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Es giebt kein ungetrübtes Glück auf dieser Welt, es kann's nicht geben, denn das Bewußtsein schon, wie nah der Wechsel unserm Leben liegt, wie oft an einer Faser nur das Alles hängt, was uns in diesem Augenblick entzückt, wirft einen trüben Schein selbst auf die frohste Stunde, und das, was uns gerade im Unglück stärkt, was den Blick vertrauend, hoffend dem Lichte zukehrt, wie trüb und traurig uns auch im Herzen sei, und wie die Verzweiflung an ihm nagt und zehrt, die Gewißheit irgend des einstigen Wechsels solcher Leidenszeit, die klopft dann ebenfalls als Mahner an des Glückes Thor, mit leisem Finger, aber still und unverdrossen fort.

Alle großen Epiker waren Gestalter ihres Volkes, nicht nur im ästhetischen, auch im ethischen Sinne: Deuter, Mahner, Erzieher: Wolfram von Eschenbach im "Parzival", Grimmelshausen im "Simplizissimus", Goethe im "Wilhelm Meister" Gottfried Keller im "Grünen Heinrich" und "Martin Salander"; Jeremias Gotthilf in jedem seiner schollentreuen Romane.

»Weißt Du das für gewißfragt’ er wieder. »Hat ihre Treue schon die letzte Versuchung bestanden? Wenn die Noth bis zu Hunger und Blöße steigt; wenn Siechthum und Jammer Heimrecht gewonnen haben bei ihnen, wenn ihre Ehe zur klirrenden Kette geworden ist, welche ohne Hoffen Mann und Weib an die Marterbank des gemeinsamen Elends schmiedet und wenn die Kinder vergeblich Brot heischen, für Vater und Mutter unablässige Mahner ihrer Noth und Mehrer derselben: dann siehe zu, ob Ungeduld, Mißtrauen, Überdruß, die Unholde, der Lieb’ und Treue noch nicht das letzte Herzblut ausgesogen haben. Ja, wenn dann noch Mann und Weib sich zum Trost da sind, die Kinder den Eltern zum Labsal der Liebe, zu Dank und Gehorsam, – dann magst Du sagen, sie haben Treue gehalten. Und bis dahin, und wenn sie noch alsdann und immerdar sie hielten«, fuhr er ergriffen fort, »wird sie ihnen doch zehn Tropfen Bitterniß einschenken neben einem Tröpflein Süße. Denn wo eine Quelle ist, daraus dem Menschen reine Wonne zufließen könnte, da leidet solches der Welt Lauf nicht und wirft Gift hinein. Vielleicht brennt Junker Schlapphahn schon morgen die Hütte nieder, bloß zur Kurzweil und aus

»Falls es in meinem Plan und Interesse gelegen war, den Oheim ums Leben zu bringen, bedurfte es dann einer Verschwörung von so vielen Personenso fragte er etwa und die Verachtung machte seine Züge flammen. »Soll ich so dummschlau sein und mich mit Bordellwirten, Dirnen, Schmugglern, alten Weibern und abgestraften Verbrechern verbünden, Leuten, die zeitlebens meine Meister und Mahner geblieben wären, selbst wenn Stillschweigen zu ihren Tugenden gehörte?

Kosme schließt das Tor des Gartens Und der Hütte kleine Pforte, Riegelt ein sich in der Kammer, Wäre gern allein verschlossen. Aber nicht am Tor des Gartens, Nicht an seiner Hütte Pforte, Noch der Kammer, hört den Hammer Er des strengen Gläubgers pochen. In den Bußen wohnt der Mahner Alter Sünde, und die Rose Mahnt am Fenster, und die Schwalbe, Seiner Armut Gast, mahnt Kosme.

Stiller Mahner des Gescäftes, Stundenzeiger, Freund der Sonne, Du bist, Feuerschatten werfend, In der bösen Glut zerschmolzen. Hütte, Garten, Blumen, Reben, Fromme Bienen, süße Rosen, O, du unschuldvolles Leben, Ich hab dich von mir gestoßen! Einsam nur im Garten stehet Dort die hohe, weiße Rose; Paradies mußt untergehen, Ewig steht der Baum des Todes!"

Was ich versprach, ich hab es ihm gehalten, Obgleich verraten, ueberlistet, hintergangen, Ich hab's gehalten, weil ich es versprach. Doch sagt ihm: hier im Busen poch' ein Mahner, Der immer zuruft: Nimm, was man dir stahl! Des Koenigs Ehre rett'! Die Ehre eines Koenigs Steht nicht um tausend Menschenleben feil. Man hat dich an der Donau ueberlistet, Versuch, ob in Gewalt er auch obsiegt!

Ihr Blut erwärmte ihn, zärtlich schmiegte sich ihr Haar um seinen Hals, ihre Arme hingen schlaff, ihr Herz klopfte wie ein Mahner gegen seines, das von Finsternis, von Irrung und von unbegreiflichem Schmerz erfüllt war.

Er zeigte auf den magischen Ring, o sieh den ernsten unermüdlichen Mahner, nein, ich werde sie nicht vergessen. Er betrachtete den schwarzen Ring, auf dem wunderbare magische Charaktere eingegraben waren.

»Zum Vierten, so will der Kalender wie das Frühlingsvöglein Spitzdieschaar ein Mahner sein, daß Dieß und Das zu Haus, im Garten und im Feld nicht vergessen werde; denn auch der sorglichste Landmann bisweilen einen Deuter haben muß, und ein guter Rath oft Geldes werth ist