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Ich wieder deklamirte deutsche Gedichte, ich war zu fünfzehn Jahren eine wandelnde Anthologie. Mein kleinwinziges, musikalisches Talent half das Unheil vollenden. Aus den vielen Versen und dem bißchen Musik entstand ein Summen, das herauskommen mußte und herauskam in einer Form, die blinde Mutterliebe und meine unerfahrene Jugend für Poesie hielten. Es regnete nicht, es schüttete Gedichte.

Als er eben im Bügel saß, hob der alte Hausmeister den kleinen Kuno zu ihm auf den Sattel und sagte: 'Vergeßt den Sohn der guten Gräfin nicht! Der Vater schloß die Arme um sein Kind und ritt mit ihm Berg auf und ab, bis die Sonne hinabgesunken war; als sie aber bei der Heimkehr unter den Fenstem der Kapelle vorüber ritten, in der die gräflichen Grabgewölbe waren, da ließ er sein Roß langsamer gehen und raunte in das Ohr des Knaben: 'Vergiß ihrer nicht; denn Mutterliebe ist nur einmal der auf Welt! Als bei seinem Eintritt in das Zimmer der Wöchnerin die Wartefrau den Neugeborenen in seine Arme legte, überfiel ihn aufs neue das Heimweh nach der Toten, und er wußte es plötzlich, daß sie doch allein die Frau seines Herzens gewesen war; der Knabe, obwohl sein eigen Blut, war ihm wie fremd, weil er nicht auch aus ihrem Blut war.

Ihr Herz aber lebte ein um so stärkeres Leben, und aus ihren Augen leuchtete es wie Verklärung. Mitte April schrieb sie dem Großherzog u. a.: "Mutterliebe und Erinnerung sind meine Lebenselixire.

Grauer Nebel zog über die Fluren, frierende Vögel saßen auf den Telegraphendrähten, alles, was draußen war, fror, die Bäume und die Berge, die Tiere und die Menschen. Die eine irrte nun allein mit dem aufgeschreckten Weh verschmähter Mutterliebe im Herzen durch die kalte Flur, das Kind hatte sich vor ihr entsetzt, und selbst der Tod hatte sie verschmäht. Stefenson saß finster in seiner Ecke.

Du siehst zu schwarz in deiner ängstlich Sorge!“ sprach mild der Fürst und hob Salome zu sich empor. „Die treulich Mutterliebe spricht aus dir, die Sorge macht dir alle Ehre! Doch bleibe du in deinem Heim, betreue mir die Kleinen, halte gut mir Haus, indessen ich den Bayer zwinge!“

Jaemmerlich war es anzusehen, wie die Mutterliebe, die ueber das Dasein des Kindes sich so herzlich zu erfreuen geneigt war, mit dem schrecklichen Gedanken stritt, dass dieses Kind nicht dasein sollte. Bald stritten diese beiden Gefuehle zusammen, bald war der Abscheu ueber die Liebe gewaltig.

In dem leidenschaftlichen Zorn, der mich gegen die Hüter der bestehenden Ordnung erfüllte, konnte ich nicht anders, als sie für Heuchler oder für Dummköpfe zu erklären. Die Frauen galt es, wider sie zu empören! Mutterliebe ist das stärkste Gefühl in der Welt, stärker als die Leidenschaft der Geschlechter, stärker als der Hunger.

Aber stärker als Alles war das Gefühl der Mutterliebe, welches sich vor der so nahe drohenden, schrecklichen Gefahr zu einem Paroxismus von Raserei steigerte.

Ja, so wenig trennt sie sich von ihrem Kinde, daß dem Verbrecher nichts mehr bleibt als die Mutter, wenn die übrigen Menschen sich von ihm abwenden: über alle Gräuel hinweg waltet noch die Mutterliebe als ein unzerstörbares sittliches Naturgesetz. Wenn es möglich ist, daß der Mensch aus dem Tode zurückkehrt, so kann es vor allen anderen die Mutter.

Die Wahrheit zu sagen: Das Ding schaut herzlich dumm, und als ob es von einem scharfen Lichtstrahl geblendet wäre, in die Welt hinein, und gewiß ist die ganze unergründliche Mutterliebe oder das eifersüchtige Selbstgefühl des Vaters vonnöten, um diese Kinderzüge, welche die Natur kaum aus dem Groben herausgearbeitet, schön zu finden.