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Er hatte von seiner Schwester, die jenseits des linken Hügelrückens wohnte, gehört, Marit Krog sei unterwegs. Aber er hatte nicht geahnt, daß sie schon da war. "Und Sie sind der Bruder meines Vaters", antwortete sie in etwas englischem Tonfall. "Wie Ihr beide Euch ähnlich seid! Nein, wie Ihr Euch ähnlich seid!" Sie stand und starrte ihn an. "Darf ich nicht hineinkommen?"

Die Schule ging ihren regelrechten Gang, die Erziehung auch, bis Marit nahezu dreizehn Jahr alt war, lang und dünn und großäugig mit üppigem, rotem Haar und weißer, zarter Haut ohne Sommersprossen, was Frau Dawes' besonderer Stolz war. Da kam der Vater eines Tages aus der Bibliothek herein und unterbrach den Unterricht. Das war in den ganzen Jahren nicht ein einzigesmal geschehen.

»Ja, diesmal ging es gutsagte Marit, als sie wieder nebeneinander standen. »Meinst du, daß es später schlimmer wird?« »Ich kenne einen, ich, der uns aufpassen wird.« »Dein Großvater?« »Ja, er!« »Aber er soll uns nichts tun.« »Niemals!« »Und das gelobst du?« »Ja, das gelobe ich,

Jörgen Thiis, sein Pflegesohn, sei Leutnant geworden; Klaus wolle draußen in seinem Landhause einen Frühlingsball geben, aber er warte damit, bis sie heimkämen. Wann sie kämen? Darauf freute sich Marit sehr. Den schönen, schlanken Jörgen kannte sie. Er war der Sohn des Bezirksamtmanns, seine Mutter war Klaus Krogs Schwester.

Marit trat ein und sah sich alle Malereien und Schnurrpfeifereien im Zimmer an; es war allerdings überladen, aber jedes einzelne Stück war sorgfältig ausgesucht, zum Teil mit intimem Geschmack; das sah sie sofort. Hier waren unter anderem Gemälde, die einen hohen Wert haben mußten.

Als sie schließlich kam, war sie von etwas ganz andrem erfüllt als von dem gestrigen Tage. Das merkte Frau Dawes sofort. Auch erzählte die Ballkönigin nicht das geringste von dem Balle. Sie beschränkte sich darauf, zu fragen, ob sie aufgeweckt worden seien. Dann sie. Als sie fertig war und wieder hereinkam, erzählte ihr Vater, Jörgen sei dagewesen, um zu fragen, wie es ihr gehe. Marit lächelte.

Schon diese Summe war groß genug, um nicht allein Anders schuldenfrei zu machen, sondern um auch Marit zu gestatten, nach Herzenslust herumzuwirtschaften und zu reformieren. Er wünschte, sie solle das ganze Erbe für sich behalten, aber darüber lachte sie. Er wurde also Kompagnon seines Bruders und war für norwegische Verhältnisse fortan ein recht wohlhabender Mann.

Lebe wohl, Marit Heidehöfen, ich will Dich nicht zuviel ansehen, so wie bei jenem Tanz. Mögest Du gut essen und gut schlafen und Dein neues Gewebe zustande bringen, mögest Du vor allem imstande sein, den Schnee wegzuschaufeln, der vor der Kirchentür liegt. Ehrerbietigst

Er fiel über die Tagelöhner her, schalt die Mägde, prügelte den großen Hund und ängstigte ein kleines Huhn, das auf den Acker hinausgeraten war, fast zu Tode. Zu ihr aber sagte er nichts. Als Marit an diesem Abend hinaufging, um sich schlafen zu legen, war sie so froh, daß sie das Fenster öffnete, sich hinauslehnte und sang. Sie hatte ein kleines, feines Liebeslied erhalten, das sang sie.

Einmal im Frühjahr kam Marit schnell herein und erzählte ihrem Vater, in dem alten Baum zwischen den Gräbern der Mutter und der Großmutter sei ein kleines Nest und in dem Nest seien ganz, ganz kleine Eier. "Das ist ein Gruß von Mutter, nicht?" Er nickte und ging mit ihr, um es zu besehen. Als sie aber näher kamen, flog der Vogel auf und piepte jämmerlich.