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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Einst ging ein berauschter Metzger aus dem Orte mit einem Kalb spät an dem Berg vorüber und als er das Licht erblickte, rief er ihm zu. »Komm herunter und leuchte mir, da droben hilfst du mir nichtsAugenblicklich war dasselbe bei ihm und brachte ihn und das Kalb im Nu hinauf zu dem Gränzstein. »Drehe den Steinsagte das Licht zu dem nüchtern gewordenen Metzger. »Das werde ich nicht könnenerwiderte er, und darauf jenes: »Es geht schon, versuche es nurAls er es that, konnte er den Stein ganz leicht bis in eine gewisse Richtung wenden. »So, jetzt bin ich erlöstsprach dann das Licht und verschwand.

Gäbe er ihnen nach, er wäre gewiß, von der Zeit beiseite geschoben zu werden, unwirksam zu bleiben und abzusterben. Die Zeit will ihn modern, wissenschaftlich und nüchtern. Sie erhebt ihre Forderungen in ihm selbst. Seine zunehmende Geistigkeit verfeindet ihn mit seinem Herzen. So ergibt er sich der Unterwerfung dessen, was er war, dem Kampf gegen den Jüngling, der noch in ihm lebendig ist.

Den Göttern gegenüber war er frei von Aberglauben, und was sein Verhältnis zu den Menschen betrifft, so fiel es ihm nicht ein, um die Volksgunst zu buhlen, dem großen Haufen sich gefällig zu erzeigen und sich bei ihm einzuschmeicheln, sondern er war in allen Stücken nüchtern, besonnen, taktvoll und ohne Sucht nach Neuerungen.

Auch in Erholungsstunden bleibe nüchtern! Entweder ist die Welt ein wohlgeordnetes Ganzes oder ein zufälliges Gemenge, das man aber doch eine Weltordnung nennt. Doch wie? Kann in dir eine gewisse Ordnung herrschen, wenn im Weltganzen Unordnung herrscht? Und das könnte sein bei der ineinandergestimmten Vereinigung aller möglichen Kräfte, die einander widerstreiten und zerteilt sind?

Wir haben nicht lange auf die Koffer zu warten. Nun ist die Ebene weit um uns getaut. Flädje taucht auf, die Schienen sind wie Schnee. Malmö, Trelleborg, wir betreten den Steg, das Schiff. Wir schwimmen auf der Ostsee, deutsche Ufer unsichtbar vor uns, wir sind noch recht betrunken, es legt sich langsam, während das Schiff schon fährt. Wir werden langsam nüchtern auf dem Schiff.

»Ihr Freund ist also abgereistsagte der Justizrat. »Das ist schade, da werden Sie sehr niedergeschlagen sein!« »Ich bin froh, daß er fort istentgegnete Deruga. »Gabussi ist mir der liebste Mensch auf Erden, aber es gibt Zeiten, wo er mir im Wege ist. Er kann sein Leben lang nüchtern sein, aber ich muß mich zuweilen betrinken

Hier nimm zuerst dieß Buch und lies es mit Bedacht und unter viel Beten und Ringen und sei nüchtern und wachsam, denn die Weisheit von oben ist am ersten keusch. Du nimmst das Buch, es ist von Jakob Böhm und führt den seltsamen Titel: »Aurora, oder die Morgenröthe im AufgangeDu liesest in dem Buche und bringst es mit der Versicherung wieder, du könnest es nicht verstehen.

