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Aktualisiert: 22. Juni 2025
An die wohllöbliche Jungfrau Marit Knudstochter, Heidehöfen. Deinen Brief habe ich erhalten, aber Du scheinst mich ebenso klug lassen zu wollen. Vielleicht ist dies auch eine Antwort, ich weiß es nicht. Ich wage nichts von dem zu schreiben, was ich wohl schreiben möchte, denn ich kenne Dich nicht. Aber vielleicht kennst Du mich auch nicht?
»Marit!« »Ja!« »Weshalb mochtest du es nicht, daß ich dich so ansah?« »Da waren so viele Menschen!« »Du hast heute abend viel mit Jon Hatlen getanzt!« »Ach ja!« »Er tanzt gut!« »Findest du?« »Findest du es nicht?« »Ach ja!«
Dann wieder Marit: "Tante Eva, Du warst doch natürlich mit Mutter zusammen, als sie damals lange Kleider bekam? Oder Vater vielleicht?" Dann wurde nicht mehr von langen Kleidern gesprochen. Es wurde überhaupt nicht mehr gesprochen. Sie gingen fort. Weiter geschah nichts.
Er pflegte sich dann nach Marit umzusehen; war sie aber erst gekommen, so kümmerte er sich auch nicht mehr um sie. Aber dann kam ein Weihnachtsfest, wo der Knabe wie auch das Mädchen ungefähr sechzehn oder siebzehn Jahre alt sein mochten und zum Frühling konfirmiert werden sollten.
Seine Augen nahmen das Mädel wie eine Offenbarung in sich auf. Sprachlos und unbeweglich stand er mit seinen erdigen Händen da und starrte sie an. Sie lachte und sagte: "Wer bin ich?" Da kam ihm die Besinnung zurück. "Sie sind Sie sind sicher ", er kam nicht weiter, aber sein Lächeln hieß sie willkommen. "Wer bin ich?" "Marit Krog aus Michigan."
Die Begegnung mit der neuen Marit wurde ein Fest für ihn. Nicht sofort; denn zuerst hatte sie natürlich Angst vor dem fremden Mann mit den großen Augen. Aber es erhöhte seine Freude, wie sie vorsichtig, nach und nach ihm näher kam.
Sie schrie auf in solchen Augenblicken sprach sie immer englisch und war auf den Beinen und Feuer und Flamme. So zum Beispiel an dem denkwürdigen Tage, da Marit mit ihrem Rad in den Fluß gefallen war und durch Männer vom Dampfer aus aufgefischt wurde; denn unten an der Landungsbrücke, wohin sie gewollt hatte, war das Unglück geschehen.
Marit war mit ihren Handschuhen fertig. "In Amerika werde ich Mary genannt. Das weiß ich. Hier habe ich eine Probekarte. Es macht sich doch gut?" Sie holte eine ganz kleine Karte aus der Tasche. Frau Dawes besah sie und reichte sie Anders Krog hin. Mit feiner Schrift stand auf feinem Papier: "Mary Krog." Der Vater schaute lange, schaute immer wieder auf die Karte.
Wieder und wieder sah er sie an, aber je mehr er sie ansah, desto mehr kam es ihm vor, als sei Marit völlig erwachsen; das kann doch nicht sein, dachte er, denn sie ist doch noch mit bei unsern Schlittenfahrten. Aber erwachsen war sie doch, und der Mann mit dem starken Haarwuchs zog sie nach dem Tanz auf seinen Schoß; sie riß sich zwar los, blieb aber doch neben ihm sitzen.
Von Mutter, die übers Meer herüber zu Vater gekommen sei und Maritchen mitgebracht habe. Wo Vater und Mutter zusammengegangen waren, gingen sie nun beide; jeden Spazierweg. Er ruderte sie, wie Mutter ihn gerudert hatte; sie fuhren zusammen zur Stadt, wie sie beide getan hatten. Dort saß Marit auf den Stühlen, die Mutter gekauft, und auf denen sie gesessen hatte.
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