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Er rief hierauf alle Klosterbrüder und Schüler des Klosters an sein Lager, erzählte ihnen die Gefahr, in der er wegen der geringen unbedachten Schuld geschwebt habe und sagte: »Nehmet alle meine geringe Habe, veräußert sie und gebet den Erlös zum Klostergute, auf daß meine Schuld getilgt werde und ich in Frieden sterben kann.

Luft stiebet pfeifend aus zerfressener Atemröhre. »Wenn ich die Finger krampfend in die Decke kralle, Verwünschend meiner Freunde Glück und holde Stunde, War anders je mein Los, als daß ich einsam wallte, Vernichtung sinnend, klügelnd aus, wie ich verwunde, Wie ich gewaltig schreck die gänzlich Unbedachten, Umstricke tödlich sie mit schmählichstem Verdachte, In selige Räusche menge unerhörtes Gift . . . O Rache!

Für eine Gott wohlgefällige Verehrung halten die Utopier die Betrachtung der Natur sowie das Lob, das man Gott als ihrem Schöpfer spendet. Doch gibt es auch Leute, und zwar keineswegs wenige, die unter Berufung auf ihren Glauben von den Wissenschaften nichts wissen wollen, sich um keinerlei Erkenntnis der Natur bemühen und Muße überhaupt nicht kennen: nur durch Betätigung und gute Dienste, die man den Mitmenschen erweist, erwirbt man sich nach ihrer Meinung Anspruch auf die Glückseligkeit nach dem Tode. Daher widmen sich die einen der Krankenpflege, die anderen bessern Wege aus, reinigen Gräben, bringen Brücken in Ordnung, stechen Rasen aus, schaufeln Sand und graben Steine aus, fällen und zersägen Bäume, fahren auf Zweigespannen Holz, Feldfrüchte und andere Dinge in die Städte und benehmen sich nicht nur in der Tätigkeit für die Allgemeinheit, sondern auch in der für Privatleute wie Diener und sind noch arbeitsamer als Sklaven. Denn jede mühsame, schwierige und schmutzige Arbeit, die es irgendwo gibt und von der Anstrengung, Widerwille und Verzweiflung die meisten zurückschrecken, nehmen sie willig und fröhlich ganz auf sich. Den anderen verschaffen sie Muße, sie selber aber arbeiten und plagen sich ohne Unterlaß, ohne jedoch Dank dafür zu beanspruchen; auch tadeln sie die Lebensweise anderer nicht, um ihre eigene dafür zu rühmen. Je mehr sich die Leute als Sklaven zeigen, desto größere Ehre erweist ihnen jedermann. Unter ihnen gibt es nun zwei Sekten. Die eine ist die der Ledigen. Diese enthalten sich völlig des Geschlechtsverkehrs; auch essen sie kein Fleisch, einige sogar, ohne mit irgendeinem Tier eine Ausnahme zu machen. Alle Freuden dieses Lebens verwerfen sie als schädlich, und in der Hoffnung auf einen baldigen Tod trachten sie leidenschaftlich danach, durch Nachtwachen und mühselige Arbeit nur die Freuden des künftigen Lebens zu erlangen. Die Anhänger der anderen Sekte sind nicht weniger auf Arbeit erpicht, ziehen es aber dabei vor, zu heiraten; denn sie verschmähen die Kräfte nicht, die von der Ehe ausgehen, und glauben der Natur ihren Zoll entrichten zu müssen und dem Vaterlande Kinder schuldig zu sein. Jedes Vergnügen, das sie in keiner Beziehung von der Arbeit abhält, ist ihnen willkommen. Das Fleisch vierfüßiger Tiere schätzen sie schon aus dem Grunde, weil sie von einer solchen Nahrung eine bessere Kräftigung zu jeder Arbeit erwarten. Die Anhänger dieser Sekte sind in den Augen der Utopier klüger, die der anderen dagegen frömmer. Die letzteren würde man auslachen, wenn sie sich bei der Bevorzugung der Ehelosigkeit und eines beschwerlichen Lebens auf Gründe der Vernunft stützen wollten; so aber betrachtet man sie wegen ihrer religiösen Beweggründe mit Ehrfurcht und Hochachtung. Vor nichts scheuen sie sich nämlich ängstlicher als vor irgendeiner unbedachten