Dieses mit den Gästen ist Folgendes: Josephs Vorgänger im Amt war ein gewisser Wirsich gewesen. Diesen Wirsich hatten die Toblers sehr lieb gewonnen. Sie erkannten in ihm einen anhänglichen Menschen und schätzten seine Tüchtigkeit hoch. Er war ein exakter Mensch, aber er war es nur in der Nüchternheit. Solange er nüchtern war, verfügte er über fast alle, ja man darf sagen, alle Angestelltentugenden. Er war über die Maßen ordnungsliebend, er besaß Kenntnisse sowohl auf kaufmännischem wie auf dem juristischen Gebiet, er war fleißig und energisch. Seinen Chef wußte er zu jeder Zeit und in beinahe allen vorkommenden Fällen in vertrauenerweckender und überzeugender Weise zu vertreten. Zudem hatte er eine saubere Handschrift. Hell von Verstand und mit lebhaftem Interesse begabt war es diesem Wirsich ein Leichtes gewesen, die Geschäfte seines Brotherrn zu dessen vollkommener Zufriedenheit ganz selbständig zu führen. In der Führung der Bücher war er sogar mustergültig. Alle diese Eigenschaften nun konnten zuzeiten mit einem Mal gänzlich verschwimmen, und zwar in der Trunkenheit. Wirsich war kein junger Mann mehr, er zählte ungefähr fünfunddreißig Jahre, und das ist ein Alter, wo gewisse Leidenschaften, wenn sie der Träger nicht vorher gelernt hat zu bezwingen, ein schreckliches Aussehen und eine furchtbare Ausdehnung anzunehmen pflegen. Der Alkoholgenuß machte jeweils, das heißt von Zeit zu Zeit aus diesem Menschen ein wildes, unvernünftiges Tier, mit dem begreiflicherweise nichts anzufangen war. Mehrfach wies ihm Herr Tobler auch die Tür und befahl ihm, seine Sachen zu packen und sich nie wieder blicken zu lassen. Wirsich ging dann auch, fluchend und Beleidigungen ausstoßend, zum Haus hinaus, kehrte aber jeweils, sobald er wieder er selber geworden war, mit einem zerknirschten Armesündergesicht zu der Schwelle zurück, die nie wieder zu betreten er ein paar Tage vorher im Unfug und Wahnsinn seiner Betrunkenheit heftig geschworen hatte. Und Wunder: Tobler behielt ihn immer wieder. Er hielt ihm bei solcher Gelegenheit je eine gesalzene Strafpredigt, wie man sie auch ungezogenen Kindern gegenüber anwendet, sagte ihm aber dann, er könne dableiben, man wolle über das Vergangene einen Schleier werfen und es nochmals mit ihm probieren. Das geschah vier oder fünf Male. Wirsich hatte etwas Unwiderstehliches an sich. Dies trat besonders hervor, wenn er den Mund zu einer Bitte oder Abbitte auftat. Er erschien in diesem Fall so vollkommen reuig und unglücklich, daß es den Toblers warm und heiß wurde und sie ihm verziehen, ohne daß sie sich Rechenschaft gaben, warum eigentlich. Dazu kam noch der sonderbare, wie es schien, tiefgehende Eindruck, den es Wirsich verstand auf die Personen weiblichen Geschlechtes zu machen. Es ist als ziemlich sicher anzunehmen, daß auch Frau Tobler diesem fremdartigen Zauber, diesem Unerklärlichen, nicht widerstand. Sie respektierte ihn, solange er ruhig und vernünftig blieb, und mit dem Rohling und Wüstling hatte sie ein ihr selber ganz unerklärbares Mitleiden. Schon sein

Sokrates rief: „Alkibiades, ich glaube wirklich, du bist nüchtern. Denn sonst würdest du kaum so sinnreich zu verstecken versucht haben, warum du überhaupt alles das gesagt hast.

So kam es, daß in den Reihen des Heeres Leute standen, die an Stand und Bildung die große Masse überragten, nüchtern, sittlich, fleißig und zu denken gewöhnt waren, Leute, die weder aus Hang zur Veränderung und Zügellosigkeit, noch durch die Kniffe der Werbeoffiziere veranlaßt, sondern aus religiösem und politischem Eifer und mit dem Streben nach Auszeichnung und Beförderung die Waffen ergriffen hatten.

Wort des Tages

insolenz

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