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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Als er beim Schloß ankam, stand der König draußen auf dem Hof. »Kannst Du mir jetzt sagen, was für ein Pferd ich gefangen habe, und was für eins ich hattesagte der Bursch: »kannst Du es nicht, so gehört Deine Tochter mirDer König betrachtete beide Schecken von unten bis oben; aber es war kein Haar anders an der einen, als an der andern. »Neinsagte der König: »das kann ich nicht.

Zwei sanken gleich ein und kehrten um; der eine aber, der einen Schecken ritt, kam beinahe bis zur Haide, aber da brach das Pferd ein, der Reiter schlug in den Morast, daß es nur so quatschte, und das Pferd trabte ledig weiter. Wulf sprang auf und kroch gebückt von einem Machangelbusch zum anderen, bis er weit genug war.

Sie lachte und weinte durcheinander, als sie ihn sah: »O Gott, Harmrief sie, »kein Auge habe ich zugetan die ganze Nacht! Gott sei Lob und Dank, daß du wieder da bist! Was hab' ich mich gebangt! Aber wo hast du den Schecken her? Und wo sind unsere Pferde

Er setzte sich neben das Pferd, frühstückte in aller Ruhe, gab dem Schecken das Brot, das er aus Bissendorf mitgenommen hatte, schlug sich die Pfeife an, rauchte sie langsam zu Ende und ritt dann in schlankem Trabe nach Hause. Schon von weitem wurde er gewahr, daß seine Frau nach ihm aussah.

Belisar selbst eilte mit seinem Gefolge an die Küste und freute sich, die Segel von der Abendsonne vergoldet zu sehen: »Die aufgehende Sonne sieht sie in den Hafen der Stadt fahren trotz jenem Tollkopfsprach er zu Antonina, die ihn begleitete, und wandte seinen Schecken zurück nach dem Lager.

Er hielt den Schecken an, der mit der Zeit vergessen hatte, daß er ein Rappe sein sollte: »Was hat denn der Hund da? Der steht ja, als wenn da ein Mensch ist, denn für umsonst hält er den Kopf nicht so dumm und stellt sich auf drei Beine! Wollen doch mal zusehenEr ritt langsam hin und sagte dann: »Stimmt! Ganz, wie ich es sagte: ein Mensch!

Dann steckte er die Pistole fort, hob die Schwurhand in die Höhe und rief über den Hals des Schecken dem Mädchen zu: »Wir tun keinem was, so er nicht ein Erzhalunke ist. Wir sind ehrliche und rechtliche Bauern und haben selber genug ausgestanden. Habe man keine BangeEr zeigte auf den Hund. »Kiek, wie Grieptoo mit dem Steert wackelt!

Er sah ihn von der Seite an: »Also brauchst du keine Bange zu haben, daß sie das Geschäft reut, und daß du das Geld wieder hergeben mußt, und den Schecken, den du zugekriegt hast. Aber das Pferd sieht zu dummerhaftig aus; ich würde es ein bißchen auffärben, sonst lachen dich die Leute aus, wenn du damit pflügst, und sagen: der Wulfsbauer pflügt jetzt mit seiner schwarzbunten Kuh!

Harm kam es in den Sinn, wie er sie damals im Arme gehalten und wie ein Kind gefüttert hatte, und wie nachher, als sie vor ihm auf dem Schecken saß, ihr Haar so gerochen hatte, daß ihm ganz sonderbar wurde. Er sah ihre Hände an, die auf ihrer Schürze lagen.

