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Aktualisiert: 20. Mai 2025


Da Familienbande die fesselndsten und einflussreichsten Bande von allen sind, so unternahm er es, um jeden Preis die Ehe bei Geistlichen auszurotten. Gregor VII. ist der Urheber der erzwungenen Ehelosigkeit der Priester oder des Zölibats. Wer die Süßigkeit und den Segen des Familienlebens kennt kann sich wohl vorstellen, dass die Geistlichen dem Papst hierin den größten Widerstand leisteten.

Die katholische Kirche hatte die besten Motive, ihren Gläubigen die Ehelosigkeit zu empfehlen und ihren Priestern das Zölibat aufzuerlegen, aber die Verliebtheit hat oft auch Geistliche zum Austritt aus der Kirche getrieben.

Die jungen Weiber hatten sich jedoch zu viel Kraft zugetraut. Die Ehelosigkeit wurde ihnen höchst unbequem, und viele von ihnen hätten gern wieder geheiratet, wenn sie es wegen ihres Gelübdes gedurft hätten.

Fälle von Selbstentmannung kamen häufig vor; aber dessen ungeachtet war um diese Zeit die Ehelosigkeit der Geistlichen weder allgemein, noch wurde sie von der Kirche geboten. Hier wurde es nicht allein verboten, Verheiratete als Priester anzustellen, sondern man untersagte auch denen, die bereits im Ehestand lebten, den geschlechtlichen Umgang mit ihren Weibern.

Die Lehren dieser Schwärmer, besonders über das Verdienst der Ehelosigkeit, fanden in der christlichen Kirche sehr großen Beifall, und besonders waren es die des Montanus, welche sowohl unter den Geistlichen wie Laien großen Anhang fanden.

Da ich keine Geschichte der Kämpfe um die Priesterehe schreiben, sondern mehr das Verderbliche des Zölibats zeigen will und auch dargetan habe, wie die Idee von der Verdienstlichkeit der Ehelosigkeit unter den Christen Eingang gewann, so kann ich mich in Bezug auf den ersten Punkt umso kürzer fassen, als ich im Verfolg des zweiten noch genötigt sein werde, auf jene Kämpfe zurückzukommen.

Die Stellung, in welche die Kirche zum Staate gerathen, zahlreiche Schriften aus den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts, das langdauernde Geschrei um Aufhebung der Ehelosigkeit katholischer Geistlicher, skandalöse Vorfälle verschiedener Art, vor Allem die gräuliche Unwissenheit in kirchlichen, die weitgediehene Verkommenheit in sittlichen Angelegenheiten, über deren Vorhandensein bei den untern und mittlern Ständen kein Zweifel mehr herrscht dies Alles legt Zeugniß ab, welche Eroberungen der glaubensfeindliche Geist der Zeit auch unter dem Klerus gemacht.

Hat sie aber eine gute Partie in Aussicht, so wird irgend eine Intriguantin, die in der Kunst zu bezaubern geübt ist, sie ihr entfremden. Das anständige Mädchen wird darum betrogen, es erhält nur einen unfruchtbaren Tribut der Achtung und altert oft in der Ehelosigkeit

Wie?! Nicht in dem unerbittlich abwärts treibenden Elend, in der Brotlosigkeit, in der erbärmlichen Entlohnung weiblicher Arbeit, der Stellenlosigkeit, der Ehelosigkeit, mit einem Wort: nicht in den Grundzügen unserer herrlichen, vom Manne für den Mann gemachten gesellschaftlichen »Ordnung« liegt die Ursache der Prostitution, sondern in der Vorliebe für diesen beglückenden Beruf?!

Montanus, der in der Mitte des zweiten Jahrhunderts in Phrygien lebte, sagte: dass Jesus und die Apostel der menschlichen Schwäche viel zu viel nachgesehen hätten. Er verachtete alles Irdische und legte auf die Ehelosigkeit sehr großen Wert.

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