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Betrachten wir beide Seiten der allgemeinen Ordnung gegeneinander, so hat die letztere Allgemeinheit zu ihrem Inhalte die unruhige Individualität, für welche die Meinung oder die Einzelnheit Gesetz, das Wirkliche unwirklich und das Unwirkliche das Wirkliche ist. Sie ist aber zugleich die Seite der Wirklichkeit der Ordnung, denn ihr gehört das Für-sich-sein der Individualität an.

Warum fordern sie, daß man gerade so und so sein soll? wenn man nun anders ist und mit dem Anderssein zu existieren hat? Ist man dann ausgestoßen aus dem wirklichen Leben? Kommt man dann nicht mehr in Betracht, wie eine Wanze, wie eine Laus? Und was ist das: das wirkliche Leben? was ist das: der Traum? Wer entscheidet: dies ist wirklich, dies ist unwirklich?

Weltfremd aus Weltliebe, unwirklich aus Leidenschaft zur Wirklichkeit, muten Dostojewskis Gestalten vorerst etwas einfältig an. Sie haben keine Richtung geradeaus, kein sichtbares Ziel: wie Blinde taumeln und tappen diese doch erwachsenen Menschen in der Welt herum oder wie Trunkene.

Wenn dann über ihnen die Sterne zu scheinen anfingen oder der Mond seine blassen Strahlen in sie hineinwarf, daß sie funkelten gleich Silbersträhnen oder perlenbesetzten Gewändern, so schien diese Landschaft ganz unwirklich, als ob sie einem Traum entstiegen wäre.

Über den Kronen der Bäume erschienen wie ferne, verhallende Töne die blendend-leichten-weißen Umrisse der Alpen. Man sah hin und empfand mit einem Mal das alles als unwirklich. Dann war's wieder anders. Andere Aussichten, andere Empfindungen! Auch die Gegend schien zu empfinden und ihre Empfindungen zu ändern. Das Empfundene verlor sich jedesmal in das allesbeherrschende Blau.

Und immer, wenn wir uns zusammenfinden, wollen wir nichts besprechen und nichts fragen und uns nur umarmen, wie wir uns hier umarmt haben. Ich will nicht wissen, ob du ein wirklicher Mensch bist, oder nur eine Erscheinung, ähnlich meinem Mann. Ich will dich genießen wie die Abendröte, die jetzt über die Türschwelle dort eintritt, und die wirklich und unwirklich ist zugleich

Es kam ein Birkenwald, dessen weißliches Moderlicht unwirklich glomm nach der dunklen Versunkenheit der Tannennacht. Ihm kam dieser Schein wie jenes tote Leuchten vor, das er aus seiner Knabenzeit kannte, wenn er, lange im Sonnenschein liegend, die Augen geschlossen hatte und sie dann öffnete.

Der klagende Ruf wiederholte sich laut und nahe beim Feuer in der dichten Finsternis, die nun so schwarz wie Kohle war, nur die beschienenen Bäume, dicht am Feuer, glommen phantastisch und unwirklich, wie Ungeheuer, die mit verschlungenen Gliedmaßen, unter verworrenen Laubkränzen, in ein rotstrahlendes Gemach drängen.

Erst beim nächsten Atemzug begriff er, was ihm geschehen war und sah hinab: merkwürdig plump und unwirklich hockte der Griff des Jagdmessers ihm aufrecht am Rock, und nun ergriff es eisig das Herz seines Lebens, zog ihn in einen süßlichen Taumel von Ohnmacht hinein und schmerzvoll zu Boden nieder.

Der blaue Vorhang, den ich am Tage vorher erstanden hatte, schmückte die Wand meines Zimmers als Hintergrund, und die Schultern, das glänzende schwarze Haar und das gedämpfte Seidengelb vom Turban Mangesche Raos hoben sich unwirklich und fremdartig davon ab, mir erschien der Anblick zuweilen wie ein Bild aus der Märchenwelt von TausendundeineNacht.