Sie hielten die Tete, der Doktor auf seinem breiten Schecken links von Klaus Heinrich auf seinem gutgesinnten Fuchs, wenn die »Fasanen« spazieren ritten trabten im Schnee oder Blätterfall, durch Frühjahrsschmelze oder Sommersbrüten den Waldessaum entlang, über Land, durch die Dörfer, und Doktor Überbein erzählte von seinem Leben. Raoul Überbein, wie das klang, nicht wahr? Geschmackvoll war wesentlich anders! Ja, Überbein war der Name seiner Adoptiveltern gewesen, armer, alternder Leutchen aus der unteren Bankbeamtensphäre, und er führte ihn nach Recht und Spruch. Aber daß er Raoul genannt werde, darin hatte die einzige Bestimmung und Vorschrift seiner Frau Mutter bestanden, als sie die Abfindungssumme nebst seiner fatalen kleinen Person den Leutchen eingehändigt hatte eine sentimentale Bestimmung offenbar, eine Bestimmung der Pietät. Sehr möglich wenigstens, daß sein rechter und eigentlicher Vater Raoul geheißen hatte, und hoffentlich hatte sein Nachname in schönem Einklang damit gestanden. Übrigens war es eine ziemlich leichtsinnige Handlungsweise seiner Pflegeeltern gewesen, ein Kind anzunehmen, denn »ein gewisser« Schmalhans war Küchenmeister gewesen bei Überbeins, und wahrscheinlich hatten sie nur aus einer dringenden Notlage nach der Abfindungssumme gegriffen. Nur die dürftigste Schulausbildung war dem Knaben zuteil geworden, aber er hatte sich die Freiheit genommen, zu zeigen, wer er war, hatte sich ein bißchen hervorgetan, und da er gern Lehrer werden wollte, so waren ihm aus einem öffentlichen Fonds die Mittel zur Seminarausbildung bewilligt worden. Nun, er hatte das Seminar absolviert, nicht ohne Auszeichnung übrigens, denn es war ihm drauf angekommen, und dann hatte man ihn als Volksschullehrer angestellt, mit einem kolossalen Gehalt, wovon er noch hie und da aus Erkenntlichkeit seine ehrlichen Pflegeeltern unterstützt hatte, bis sie beinahe gleichzeitig gestorben waren. Wohl ihnen! Da hatte er gestanden, allein in der Welt, ein Malheur von Geburt und arm wie ein Spatz und von Gott begabt mit einer grünlichen Fratze nebst Hundsohren, um sich einzuschmeicheln. Freundliche Bedingungen, nicht wahr? Aber solche Bedingungen, das waren die guten Bedingungen ein für allemal, so verhielt es sich. Eine elende Jugend, Einsamkeit und Ausgeschlossenheit vom Glücke, von der Bummelei des Glücks, ein ausschließliches und strenges Auf-die-Leistung-Gestelltsein man setzte kein Fett an dabei, man ward innerlich sehnig, man kannte kein Behagen und überflügelte diesen und jenen. Welche Begünstigung der Fähigkeiten, wenn man kalt und klar auf sie angewiesen war! Welch Vorteil vor denen, die »es nicht nötig«, in dem Grade »nicht nötig hatten«! Vor den Leuten, die sich des Morgens eine Zigarre anzündeten ... Zu jener Zeit, am Krankenbett eines seiner ungewaschenen kleinen Schüler, in einer Stube, wo es nicht gerade nach Frühlingsblüten roch, hatte Raoul Überbein die Bekanntschaft eines jungen Mannes gemacht etliche Jahre älter als er, aber in ähnlicher Lage und ebenfalls ein Malheur von Geburt, insofern er ein Jude war. Klaus Heinrich kannte ihn doch man konnte sagen, daß er ihn bei intimer Gelegenheit kennengelernt hatte. Sammet war sein Name, medicinae doctor; er war durch Zufall auf der Grimmburg zugegen gewesen, als Klaus Heinrich geboren wurde, und hatte sich ein paar Jahre danach in der Hauptstadt als Kinderarzt aufgetan. Nun, das war Überbeins Freund, war es heute noch, und damals hatten sie manches gute Gespräch über Schicksal und Strammheit miteinander gehabt. Verdammt noch mal, sie hatten sich den Wind um die Nase wehen lassen, einer wie der andere. Überbein angehend, so dachte er mit ernster Freude an die Zeit zurück, da er Volksschullehrer gewesen war. Seine Tätigkeit hatte sich nicht ganz und gar auf das Klassenzimmer beschränkt, er hatte sich den Spaß gemacht, sich auch persönlich und menschlich ein bißchen um seine kleinen Strolche zu kümmern, ihnen in ihr Heim, ihr zuweilen nicht sehr idyllisches Familienleben nachzugehen, und dabei verfehlte man nicht, allerlei Einblicke zu tun. Wahrhaftig, wenn er vordem des Lebens schmallippiges Antlitz noch nicht gekannt hatte, so hatte er damals Gelegenheit gehabt, hineinzusehen. Übrigens hatte er nicht aufgehört, für sich selbst zu arbeiten, hatte fetten Bürgerkindern Privatstunden erteilt und sich den Leibgurt enger gezogen, um sich Bücher kaufen zu können hatte die langen, stillen und freien Nächte benutzt, um zu studieren. Und eines Tages hatte er mit außerordentlicher Genehmigung die Staatsprüfung abgelegt, hatte nebenbei promoviert und war zur Lateinschule übergegangen. Eigentlich hatte es ihm leid getan, seine kleinen Strolche zu verlassen; aber so war sein Weg gewesen. Und dann hatte es sich gefügt, daß man ihn zum Hilfslehrer auf Schloß »Fasanerie« erkoren hatte, wiewohl er doch ein Malheur von Geburt war

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