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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Ein wenig seid ihr alle Aufgeschürte, Da dürftige Glut ward lodernd angefacht. Ihr solltet in den kleinen Wolken baumeln, Als gelbe Schmetterlinge trunken taumeln! Wir werden unsere mürben Glieder schwingen, Die wir noch mit der Auferstehung ringen, Daß uns die Lüfte ätzend-scharf durchdringen. Durch unsere Adern warme Länder raunen.« Die große Glocke in die Runde tackt.
Willkürlich und verworren, wie es ist, verwechselt es fortwährend die Dinge auf Grund der flüchtigsten Aehnlichkeiten: aber mit der selben Willkür und Verworrenheit dichteten die Völker ihre Mythologien, und noch jetzt pflegen Reisende zu beobachten, wie sehr der Wilde zur Vergesslichkeit neigt, wie sein Geist nach kurzer Anspannung des Gedächtnisses hin und her zu taumeln beginnt und er, aus blosser Erschlaffung, Lügen und Unsinn hervorbringt.
Wir sind nicht auf der Welt, um unglücklich zu sein. Dieser gram- und grauenvolle Krieg, in dem wir lebten und starben, könnte vorübergehend einen Märtyrerstandpunkt schaffen: als sei es über alle Maßen edel und tapfer und weise und natürlich und dieses Lebens letztes Ziel, zu leiden. Gerechtigkeit! Tu von den Augen die Binde und sieh die Erde: blühen nicht Blumen, rote und blaue und goldene, zu deinen Füßen? Glüht nicht das ewige Licht, die Sonne, um deine Stirn wie ein Heiligenschein? Taumeln nicht Pfauenauge und Zitronenfalter schräg durch den schreitenden Abend? Pferde springen elegant durch die Straßen. Wilde Katzen liegen zahm auf den bestrahlten Mauern unserer Gefängnisse. Und an florentinischer Brücke tritt, die Augen schön gesenkt, Beatrice dem liebenden Dichter entgegen. Sein Herzschlag stockt. Er, der erfahren viel und viel erduldet, weiß: Glück ist das Ziel der Menschheit. Macht die Menschen glücklich, und ihr werdet sie besser machen.
Dasein. Mond und Liebe und dann Ein Schluck Wein ab und an Und dann Herz, warum so trübe? Und dann Mond und dann Wein Und Liebe, herbsttrübe Verrinnt das Sein. Aber manchmal aufglüht Ein berauschender Funken, Dann taumeln wir trunken, Bis der Funken versprüht. Dann das alte Lied: Mond und Liebe und dann Ein Schluck Wein ab und an. Otto Julius Bierbaum. Geboren am 28.
Wie, wenn ihn, zum Beispiel, der Teufel geholt hätte? Nehmen wirs an. Man merkt auf einmal die künstliche Leere der Theater, sie werden vermauert wie gefährliche Löcher, nur die Motten aus den Logenrändern taumeln durch den haltlosen Hohlraum. Die Dramatiker genießen nicht mehr ihre Villenviertel.
