Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 5. Juni 2025


24 Auf einmahl knarrt die Thür, und kommt ein langer Mann Mit grauem Bart, doch frisch und roth von Wangen, Ein Grabscheit in der Hand, zum Haus heraus gegangen; Und beide sehn zugleich, was keiner glauben kann, Herr Hüon seinen treuen Alten In einem Sklavenwamms der gute Scherasmin Den werthen Herrn, den er für todt gehalten, In einem Aufzug, der nicht glückweissagend schien.

12 Entrissen ward sie mir! Noch streckt sie aus der Flut Die Arme gegen mich noch stockt vor Angst mein Blut Und ach! wie an den Grund mit Ketten Geschmiedet, stand ich da, ohnmächtig sie zu retten! Das war im Traum, spricht Scherasmin: wofür Euch ohne Noth mit schwarzer Ahnung grämen? Ein Traum läßt nie von Art. Das beste, glaubet mir, Ist's, sich daraus nur was uns freut zu nehmen.

44 Ach! keicht er, gnädiger Herr, was sagt' ich euch? Nicht weiter, Freund Scherasmin! fällt ihm der Zwerg ins Wort: Ich kenne dich als einen wackern Streiter, Nur läuft zuweilen dein Kopf mit deinem Herzen fort. Warum, auf andrer Wort, so rasch, mich zu verlästern? Fy! graulich schon von Bart, an Urtheil noch so jung! Nimm in Geduld die kleine Züchtigung!

3 Nur daß der süßen verbotenen Frucht Euch ja nicht vor der Zeit gelüste! Geduld! der freundlichste Wind begünstigt eure Flucht, Zwey Tage noch, so winkt Hesperiens goldne Küste. O rette, rette sie, getreuer Scherasmin, Wenn's möglich ist! Umsonst! die trunknen Seelen hören Sogar den Donner nicht. Unglückliche, wohin Bringt euch ein Augenblick! Kann Liebe so bethören?

79 Die ganze Burg ist furchtbar still und leer Wie eine Gruft, und Leichen ähnlich liegen In tiefem Schlaf die Hüter hin und her; Nichts hemmt der Liebe Flucht; der Wagen wird bestiegen: Doch traut das Fräulein sich dem Ritter nicht allein; Mit Scherasmin steigt auch die Amme hastig ein. Sie, die zum ersten Mahl so viele Wunder siehet, Die arme Frau weiß nicht wie ihr geschiehet.

54 Herr Hüon macht die Stille sich zu Nutze, Die auf dem ganzen Sahle ruht; Läßt seine Königin, nah bey der Thür, im Schutze Des treuen Scherasmin, dem er auf seiner Hut Zu seyn gebeut; giebt ihm auf alle Fälle Das Horn von Elfenbein, und naht sodann der Stelle, Wo der Kalif, vom Ball noch schwach und matt, Auf einen Polsterthron sich hingeworfen hat.

Ihr ganzes Herz empöret Sich, wenn sie nur von Hochzeit reden höret; Und, was unglaublich ist, so hat ein bloßer Traum Die Schuld daran." Ein Traum? ruft Hüon ganz in Feuer; Ein Traum? ruft Scherasmin, welch seltsam Abenteuer! 46 Ihr träumte, fährt die Alte fort, Sie werd' in Rehgestalt an einem wilden Ort Von Babekan gejagt.

Unmöglich oder nicht, Ich unternehm's, und seyd ihr alle Zeugen! 71 Und nun, kraft dieses Worts, mein guter Scherasmin, Siehst du mich hier, nach Babylon zu reisen Entschlossen. Willst du mir dahin Den nächsten Weg aus diesen Bergen weisen, So habe Dank; wo nicht, so mach' ich's wie ich kann.

52 Dem Sultan mit Gewalt Amanden zu entreißen, Das würde Roland selbst nicht wagen gut zu heißen, Erwiedert Scherasmin; wiewohl es rathsam ist, Uns insgeheim, auf alles was geschehen Und nicht geschehen kann, mit Waffen zu versehen. Doch vor der Hand versuchen wir's mit List! Wie, wenn ihr, da ihr euch doch nicht des Grabens schämet, Bey Ibrahim als Gärtner Dienste nähmet?

8 Noch einmahl, Scherasmin, es war kein Schattenspiel Im Sitz der Fantasie aus Weindunst ausgegohren! Ein unbetrügliches Gefühl Sagt mir, sie lebt, sie ist für mich geboren. Vielleicht war's Oberon, der sie erscheinen ließ. Ist's Wahn: o laß ihn mir! die Täuschung ist so süß! Doch, nichts von Wahn! Kann solch ein Traum betrügen, O so ist alles Wahn! so kann die Wahrheit lügen!

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen