern, welche von andern vor ihm gemacht worden, oder noch täglich um ihn her gemacht werden, die Kunst lernte selbst keine zu machen; würde unstreitig den Namen des Weisesten unter den Menschen mit größerm Recht verdienen als Confucius, Socrates oder König Salomon, welcher letzte, wider den gewöhnlichen Lauf der Natur, seine größesten Torheiten in dem Alter beging, wo die meisten von den ihrigen zurückkommen.

Denn die schwächsten Fürsten seien allemal diejenigen, vor denen man am sorgfältigsten verbergen müsse, daß man weiter sehe als sie; sie würden sich's zur Schande rechnen, sich von dem größesten Geist in der Welt regieren zu lassen, so bald sie glauben, daß er eine solche Absicht im Schilde führe; und daher komme es, daß sie sich oft lieber der schimpflichen Herrschaft eines Kammerdieners oder einer Maitresse unterwerfen, welche die Kunstgriffe besitzen, ihre Gewalt über das Gemüt des Herrn unter sklavischen Schmeicheleien oder schlauen Liebkosungen zu verbergen.