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Ich hatte einen Kameraden, der beständig mein Widersacher war; zwar nicht im Studium, auch nicht im Amt oder in der Liebe; nur unsere Ansichten waren stets unvereinbar, und jedesmal, wenn wir uns trafen entspann sich zwischen uns ein endloser Wortstreit. Wir stritten über alles: über Kunst, über Religion, über die Wissenschaft, über das Leben auf Erden und im Jenseits namentlich über das im Jenseits. Er war ein gläubiger, schwärmerischer Mensch. Einst sagte er zu mir: »Du bespöttelst doch auch alles; sollte ich jedoch vor dir sterben, dann werde ich dir vom Jenseits her erscheinen

Und trotz dessen brachten alle jene Adler, und Geier, und Raben und Weihen bis jetzt um die Schafe, und flogen auf sie herab und verschlangen sie. Die Schafe aber wurden still, und die Ochsen wehklagten und schrien. 17. Und jene Raben stritten und kämpften mit ihm. 18. Und sie schauten sich um, zu entfernen sein Horn, und sie besiegten ihn nicht. 19.

Zum Glück wußten nach Wortwechseln, wie dieser letzte, deren von solcher Schärfe und Heftigkeit noch keiner auf dieser Reise vorgekommen warwie wäre eine weite gemeinschaftliche Reise ganz und völlig ohne irgend eine vorübergehende Mißstimmung denkbar? – die befreundeten Gemüther immer bald wieder das rechte Maß zu finden und stritten, wenn sie stritten, immer nur sachlich, nie persönlich.

Das war ein kritischer Moment. Unbemerkt stießen sie sich untereinander an und stritten sich leise, wer die erste sein solle. »Du mußt vorangehen, Orla, du bist die ältesteflüsterte Ilse. »Ich bin die jüngste, ich komme zuletztrief Grete, die sonst immer mit ihrem Munde die erste war. »Laß mich die letzte sein, Gretebat Annemie, »ich habe mich noch nicht ausgelacht

Was sie gewählt, pflegt er zu wählen, Was er verwarf, verwarf auch sie. Ein Fall, wo andre sich betrübten, Stört ihre Ruhe nie. Sie liebten, Und fühlten nicht des Lebens Müh. Da ihn kein Eigensinn verführte, Und sie kein eitler Stolz regierte: So herrschte weder sie noch er, Sie herrschten; aber bloß mit Bitten. Sie stritten; aber wenn sie stritten, Kam bloß ihr Streit aus Eintracht her.

Seit Adam und Eva eine Auseinandersetzung über ihr Dessert hatten, haben Männer und Frauen immer gestritten und der demütige Philosoph, der sagte, daßgewisse Leute so erbittert und regelmäßig stritten wie Mann und Frau,“ beschrieb nur einen Zustand, den die Gewohnheit ihm vertraut gemacht hatte.

Zorn und Leid stritten in mir: Zorn, daß Armut und Religion die Menschheit so um ihre Würde hatten betrügen können, Leid, daß von dieser Menschen Kampfeslust und Ausdauer Sieg oder Niederlage abhängen würde. Beim Ausgang traf ich meine Mutter. Mit einer Anzahl bekannter Damen hatte sie der Versammlung beigewohnt. Sie waren alle erfüllt von dem Gehörten.

Ein Zeitungsjunge erschien und schrie mir das neueste Berliner Mittagsblatt ins Ohr; ein Herr am Nebentisch, der schon immerfort nervös hin und her zappelte, knurrte den Kellner an, wie lange er zum Donnerwetter noch auf die telephonische Verbindung mit Breslau warten solle; ein Herr an einem anderen Tisch erzählte mit unerträglicher Weitschweifigkeit seinem Nachbar alle Erscheinungen seiner Krankheit, wofür sich dieser so interessierte, daß er während der Zeit des Zuhörens das ganze Mittagsblatt durchschmökerte; drüben an der Wand stritten zwei rote Köpfe laut über Nietzsche; eine vorübergehende Mutter machte ihrer bleichsüchtigen Tochter Vorwürfe, daß sie ihren Brunnen statt um fünf erst um fünfeinhalb Uhr getrunken habe, was natürlich furchtbar schaden könne; Gents und noch viel mehr Pseudogents tänzelten vorüber, und in der Kapelle drüben blies der Waldhornist zum Herz- und Steinerweichen: „Das Meer erglänzte weit hinaus im lichten Abendscheine“.

Man glaube indessen nicht, dass dieser ekelhafte Unsinn der größte ist, über welchen Pfaffen stritten, und verhöhne nicht die jüdischen Rabbiner, welche ernstlich untersuchten, ob Adam schon mit Stahl und Stein Feuer geschlagen habe? Ob das Ei, welches eine Henne am Festtag gelegt habe, gegessen werden dürfe?

Lloyd wurde im Palasthofe von Verehrern zurückgehalten, die sich um die Gunst stritten, seine Hände zu berühren und den Saum seines Rockes zu küssen, bis endlich Clarendon ihn nicht ohne Anstrengung befreite und ihn durch eine Seitengasse nach Hause führte. Man sagte, Cartwright sei so unvorsichtig gewesen, sich unter das Volk zu mischen.