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Aktualisiert: 3. Mai 2025
Die Krogs waren schöne Menschen und durchgehend wohlhabend; infolgedessen war die Familie weitverbreitet und angesehen. Man sagte ihnen nach, sie hielten ihre Leute und ihre Habe gut zusammen. Ihnen allen gemeinsam war ein weises Maßhalten. In Norwegen ist es ja allgemein, daß ein Vermögen nicht durch drei Generationen besteht.
Das Porträt zeigt einen langen, hageren Mann mit ungewöhnlich leuchtenden Augen. Er war dunkelhaarig und ein wenig krummnackig. Der Stamm muß kräftig gewesen sein, denn so sehen die Krogs noch heutigentags aus.
Über seinen Appetit, seine Herrschsucht und besonders über seine untertänige Dienerrolle Mary gegenüber wurde allgemein gestichelt. Mary hatte die wachsamen Augen der Krogs für Übertreibungen, so daß sie mitlachte, auch wenn es über die Untertänigkeit gegen sie herging. Er ließ sich nicht im geringsten stören.
Sie konnte nicht dafür, sie schlang beide Arme um Anders Krogs Hals, schmiegte sich an seine Brust und weinte. Nun, damit war es entschieden. Er stand für nichts mehr. Nach einer Weile saßen sie beide zusammen in dem Boot, mit dem sie gekommen war. Sie ruderte um die Landspitze herum.
Solange saß er und so oft wiederholte er dieselbe Litanei in allen Tonarten, und so unglücklich war er, daß er der gutmütigen Alice leid tat. "Hören Sie," sagte sie, "ich werde Sie zusammen einladen. Dann kommt vielleicht die Einladung zu Krogs von selbst." Er sprang auf. "Das ist eine herrliche Idee. Tun Sie das, Liebste!" "Ich kann es nicht gleich tun. Anders Krog ist unwohl. Wir müssen warten."
Jörgen Thiis, sein Pflegesohn, sei Leutnant geworden; Klaus wolle draußen in seinem Landhause einen Frühlingsball geben, aber er warte damit, bis sie heimkämen. Wann sie kämen? Darauf freute sich Marit sehr. Den schönen, schlanken Jörgen kannte sie. Er war der Sohn des Bezirksamtmanns, seine Mutter war Klaus Krogs Schwester.
Nicht aber das Haus, in dem es sich befand, das sollte in allen Teilen zur Erinnerung an sie unverändert bleiben. Anders Krogs erster Gang war zur Kapelle und zum Grabe, und das griff ihn so an, daß er wieder krank wurde. Sobald er sich erholt hatte, gab er seine Absicht kund, auf Reisen zu gehen und fortzubleiben. Seine Schwester kam erschrocken zu ihm herüber; das sei doch wohl nicht wahr?
Sie legte sich ganz verzweifelt wieder zurück. Das Wort "gefoltert" machte flüchtig einen komischen Eindruck; aber Mary hatte selbst die Empfindung, sie hätte mit ihm sprechen sollen, ehe sie ihn gehen ließ. Denn gehen mußte er. Es kamen recht schwere Tage. Anders Krogs Befinden verschlechterte sich bei einem Witterungsumschlag. Dazu kamen Verdauungsbeschwerden.
Wenige Minuten später kam er aus Anders Krogs Zimmer heraus. Mary war kurz vorher von Frau Dawes gekommen und hatte gerade ihr Zimmer geöffnet. Jörgen Thiis sagte: "Ich finde, gnädiges Fräulein, Ihrem Vater geht es viel besser." "Ja, er kann schon dies und das sagen und den Arm etwas bewegen." Jörgen hörte das augenscheinlich nicht. "Ist dies Ihr Zimmer? Ich habe es noch nie gesehen." Sie trat beiseite; er schaute und schaute. "Wollen Sie nicht eintreten?" "Darf ich?" "Bitte sehr!" Er ging bis an die Schwelle und überschritt sie langsam; Mary folgte ihm. Er stand still und atmete schwer; sie war neben ihm. War denn das Zimmer mit Spitzen überzogen? Er konnte sich gar nicht zurechtfinden. Das Bett, die Möbel, weiß mit blau, oder blau mit weiß, die Amoretten an der Decke, die Bilder, darunter eins von ihrer schönen Mutter, mit Blumen geschmückt. Und der Duft ... nicht allein von den Blumen, nein, von ihr selbst und all ihrer Habe. Sie stand in ihrem blauen Kleid, es war das mit den kurzen
Die Verschmelzung des männlichen und des weiblichen Typus der Krogs, die bisher so selten gewesen, die aber schon teilweise von der Mutter repräsentiert worden war, gab es hier in der Vollendung. Marit schoß hoch auf, ihre Augen waren groß und der Kopf fein geformt. Er konnte sie nicht dazu bewegen, mit Kindern umzugehen; das langweilte sie.
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