United States or Austria ? Vote for the TOP Country of the Week !


Er war nichts weniger als schoen gruene Augen habe er, behaupteten seine Feinde, und rote Haare und kein grosser Mann, am wenigsten ein weitblickender Staatsmann. Politisch und sittlich gruendlich borniert und stets das Ideal der guten alten Zeit vor den Augen und auf den Lippen, verachtete er eigensinnig alles Neue.

Die Substanz tritt als allgemeines Wesen und Zweck, sich als der vereinzelnten Wirklichkeit gegenüber; die unendliche Mitte ist das Selbstbewußtsein, welches an sich Einheit seiner und der Substanz, es nun für sich wird, das allgemeine Wesen und seine vereinzelnte Wirklichkeit vereint, diese zu jenem erhebt, und sittlich handelt und jenes zu dieser herunterbringt, und den Zweck, die nur gedachte Substanz ausführt; es bringt die Einheit seines Selbsts und der Substanz als sein Werk und damit als Wirklichkeit hervor.

Ich blieb Katholik dem Namen nach, wurde geistig immer mehr zum Heiden und würde auch sittlich völlig verkommen sein, wenn ich ein minder ernstes Temperament, mehr Geld und vor allem weniger Ehrgeiz gehabt hätte. Aller positiven Religion baar und ledig, in der letzten Zeit von Spinoza begeistert, kam ich nach Heidelberg.

In diesen Tagen kehrte ein Reisender bei uns ein, wahrscheinlich unter geborgtem Namen; wir dringen nicht weiter in ihn, da er sogleich durch sein Wesen uns Vertrauen einflößt, da er sich im ganzen höchst sittlich benimmt, sowie anständig aufmerksam in unsern Versammlungen. Von meinem Freund in den Gebirgen umhergeführt, zeigt er sich ernst, einsichtig und kenntnisreich.

Was folget nun aus allen diesen Beispielen? Ist nichts an sich selbst schön oder recht? Gibt es kein gewisses Modell, wornach dasjenige, was schön oder sittlich ist, beurteilt werden muß? Wir wollen sehen. Wenn ein solches Modell ist, so muß es in der Natur sein.

Ein sittlich fester und zuverlaessiger Mann, galt sein Wort bei Freund und Feind; er mied Bauten und Spekulationen und lebte einfach; dafuer handelte er in Geldangelegenheiten nicht bloss ehrlich und uneigennuetzig, sondern auch mit einer dem kaufmaennischen Sinn seiner Zeitgenossen seltsam duenkenden Zartheit und Liberalitaet.

Es zeigt sich aus diesen Betrachtungen ferner, wie ungeheuer langsam die Menschheit moralisch fortschreitet und wie wenig durch intellektuelle Entwickelung ein Fortschritt nach jener Seite bedingt wird. Das eben von Columbus Erwähnte mag als Beleg dienen, er, der geistig so hoch über seiner Zeit stand, hatte sittlich ganz dieselbe Stufe inne.

In gleichem Sinn und in noch groesserem Massstab verfuhr Pompeius. Die Piratenkolonisierung fand vielfachen Tadel ^7, da sie gewissermassen auf das Verbrechen eine Belohnung zu setzen schien; in der Tat war sie politisch und sittlich wohl gerechtfertigt, denn wie die Dinge damals standen, war die Piraterie etwas anderes als Raeuberei und die Gefangenen billig, nach Kriegsrecht zu behandeln.

Wir sahen sie ein halbes Jahrtausend in Italien und in den Landschaften am Mittelmeer schalten; wir sahen sie nicht durch aeussere Gewalt, sondern durch inneren Verfall politisch und sittlich, religioes und literarisch zugrunde gehen und der neuen Monarchie Caesars Platz machen.

»Ach was, klauben Sie mir nicht immer an der Bibel herumrief Dinnebeil sittlich entrüstet. »Fahren Sie fort, SeyboldAsmus war wirklich erschrocken. Er hatte bis dahin geglaubt, ein Lehrer müsse sich freuen, wenn es seinen Schülern ernst sei um ihre Überzeugung; aber dieser wurde gereizt, wenn man nachdachte und forschte. Er ließ einfach »fortfahren«. Fortfahren war allerdings das Leichteste.