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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Er trage es in seiner Brust wie einen wegweisenden, unauslöschbaren Scheinwerfer auf dem Pfade des Lebens! Er trank das Glas bis zum Grunde aus und schleuderte es bleich und bewegt zu Boden. Dieser fürchterliche Ernst kam den fröhlichen Menschen so unerwartet, daß sie lachen mußten. Alle miteinander! Fräulein Röy sagte zu Mary: "Sie sind doch viel mit Leutnant Thiis zusammen gewesen?"
Nun legten sie noch ein Gedeck auf, denn Nanna kam wieder hereingestürmt und berichtete, sie sei nicht allein; die Kleine hatte einen Mann reden hören. Da sei gewiß Jörgen Thiis endlich gekommen! meinten sie. "Nein, es war nicht seine Stimme. Es war doch eine richtige Männerstimme!" Die Freude des Hundes, als er sie sah, kannte keine Grenzen.
Daß er es nicht ertrug, mit ihr zusammen zu sein, wenn sie das geringste gegen ihn hatte, bewies ja auch, wie gern er sie hatte. Daß er nichts sagte, sondern einfach fortblieb, gefiel ihr. Da kam eines Tages Mille Falke, die hübsche, sanfte Frau des lungenkranken Oberlehrers, zu ihr heraus. Sie habe einen Brief von Jörgen Thiis bekommen.
Mary hatte freilich nicht die geringste Lust, in der Sommerhitze auf dem Deck eines Dampfers zu sitzen und alles abzubrechen, was hier unternommen wurde; es war gar zu nett. Aber sie wollte Jörgen Thiis nicht gern noch einmal kränken. Sie sprach mit ihrem Vater und mit Frau Dawes: sie hörte noch einmal Frau Falke an und willigte ein.
Frau Dawes sagte, sie solle sich einmal die Karte ansehen, die auf dem Tisch liege. "Jörgen Thiis? Ist denn der hier?" "Er ist den ganzen Winter hier gewesen. Jetzt hat er erst erfahren, daß wir angekommen sind." "Er bat um Grüße an Dich", warf der Vater ein, der wie gewöhnlich saß und las. Es war wirklich eine Erholung, an Jörgen Thiis zu denken.
"Ja", antwortete Jörgen Thiis; "wir haben der Sicherheit halber einen Arzt mitgenommen." -Mary: "Das freut mich sehr; ich habe natürlich durch Ihren Bruder von Ihnen gehört. Er hat Sie sehr lieb." "Das tun wir überhaupt alle", versicherte Jörgen Thiis und entfernte sich. Fräulein Röy selbst hatte nichts gesagt, aber ihre forschenden Augen überströmten Mary mit Bewunderung.
Mit einem langen Blick auf Mary sagte sie: "Good bye!" "Good bye!" war die leise Antwort. Beide fühlten, es war für immer. Mary fuhr weiter. Sowie sie zu Hause war, ging sie geradenwegs in den Salon; sie wollte ihrem Vater etwas sagen. Schon draußen vor der Tür hörte sie Klavierspiel und wußte, daß Jörgen Thiis da war. Aber das hielt sie nicht zurück.
Eine Gesellschaft von zehn Personen in Kristiania habe eine Fahrt nach dem Nordkap geplant. Sie hätten schon vor zwei Monaten die Plätze bestellt, und jetzt sei etwas dazwischen gekommen. Man habe Jörgen Thiis gefragt, ob er nicht die Billets übernehmen und zehn Personen heranholen könne, um mit ihnen diese herrliche Fahrt zu machen.
"Ich fühle, Sie ehren das Leid eines anderen Menschen. Ich bin auch überzeugt, daß Sie verschwiegen sind." "Das bin ich." Es dauerte eine Weile, bis Mary sagte: "Was für ein Mensch ist Jörgen Thiis?" "Was für ein Mensch er ist?" "Aus verschiedenen Gründen nehme ich an, daß Sie mir das sagen können." "Da muß ich aber erst fragen: sind Sie nicht mit Jörgen Thiis verlobt?" "Nein."
"Ich wünsche absolut, daß keiner es erfährt." "Auf wen geht das?" Mary sah sie an: "Auf wen das geht?" Sie verstand die Frage nicht. Margrete aber stand auf: "Ein Mensch kam eigens in diese Stadt, um Ihnen zu sagen, daß Jörgen Thiis Ihrer nicht würdig sei. Er kam zu spät. Aber mir scheint, er verdient zu erfahren, daß Sie jetzt selbst dahintergekommen sind, was für ein Mensch Jörgen Thiis ist."
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