Ich war es, der damals jene Stunde mit einem Fluche belegte, und die furchtbare Erfüllung dieses Fluches macht mich an eine dunkele dämonische Macht glauben, die unsichtbar uns umgibt, uns umlauert, uns belauscht, unsere unbedachten Reden auf ihre mitternachtdunkeln Schwingen nimmt und sie hinwegträgt an einen Ort, wo sie aufbewahrt bleiben bis zur Erfüllung.

Laßt mich ein Weilchen Atem schöpfen, Herr, Eh' ich bestimmt in dieser Sache rede. Ich geb Eu'r Hoheit alsobald Bescheid. Der König ist erzürnt, er beißt die Lippe. Ich will mit eisenköpf'gen Narrn verhandeln, Mit unbedachten Burschen; keiner taugt mir, Der mich mit überlegtem Blick erspäht. Der hochgestiegne Buckingham wird schwierig. He, Bursch! Edelknabe. Mein Fürst? Richard.

Laß meines Herzens Angst und Reue »eine glühende Kohle von deinem heiligen Altar« sein, die meinen Mund berührt, während mich deine Zusage tröstetSiehe! diese hat deine Lippen berührt, dein Vergehen ist getilgt, und deine Sünde soll gesühnt seinVergib mir jedes übereilte Wort, das ich gesagt habe, und lehre mich von dieser Stunde an, meine lose Zunge zügeln; vergib mir die unbedachten Versprechungen, die ich gegeben habe, und erfülle mich mit der Gewißheit, daß du ein huldvoller Vater bist, der seinen Kindern gerne vergibt.

Ich lebe in schwerer Einsamkeit hinter der erleuchteten Rampe, die mich von jedem unbedachten, nicht ausgenutzten Gefühl trennt. Wie sehr wünschte ich, es wäre anders und daß das Herzklopfen, das mich beim Rauschen Deines warmen Blutes befällt, nicht ebensogut den Erregungen gälte, die aus einem Tintenfaß steigen. Könnte ich mich Dir auf einmal und völlig darbringen!

Er fing überhaupt an praktischer zu werden in Amerika; die Luft hatte Einfluß auf ihn oder auch die Kost jedenfalls behielt er kaltes Blut genug, sich selbst vor irgend einem unbedachten Streiche zu warnen bis er den alten Herren Dollinger auf der Straße traf und von diesem erst erfuhr wie furchtbar, wie entsetzlich mit kaltem, überlegten Blut von jenem Buben das Glück des Kindes gemordet worden bis er sie selber wiedersah freilich nicht mehr das junge blühende lachende Weib mit den klaren, treuherzigen und doch so schelmisch blitzenden Augen.

Meine?“ stotterte Diederich. Der Major donnerte. „Jawohl, Herr! Ihre! Dem Herrn Fabrikbesitzer Lauer ist mal ein Wort zu viel ausgerutscht, das kann vorkommen, sogar bei alten Soldaten, die sich für ihren König haben zu Krüppeln schießen lassen. Sie aber haben den Herrn Lauer raffinierterweise zu seinen unbedachten

Außer sich wollte er schon einen unbedachten Schritt thun, da die Mutter auf ihn zukam, ihn nach Brauch und Sitte an die Seite der Braut zu führen, da auch schon Vincentius Martinus vortrat, sein ganzes Gesicht ein geistlicher Adamsapfel; in diesem Augenblicke aber fühlte er seine Hand fest erfaßt und gedrückt, und hinter ihm stand Ludwig und flüsterte: Sei Mann!