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Da tat er, als habe er nichts gesagt, und trat näher. Die Kunstgegenstände wurden beiseite gestellt; Franz Röy half dabei. Der Vater verließ das Zimmer. "Aber Alice?" wiederholte Franz Röy nun vorwurfsvoll. "Sie wollen mir doch wohl nicht Ihr Haus verschließen? Und gerade, wo ich so unglücklich bin?" Sie antwortete nicht.

Sie hatte ihren Atelierkittel an, und ihre Hände waren schmutzig, sie konnte sie Mary nicht geben. "Hast Du ein Modell da?" flüsterte sie. "Ich wollte gerade anfangen," antwortete Alice leise mit einem seltsamen Lächeln, "das Modell wartet im Zimmer nebenan. Aber komm nur!"

Da sah sie sich nach Alice um und erblickte sie, wie das Pincenez gerade auf sie gerichtet war; Alice hielt es sogar noch fest, um deutlicher zu sehen. Man konnte sich nicht täuschen: Alices Gesicht war ein einziges Schelmenlachen.

So deutlich, so scharf in allen Einzelheiten, daß ihr war, als könne sie sich nicht vom Fleck rühren. Er war nicht wie die anderen. Hatte das sie in Aufregung gebracht? Bei dem bloßen Gedanken an ihn zitterte sie. Ohne daß sie es wollte, stand Alice neben ihm in ihrer üppigen Lüsternheit, mit frivolen Augen ... In was für einem Verhältnis standen die beiden?

Stehen Sie aufIhr Gesicht kam hervor, sie sprang hinter ihm am Fußende heraus; stellte sich, im Unterrock mit nackten Füßen und halboffener Brust, Konfetti im hängenden Haar, jenseits des Betts an die Wand. »Hochwürdensagte sie halb weinend, »was wollen Sie von mir? Warten Sie draußenEr blieb auf der Bettkante sitzen mit strahlendem Ausdruck: »Seien Sie doch ruhig, Fräulein Alice.

Mary aber dahinten auf der Straße in dem weißen Kleide und dem roten Haar darüber, mit einem so geschwinden und leichten Tanz der Füße, daß allein dieser Rhythmus schon lockte, ja, das raubte ihm die Besinnung, das schleuderte ihn in die Bahn, eh' er selbst es wußte. Gerade als Alice zum zweitenmal und ganz verzweifelt rief: "Tun Sie's nicht!"

Da sank Alices Kopf mit einem langen, schweren Seufzer hintenüber. Wie das Stöhnen eines verwundeten Tieres. Mary saß daneben, erschrocken über den eigenen Schuß. Aber es war geschehen. Unerwartet und hastig hob Alice den Kopf und ließ den Kutscher halten. "Ich muß in dies Hôtel." Der Wagen hielt, sie öffnete die Tür, stieg aus und schloß sie hinter sich.

Drei Jahre später fuhr Mary nach langem Regen an einem schönen Frühlingstage mit einer Verwandten, Alice Clerq, in Paris die Avenue du Bois de Boulogne hinunter auf das vergoldete Parktor zu. Sie hatten sich in Amerika kennen gelernt und sich hier in Paris im vorigen Jahre wiedergetroffen. Alice Clerq wohnte jetzt mit ihrem Vater in Paris.

An dem sonnigen Mainachmittag war der Tisch in ihrem Zimmer mit einer zitronengelben Decke belegt; blauer Flieder duftete in einer kleinen Glasvase; zwei Kaffeetassen standen vor einer Schüssel mit Streuselkuchen. Alice schaukelte in ihrem Stuhl.

Sie werden doch nicht glauben, daß es ihr an Bewerbern gefehlt hat?" "Nein, das laßt sich denken." "Fragen Sie Frau Dawes! Sie führt in ihren tausend Briefen Buch darüber. Sie schreibt jetzt von nichts anderem." "Aber wie ist das zu verstehen, liebe Alice?" "Das ist ganz leicht zu verstehen. Sie ist freundlich und umgänglich und gefällig, was sie wollen.