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Du weißt, ich habe von jeher daran gelittenMarit und die Kleine standen ratlos vor ihm, und Marit verwunderte sich sehr, wie alt er geworden war. Bei dem Weihnachtsessen auf dem Nyhof hatte sie es nicht so gemerkt; aber jetzt fiel es ihr auf, wie mager und zusammengefallen er war.

Aber auch nachher beobachtete die Pfarrfrau die Kleine noch immer gerade wie zuvor, wie wenn sie sich nicht satt an ihr sehen könnte. Und wieder nach einer Weile wollte sie abermals mit Marit von Koltorp sprechen. »Wie heißt denn deine Kleinefragte sie. »Sie heißt Eleonora, aber wir nennen sie nur Nora

Nun will ich Dir sagen, Marit, daß ich Dich so lieb habe, daß ich es hier kaum mehr aushalten kann. Und wenn Du mich ebenso lieb hast, dann sollen Jons Spottlieder und andre böse Worte nur Blätter sein, deren der Baum zu viele trägt.

"Aber Du bist Marit getauft", sagte ihr Vater schließlich zaghaft. "Was schadet das?" Frau Dawes: "Es steht in Deinem Taufschein, Kind; es ist Dein Name." "Ja, in den Urkunden steht es vielleicht, aber nicht in mir." Die beiden andern starrten sie an. "Es tut Deinem Vater weh, Kind." "Vater kann mich ja ruhig weiter Marit nennen." Frau Dawes blickte sie traurig an, sagte aber nichts weiter.

"Wirklich ein Staat von Frauenzimmer ist die Marit Nordhoug", flüsterte Sämund, und wandte kein Auge von ihr; sie saß etwas zurückgelehnt im Wagen und hatte ein Tuch lose um den Kopf, ein andres um den Nacken und die Brust geschlungen; sie blickte steif vor sich hin und auf die beiden Fußgänger.

Legte sie dann auf den Tisch, nahm seine Zeitung und tat, als lese er. "Es tut mir leid, Vater, daß Du es so auffaßt." Anders Krog wiederholte leise, ohne von der Zeitung aufzusehen: "Marit ist der Name Deiner Mutter." "Ich habe Mutters Namen auch lieb. Er paßt aber nicht für mich." Damit ging sie leise hinaus. Frau Dawes, die am Fenster saß, blickte ihr die Straße entlang nach.

Sie verstand die Sprache nicht, aber sie sah die drei Gesichter. Schließlich hörte der Vater Marit mit einer fremden, aber freundlichen Stimme antworten: "Soll ich jetzt lange Kleider haben, weil Mutter, als sie in meinem Alter war, auch welche trug?" Frau Dawes sah erschrocken Anders Krog an; er aber wandte sich ab.

"Warum nicht?" fragte Frau Dawes sehr verwundert; "Du hast sie doch damals in Italien so hübsch gefunden?" "Ja; aber der Name gefällt mir nicht mehr, meine ich." "Der Name?" Beide blickten auf. Marit: "Es ist gerade, als wenn er gar nicht mehr zu mir gehört, meine ich." "Marit gefällt Dir nicht?" fragte Frau Dawes. Der Vater warf leise hin: "Es war der Name Deiner Mutter."

Marit sei hinüber in den Stall zu den Kühen gegangen, und die Kleine habe sie begleitet. Darauf zog sich der Pfarrer zurück und machte die Türe hinter sich zu. Er überlegte ein paar Augenblicke, dann schlug er den Weg nach dem Stalle ein.

In ihrer Ehe ging nach einigen Monaten eine Veränderung mit Marit vor. Sie gab sich wunderlichen Einfällen hin; die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verwischten sich. Dabei wollte sie alles umgestalten, was unter ihrer Aufsicht stand, sowohl in ihrem Heim hier draußen, wie in dem Stadthause. Aus diesem Hause mußten die Mieter hinaus. Sie wollte es für sich allein haben.