Bin ich der geborne Großstädter? Sehr leicht möglich. Ich lasse mich fast nie betäuben oder überraschen. Etwas unsagbar Kühles ist trotz der Aufregungen, die mich überfallen können, an mir. Ich habe die Provinz in sechs Tagen abgestreift. Übrigens bin ich in einer allerdings ganz, ganz kleinen Weltstadt aufgewachsen. Ich habe Stadtwesen und -empfinden mit der mütterlichen Milch eingesogen. Ich sah als Kind johlende, betrunkene Arbeiter hin und her taumeln. Die Natur ist mir schon als ganz klein als etwas Himmlisch-Entferntes vorgekommen. So kann ich die Natur entbehren. Muß man denn nicht auch Gott entbehren? Das Gute, Reine und Hohe irgend, irgendwo versteckt in Nebeln zu wissen und es leise, ganz, ganz still zu verehren und anzubeten, mit gleichsam total kühler und schattenhafter Inbrunst: daran bin ich gewöhnt. Ich sah als Kind eines Tages einen im Blut schwimmenden, von zahlreichen Messerstichen durchbohrten wälschen Fabrikarbeiter an einer Mauer tot daliegen. Und ein anderes Mal, es war zu Ravachols Zeiten, hieß es unter der Jugend, es werden auch bei uns bald Bomben geschleudert werden usw. Alte Zeiten. Ich wollte von etwas ganz anderem sprechen, nämlich von Kamerad Peter, dem langen Peter. Dieser hochaufgeschossene Knabe ist zu drollig, er stammt aus Teplitz in Böhmen und kann slawisch und deutsch sprechen. Sein Vater ist Schutzmann, und Peter ist in einem Seilergeschäft kaufmännisch erzogen worden, er scheint aber den Unwissenden, Unbrauchbaren und Ungeratenen gespielt zu haben, was ich, ganz für mich, sehr niedlich finde. Er sagt, er rede auch ungarisch und polnisch, wenn es von ihm verlangt werde. Aber hier verlangt kein Mensch so etwas von ihm. Was für ausgedehnte Sprachenkenntnisse! Peter ist ganz entschieden der Dümmste und Unbeholfenste unter uns Eleven, und das belegt und bekränzt ihn in meinen unmaßgeblichen Augen mit Auszeichnungen, denn unglaublich lieb sind mir die Dummen. Ich hasse das alles verstehenwollende, mit Wissen und Witz glänzende, und sich breitmachende Wesen. Verschmitzte und gewitzigte Menschen sind mir ein unnennbarer Greuel. Wie nett ist doch gerade in diesem Punkt Peter. Schon, daß er so lang ist, zum Mittenentzweibrechen lang, ist schön, aber noch viel schöner ist die Gutherzigkeit, die ihm beständig einflüstert, er sei Kavalier und habe das Aussehen eines edlen und eleganten Verbummelten. Zum Kugeln ist das. Er redet immer von erlebten, aber sehr wahrscheinlich nicht erlebten Abenteuern. Nun, das ist wahr, Peter besitzt den feinsten und zierlichsten Spazierstock der Welt. Und nun zieht er stets los und geht in den belebtesten Straßen mit seinem Spazierstock spazieren. Ich traf ihn einmal in der F...straße. Die F...straße ist der entzückende Brennpunkt des hiesigen Großstadtweltlebens. Schon aus weiter Ferne winkte er mir mit Hand, Kopfnicken und Spazierstockschwenken. Dann, wie ich in seiner Nähe war, schaute er mich väterlich-sorgenvoll an, als hätte er sagen wollen: »Was, du auch hier? Jakob, Jakob, das ist noch nichts für dich.« Und dann verabschiedete er sich wie einer der Großen dieses Erdenlebens, wie ein Weltblattredakteur, der die hochkostbare Zeit nicht zu verlieren hat. Und dann sah ich sein rundes dummes nettes Hütchen in der Menge anderer Köpfe und Hüte verschwinden. Er tauchte, wie man so sagt, in der Masse unter. Peter lernt absolut nichts, obgleich er es in so humorvoller Weise nötig hätte, und in das Institut Benjamenta ist er scheinbar nur deshalb eingetreten, um hier mit köstlichen Dummheiten zu glänzen. Vielleicht wird er hier sogar noch um wesentliche Portionen dümmer, als er war, und warum sollte sich seine Dummheit denn eigentlich nicht entfalten dürfen? Ich z.
Durch finsterer Straßen Gang, Der Schlöte Qualm und Gier . . . Wir sind ohne Belang, Wir angehören dir. Du hüllest die Geschwulst. Gebrochen und zerhackt, Du zogst uns in Kontrakt, Du herrschest bitter-streng. Wir taumeln im Gedräng. Du zwangst uns dich zu rufen, Du schleudertest den Speer. Wir stürzten bei den Stufen Des Tempels, bläßlich-leer.
Weltfremd aus Weltliebe, unwirklich aus Leidenschaft zur Wirklichkeit, muten Dostojewskis Gestalten vorerst etwas einfältig an. Sie haben keine Richtung geradeaus, kein sichtbares Ziel: wie Blinde taumeln und tappen diese doch erwachsenen Menschen in der Welt herum oder wie Trunkene.
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