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Stürzte nun das Alles zusammen, so musste nothwendigerweise eine um so ärgere Demoralisation eintreten, je höher früher die Kultur des zerstörten Staates gestanden hatte; eine solche Demoralisation musste aber gerade in einer Zeit einer so allgemeinen Zerstörung, wo für die Unterliegenden weder leiblich noch geistig irgend ein Halt blieb, die unheilvollsten Folgen für ihr ganzes Dasein haben und nicht wenige in den genannten Kulturstaaten sind denn auch gerade durch die unter den Eingebornen einreissende Zügellosigkeit zu Grunde gegangen.

In dem Essar sur les moeurs ch. 143, Oeuv. 17, 341 sagt er: "Unsre Vorstellungen über Wohlanständigkeit veranlassen uns zu glauben, ein uns schamlos erscheinender Brauch könne nichts anderes als eine Erfindung der Zügellosigkeit sein. Allein es ist unglaublich, dass Sittenverderbniss jemals bei irgend einem Volke die Stifterin religiöser Ceremonien gewesen wäre.

Aber hinter dieser Form, die den Spannungen seines Willens und Bewußtseins abgerungen, die nicht organischen Lebens- und Liebestiefen entwachsen ist, droht ständig die Gefahr der Abspannung und Entfesselung, der Zügellosigkeit und Vernichtung. Auf der Höhe seines Ruhmes verführt und überwältigt sie ihn.

Bot Axel ihr die Befreiung von dem Gefühl der Erniedrigung, das in ihr aufquoll? – Die stille Vornehmheit seines Wesens stand in schroffem Gegensatze zu der Zügellosigkeit Zernins. Vielleicht war es wirklich ein Reinwaschen und ein Sühnen der Vergangenheit, wenn sie mit ganzer Kraft versuchte, diesen Mann glücklich zu machen. Draußen stürmte und wetterte es weiter.

Nun, wenn es auch so schlimm nicht wäre, lenkte Windt ein: meiner Ueberzeugung werde ich mit Macht und ohne Macht treu bleiben, und diese ist die, daß alle Gottesläugner und alle ihre Sippschaft, welche in Gestalt moderner Philosophen die Menschen von den Begriffen des Rechts und der Tugend, des Gehorsams, der Redlichkeit und der Pflichterfüllung, der Wahrheit und der Treue, auf die Pfade der Laster, der Zügellosigkeit, des Atheismus und daraus entspringender blutiger Gräuel des Aufruhrs und der Rebellion hinzuleiten streben, nicht in den Staatsrath, nicht in die Kirche, nicht auf die Lehrkanzel gehören, sondernan den hellen lichten Galgen!

Dann packte er selbst das Steuer und versuchte der schrecklichen Zügellosigkeit Herr zu werden, in die sein braves, mutiges Schiff versetzt worden war. Tränen der Verzweiflung traten ihm in die Augen; denn wenn wir durch einen Verrat um einen Erfolg gebracht werden, den unsere Fähigkeiten errungen haben würden, so schmerzt uns das tiefer als selbst ein drohendes Ende.

Ehe man dorthin kommt, trifft man denn auch hie und da mehrere Kasinos, deren Inneres und Ausschmückung auf die geistvollen Ausschweifungen unserer Vorfahren hindeuten, die doch immerhin den Schatten und die Verborgenheit aufsuchten, um sich der Zügellosigkeit hinzugeben, deren man sie beschuldigt.

Sein Gemüt war verbittert, ja gleichsam mit Schwären bedeckt, nicht nur durch Armut und Entbehrungen war es dahin gekommen, sondern auch durch angeborne Zügellosigkeit des Herzens. Er hielt sich für eine Art modernen Sokrates, doch mißhandelte er seine Mutter, um ein paar Pfennige von ihr zu erpressen. Von allen, die um ihn waren, hatte er Franz Klewein am unbedingtesten in seiner Gewalt.

Der tragische Dichter selbst würde dann nothwendig eine düstere, furchtvolle Weltbetrachtung und eine weiche, reizbare, thränensüchtige Seele bekommen, desgleichen würde es zu Plato's Meinung stimmen, wenn die tragischen Dichter und ebenso die ganzen Stadtgemeinden, welche sich besonders an ihnen ergötzen, zu immer grösserer Maass- und Zügellosigkeit ausarten. Aber welches Recht hat unsere Zeit überhaupt, auf die grosse Frage Plato's nach dem moralischen Einfluss der Kunst eine Antwort zu geben?

Medien vor allem hatte während des Königs Aufenthalt in Indien von der Zügellosigkeit und dem Übermut makedonischer Beamten und Befehlshaber viel gelitten, die Bevölkerung dort trotz der vielfachen Anreizungen zum Aufstande sich treu bewährt; Baryaxes, der vergebens die Fahne des Aufruhrs erhoben hatte, war durch den Satrapen Atropates dem Gerichte des Königs überliefert worden.