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Kann sie denn nicht mit einer Art Von Recht dein Leben für ein andres fodern, Das sie durch deine Schuld verloren glaubt, Und wird sie's nicht durch ihre Tochter tun? Joseph. O Salome! Das kommt von jenem Gang Zum Maler! Jahr für Jahr will sie von mir Ein neues Bild! Herodes. Ich weiß, wie sie dich liebt! Joseph. Ach, wär' es weniger, so stünd' es besser!

Salome empfand ein Gefühl der Dankbarkeit für die Muhme und deren Vermittelung beim Fürsten, das Mädchen hofft auf ein Eingreifen, auf Rettung durch Wolf Dietrichs Hand, und einmal befreit, soll dem Fürsten zeitlebens inniger, hingebender Dank dargebracht werden.

Ein Diener. Der Vizekönig! Alexandra. Gewiß bewaffnet, wie er immer ist, Wenn er zu uns kommt, seit es ihm mißlang, Durch Schmeichelei den Sinn uns zu betören, Wie er's im Anfang zu versuchen schien. Weißt du, daß Salome in jener Zeit Vor Eifersucht verging? Mariamne. Sie tut's noch jetzt!

Wenn dich dein Eifer noch Nicht ruhen läßt, wird er sein Ziel verfehlen, Ich werde denken, daß der Haß allein Aus deinem Munde spricht, und dich als Zeugin Verwerfen, wenn ich jede Kerze auch Als solche gelten lasse, die geflammt, Und jede Blume, die geduftet hat! Salome. Herodes!

Einen letzten Versuch der Umstimmung wagend, erwiderte Salome: „Könnte verwiesen werden bemeldter Streit nicht an ein Schiedsgericht der deutschen Fürsten?“ „Wohl, ein guter Gedanke! Aber erst, wenn ich das Faustpfand habe, und das soll Ehrgott und Hauptmann Auer holen mir sobald als möglich!“

Salome kannte den Fürsten zu genau, um in Momenten solcher Geringschätzung eine Umstimmung, eine Warnung zu versuchen, womit nur das Gegenteil, erbitterter Trotz, erreicht würde.

Salome zeigte sich von besonderer Munterkeit, die Schlittenfahrt in frischer Luft hatte sie erquickt, und als frühzeitig der Abend sich ins stille Gelände senkte, schlug die Herzensdame dem Gebieter vor, im guterwärmten Lusthause die Nacht zu verbringen und erst am nächsten Tage nach Salzburg zurückzureisen. Dem allerliebsten Schmeicheln und Betteln vermochte Wolf Dietrich nicht zu widerstehen.

Salome speiste mit Wolf Dietrich täglich an der üppig bestellten Tafel, sie erwies die Honneurs des fürstlichen Hauses, wie sie im engeren Kreise bei Hof allenthalben als Gemahlin Seiner Hochfürstlichen Gnaden respektiert wurde.

Ein von Liebe und väterlichem Stolz sprechender Blick flog zu Salome hinüber, ein zweiter galt dem Fürsten, und dieser Blick schien prüfend, mißtrauisch zu sein, gleichsam, als traue der Vater nicht dem jungen Herrn, der so wenig Hehl aus seiner Bewunderung und Huldigung für die Tochter mache. Der Dank für die Ansprache fiel etwas kühl aus, vollendet höflich und ehrerbietig, aber fühlbar frostig.

Nur fort ehe der Vater wiederkehrt!“ Nun war die Magd auch hierüber beruhigt; Klara schlich hinunter, gab ein Zeichen, und Salome folgte. Zwischen den Kisten im Hausflur sich hindurchwindend konnte man dem Eichenportale näher kommen. Doch dieses selbst erwies sich festverschlossen, die Flucht schien vereitelt und nach rückwärts giebt es keinen Ausweg.