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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Als Jörgen zurückkam, fragte er leise: "Soll ich auch fort, oder kann ich irgendwie nützen?" "O nein, verlassen Sie uns nicht!" jammerte Frau Dawes. Jörgen blickte Mary an, die nichts sagte; sie schaute auch nicht auf. Sie weinte leise vor sich hin. "Sie wissen, gnädiges Fräulein," sagte Jörgen Thiis ehrerbietig, "daß ich keinem Menschen lieber zu Diensten sein möchte."
Alles war verabredet, sogar der Vorschlag, gerade jetzt nach Hause zu reisen! Sie hatte Jörgen Thiis beinahe lieb. Als sie nach Krogskog abfuhren, hatte sich eine Menge Jugend auf der Brücke eingefunden. Sie riefen: "Auf Wiedersehen am Sonntag!" Sie fand die Landschaft hinreißend schön. Die kleine halbe Stunde bis Krogskog war wie ein Begrüßen guter alter Bekannter, ein fortwährendes Begrüßen.
Die Folge war, daß alle, auch Mary, "dem Verlassenen" den Hof machten, bloß um sich an seinem jämmerlichen Zustand zu weiden. Der Urheber dieser Scherze war immer Jörgen Thiis; er neckte so leidenschaftlich gern. Seine Erfindungsgabe in dieser Beziehung konnte man nicht immer frei von Bosheit nennen. Im Anfang ging er frei aus. Aber nach und nach wagte sich sogar "der Verlassene" an ihn heran.
Aber soviel wurde doch dadurch bewirkt, daß das Wohlbehagen ihr verloren ging; sie machte ein Ende. Als sie aufstand, um auf die Badehaustreppe zuzugehen, gewahrte sie hinter dem großen Stein Jörgen Thiis im Jagdanzug mit dem Gewehr über der Schulter! Das kleine Mädchen stand aufrecht auf dem Stein, ohne sich zu rühren; sie starrte ihn an, als sei sie festgenagelt.
Statt dessen sah sie, als sie den Kopf hinübersteckte, ein gut Stück von ihr etwas weiter nördlich einen Mann auf dem Bauch liegen, direkt über den Häusern. Das war Jörgen Thiis! Zuerst duckte sie sich; aber dann stieg ein fröhliches Rachegefühl in ihr auf, und in diesem Gefühl eilte sie schnell entschlossen hinan.
Sie war an solche Übertreibungen gewöhnt, und sie machte sich absolut nichts aus Jörgen Thiis. Aber wenn sie überlegte, wie rasend verliebt er schon bei ihrem ersten Zusammentreffen gewesen war, und daß er in all diesen Jahren genau so geblieben war, wann und wo sie sich auch begegneten, da wurde das doch ein wenig mehr. Die gierigen, verzehrenden Augen bekamen dadurch beinahe etwas Rührendes.
"Wir wollen nach Marielyst, der Dampfer von hier und einer aus der Nachbarstadt, wir treffen uns dort. Jörgen Thiis hat von Paris aus den ganzen Plan entworfen." "Jörgen Thiis?" "Ja, hat er nichts davon gesagt?" "Nein." Kaum war sie allein, so ging sie zu ihrem Vater ins Zimmer, der im Begriff war, einige Kunstgegenstände auszupacken, die er gekauft hatte, und die hier aufgestellt werden sollten.
Jörgen Thiis, sein Pflegesohn, sei Leutnant geworden; Klaus wolle draußen in seinem Landhause einen Frühlingsball geben, aber er warte damit, bis sie heimkämen. Wann sie kämen? Darauf freute sich Marit sehr. Den schönen, schlanken Jörgen kannte sie. Er war der Sohn des Bezirksamtmanns, seine Mutter war Klaus Krogs Schwester.
Sie geriet in immer größere Hitze, schließlich kochte sie vor Rachsucht und Wut. Der galante Jörgen Thiis wagte sie zu beleidigen, wie sie noch nie im Leben beleidigt worden war. Sie schlug sich solange mit diesem sinnlosen, unehrenhaften Überfall herum, bis sie mitten in Vorstellungen war, die sie weit fortführten.
Wenige Minuten später kam er aus Anders Krogs Zimmer heraus. Mary war kurz vorher von Frau Dawes gekommen und hatte gerade ihr Zimmer geöffnet. Jörgen Thiis sagte: "Ich finde, gnädiges Fräulein, Ihrem Vater geht es viel besser." "Ja, er kann schon dies und das sagen und den Arm etwas bewegen." Jörgen hörte das augenscheinlich nicht. "Ist dies Ihr Zimmer? Ich habe es noch nie gesehen." Sie trat beiseite; er schaute und schaute. "Wollen Sie nicht eintreten?" "Darf ich?" "Bitte sehr!" Er ging bis an die Schwelle und überschritt sie langsam; Mary folgte ihm. Er stand still und atmete schwer; sie war neben ihm. War denn das Zimmer mit Spitzen überzogen? Er konnte sich gar nicht zurechtfinden. Das Bett, die Möbel, weiß mit blau, oder blau mit weiß, die Amoretten an der Decke, die Bilder, darunter eins von ihrer schönen Mutter, mit Blumen geschmückt. Und der Duft ... nicht allein von den Blumen, nein, von ihr selbst und all ihrer Habe. Sie stand in ihrem blauen Kleid, es war das mit den kurzen
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