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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Da bekam Anders Krog einen Brief aus Kristiania von einem nahen Verwandten, einem reichen Manne, dessen einzige Tochter sich soeben verlobt hatte. Er bat, Marit möge doch zu den Festlichkeiten hinkommen; es sollten in den beiden großen Familien deren mehrere stattfinden. Mary war selbst erstaunt, wie große Lust sie plötzlich bekam. Der alte Adam war nicht tot.

»Ist es hier immer soflüsterte er Marit zu. »Ja, so ist es hier immersagte sie. Nach einer Weile mußten sie zum Schulmeister kommen und lesen; ein kleiner Junge wurde dann angestellt, mit ihnen zu lesen, und dann waren sie frei und durften wieder gehn und sich ruhig hinsetzen.

Anders Krog legte die Zeitung hin; er konnte nicht lesen. Frau Dawes versuchte, ihn zu trösten. "Es ist was Wahres dran", sagte sie. "Marit paßt nicht mehr für sie." "Der Name ihrer Mutter", wiederholte Anders Krog, und die Tränen liefen ihm über das Gesicht. Drei Jahre später

Sie habe immer vorher ihre Kleider ordentlich auf einen Stuhl gelegt und ihre Schuhe vor die Tür gestellt. Von dem, was die Mutter getan und bis zur Vollkommenheit getan hatte, ging sie zu dem über, was die Mutter getan hätte, wenn sie an Marits Stelle gewesen wäre; und vor allem, was sie nicht getan hätte, wenn sie Marit wäre. Das war schwieriger.

Ebenso wie er erschrak sie und wurde traurig; aber sie war eine mutigere Natur und übernahm es, Marit, die nicht zu Hause war, aber jeden Augenblick kommen mußte, die Mitteilung zu machen. Vom Hinterzimmer aus hörte Anders Krog dann nachher einen Ruf und einen Aufschrei, den er nie wieder vergaß.

Aber er wurde natürlich geschlagen, und noch ehe er ahnte, was Frau Dawes beabsichtigte. Marit sollte gehorchen lernen, sie sollte einen Begriff von bestimmter Zeiteinteilung, von Ordnung, von Höflichkeit, von Takt bekommen. Sie sollte jeden Tag Klavier üben, sie sollte bei Tisch hübsch gerade sitzen und sich die Hände unzählige Male am Tage waschen; sie sollte immer sagen, wohin sie gehe.

Aus diesem Grunde standen sie alle drei in einem Konfektionsgeschäft in Wien. Frau Dawes und Marit sollten neue Kleider haben, besonders Marit, die aus ihren herausgewachsen war. Es war in den ersten Tagen des Mai, und es handelte sich um Sommerkleider. "Dein Vater und ich, wir finden beide, Du mußt jetzt lange Kleider haben. Du bist schon so groß."

Was aber schlimmer war: die Dame selbst wurde auch rot. Sie nahm eilig nach dem kurzen Kleide Maß, das Marit anhatte. Am zwanzigsten Juni fand also der Ball statt. Ein schwüler Tag ohne Sonne. Die Gäste standen im Garten vor dem großen Landhause, als das Boot anlegte, mit dem Marit und ihr Vater kamen; sie waren die letzten. Sie stieg allein aus.

Die Verschmelzung des männlichen und des weiblichen Typus der Krogs, die bisher so selten gewesen, die aber schon teilweise von der Mutter repräsentiert worden war, gab es hier in der Vollendung. Marit schoß hoch auf, ihre Augen waren groß und der Kopf fein geformt. Er konnte sie nicht dazu bewegen, mit Kindern umzugehen; das langweilte sie.

Marit sah ihn und darauf die anderen an; eine leichte Röte flog über ihr Gesicht; aber kein Zug veränderte sich. "Die Frau geht wohl mit?" fragte Sämund. "Nein, das tut sie nicht." "In Amerika soll man's leicht zu was bringen", sagte Thorbjörn, er hatte die Empfindung, das Gespräch dürfe nicht stocken. "Na, ja", sagte der Mann. "Aber Nordhoug hat doch guten Boden und ist groß", versetzte Sämund.

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