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Der Graf war mehrmals in einen heftigen Zorn ausgebrochen, hatte Ange ihren Mangel an Ordnungsliebe und ihre grenzenlose Schwäche gegen die Kinder in den härtesten Worten vorgeworfen.

Diese wilden Geschöpfe gingen in keinem bedächtigen Trauerschritt; sie mußten gejagt, erschöpft werden, um sanften Schrittes des Knaben sterbliche Überreste an den Totenacker zu führen. „Es giebt nichts, was ich Ihnen verweigern würde, Ange,“ sagte Teut bewegt und reichte der blassen Kranken die Hand. „Ich gehe jetzt, um alles vorzubereiten.“

An demselben Abend saßen sich Herrin und Diener im Wohnzimmer gegenüber. Tibet erzählte, wie's ihm auf der Reise ergangen sei, und Ange hörte freundlich und aufmerksam zu. „Auch den Herrn Major von Teut habe ich gesehen und gesprochen,“ warf Tibet in unbefangenem Tone hin, nachdem er den ersten Bericht erstattet hatte. „Er läßt sich der Frau Gräfin aufs angelegentlichste empfehlen.“

War's doch Putz, den sie bereits in ihre Verhältnisse einen Einblick hatte thun lassen, indem sie ihn um Auskunft wegen Ermäßigung der Steuern gebeten. Es war ihr unfaßlich, daß sie das nicht vorher bedacht, und sie schalt ihren Mangel an Überlegung nun, da es zu spät war. Ange fand übrigens nicht so rasch Gelegenheit dem Alten vorzutragen, was sie beschäftigte.

Konrad soll anspannen!“ befahl sie, und wenn sie zum Ausfahren gerüstet, hinabsteigen wollte, stand statt des Wagens der Kutscher vor ihr und erklärte, das eine Pferd sei krank. Ange fragte nicht, weshalb man statt der Schimmel nicht die Braunen anspanne; die Braunen waren verkauft worden.

Wir dürfen sie nicht stören. Ich will Dir alles erzählen: Nein, mein Liebling, seine Uhr hat Carlitos nicht mitgenommen. Die hat Dein Papa. Vielleicht, wenn Du erwachsen bist, erhältst Du sie.“ „Die ist ja viel zu groß! Das ist ja eine Herrenuhr!“ rief Ange mit abweisender Wichtigkeit; „Mama hat mir eine kleine versprochen eine ganz kleine, wie Bella ihre “ „Bella? Wer ist Bella?“

Aber zum Glück bemerkte Teut ihn nicht, und als die Männer nach längerer Auseinandersetzung schieden, ging jener unter dem Eindruck, daß Clairefort, selbst machtlos zum Handeln, die dargebotene Hand aufs dankbarste ergriffen habe. Wohlan denn! Teut war beiden näher getreten als kaum anderen Menschen je zuvor; er liebte Ange und die Kinder, die deshalb ein Recht auf ihn gewonnen hatten.

Nein, er kehrt nicht zurück,“ sagte sie kurz abweisend. „Aber, um wieder auf die Sache zu kommen: wie ist es, Herr Putz, würden Sie mir die Hand bieten?“ Auskosten mußte Ange die Enttäuschung bis auf den Grund. „Ich kann nicht, Frau Gräfin, mit dem besten Willen kann ich nicht! Aber Sie gestatten, daß ich ein freundschaftliches Wort hinzufüge und meine Ansicht ausspreche.

Und wie ist dies zugegangen?“ fragte Ange mehr neugierig als erschrocken. „Ein Banquier, bei dem Clairefort seine Papiere niedergelegt hatte, mußte seine Zahlungen einstellen. Es ging dort alles verloren.“ „Der arme, arme Clairefort! Ist er sehr betrübt?“ hob sie besorgt an.

Wenn sie Einkäufe gemacht hatte und die Rechnung vorgelegt wurde, gab es Szenen mit Carlos. Er sandte den Diener ohne Geld zurück und dieser stand ratlos da. Tibet lief mit bedrückter Miene hin und her, und durch die offene Thür sah Ange den wartenden Boten, der nicht befriedigt wurde, und die betroffenen Gesichter ihrer Umgebung, die ihre stummen Bemerkungen machten.