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Aktualisiert: 5. Juni 2025
18 Kaum ist der Held hinein gegangen, Indessen Scherasmin im Hof die Pferde hält, So eilt die schöne Magd den Ritter zu empfangen; Mit schwarzen Haaren, die ihr am Rücken niederhangen, In weißem Atlaßrock, der bis zur Erde fällt, Und den am leicht bedeckten Busen Ein goldnes Band zusammen hält, Das zierlichste Modell zu Grazien oder Musen!
Sey es dann, Fährt jener fort: genug, mein wackrer junger Mann, Die Liebe, womit ich mich zu euch gezogen fühle, Ist traun! kein Wahn; und gönnet ihr den Lohn Daß Scherasmin bey euerm Nahmen euch nenne? "Mein Nahm' ist Hüon, Erb' und Sohn Des braven Siegewin, einst Herzogs von Guyenne." 26 O! ruft der Alte, der ihm zu Füßen fällt, So log mein Herz mir nicht!
Und doch, spricht Hüon, hat's die Alte nicht erfunden; Den Knoten hat das Schicksal selbst gewunden. 61 Nur wie er aufzulösen sey, Da liegt die Schwierigkeit! Mich sollte das nicht plagen, Erwiedert Scherasmin: Herr, darf ich ungescheut Euch meine schlechte Meinung sagen? Ich macht' es kurz und schnitt' ihn frisch entzwey.
41 Wär' nicht dieß Klostervolk ein heuchlerisch Gezücht, Belög' ihr keuscher Blick, ihr leiser Bußton nicht Ein heimlich strafbares Gewissen, Sie ständen, trotz dem Horn, wie du, auf ihren Füßen. Auch Scherasmin, für den sein redlich Auge spricht, Muß seiner Zunge Frevel büßen. Sie alle tanzen nicht weil sie der Kitzel sticht, Die Armen tanzen weil sie müssen.
Karlen bleibt nichts weiter einzuwenden, Er hat den Glauben in den Augen und in Händen; Der Ritter hat sein Wort gehalten als ein Mann, Und fordert frey was ihm kein Recht versagen kann. 11 "Das alles geht auf einmahl in die Brüche, Freund Scherasmin, wenn du nicht klüger bist Als der dich abgeschickt. Wohlan, was Raths? was ist Zu thun?
Nun stürzen alle zumahl, des Hauptmanns Fall zu rächen, Auf seinen Sieger zu, mit Hauen und mit Stechen; Allein von Scherasmin, der ihm den Rücken deckt, Wird auf den ersten Schlag ein Pocher hingestreckt; 5 Und auf den andern Troß arbeitet unser Ritter So unverdrossen los, daß bald ein Zweyter und Dritter Den Sattel räumt.
19 Was sagst du? ruft der Alte Gott verhüte! Was sind sie? Sprich! "Ach, Scherasmin, sie sind !" Mehr bringt sie nicht heraus! Das stockende Geblüte Erstickt die Red' in ihrer Brust Sie sind? O Gott! schluchzt Scherasmin, und weinet wie ein Kind An Fatmens Hals In ihrer vollen Blüthe! Das ist zu hart! Allein mir schwante lang' vorher Nichts gutes! Fatme ach, die Probe war zu schwer!
Ein großer goldner Napf, vom Schenktisch weggenommen, Dient ihm zugleich als Schild und als Gewehr; Schon zappeln viel am Boden um ihn her, Die seinem Grimm zu nah gekommen. 66 Der gute Scherasmin, der an der Thüre fern Zum Schutz der Schönen steht, glaubt seinen ersten Herrn Im Schlachtgedräng zu sehn, und überläßt voll Freude Sich einen Augenblick der süßen Augenweide: Doch bald zerstreut den angenehmen Wahn Des Fräuleins Angstgeschrey; er sieht der Helden Rasen, Sieht seines Herrn Gefahr, setzt flugs das Hifthorn an Und bläst, als läg' ihm ob die Todten aufzublasen.
18 Bist du es, Fatme? ruft an ihrer nassen Wange Der Pilger freudig aus; ist's möglich? Ach! schon lange Ließ Scherasmin die Hoffnung sich vergehn! Ist's möglich daß wir uns zu Tunis wieder sehn? Was für ein Wind hat euch in diese Heidenlande Verweht? Und wo ist Hüon und Amande? Ach, Scherasmin, schreyt Fatme laut, und bricht In Thränen aus Sie sind Ich Arme! Frage nicht!
1 Der Paladin beginnt nun seine Traumgeschichte Wie folget: Was du auch, mein guter Scherasmin, Von dem, was ich dir itzt berichte, Im Herzen denken magst, so ist's doch kein Gedichte, Daß ich, Gott sey es Dank! noch stets an Leib und Sinn, So wie du hier mich siehst, ein reiner Jüngling bin. Nie hat vor diesem Tag in meinem ganzen Leben Mein unbefangnes Herz der Liebe Raum gegeben.
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