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Aktualisiert: 27. Mai 2025


»Ach was, klauben Sie mir nicht immer an der Bibel herumrief Dinnebeil sittlich entrüstet. »Fahren Sie fort, SeyboldAsmus war wirklich erschrocken. Er hatte bis dahin geglaubt, ein Lehrer müsse sich freuen, wenn es seinen Schülern ernst sei um ihre Überzeugung; aber dieser wurde gereizt, wenn man nachdachte und forschte. Er ließ einfach »fortfahren«. Fortfahren war allerdings das Leichteste.

Vielleicht war er der unruhigste von allen Examinanden. Sein Platznachbar Seybold z.

Sag’ mir zuund so trug Asmus Semper Seyboldens Reifezeugnis auf dem Leibe davon. Auch Seybold bestand wiederum das Examen, und der ganze praktische Unterschied bestand darin, daß er ein Anfangsgehalt von 1200 Mark, Asmus aber ein solches von 1300 Mark erhielt, worin Seybold eine große Ungerechtigkeit erblickte. 1300 Mark!

Seybold konnte nicht einmal ein Dreieck berechnen; aber während der schriftlichen Prüfung wandelte einen Freund von ihm ein Bedürfnis an, und der Freund ging hinunter und deponierte an einem dunklen Orte die Lösung aller Aufgaben. Nach einer halben Stunde hatte Seybold merkwürdigerweise auch ein Bedürfnis. »Muß es denn seinfragte argwöhnisch der die Aufsicht führende Herr Rothgrün.

Sie stutzten einen Augenblick, und als sie diese Antwort begriffen hatten, tobten sie und erklärten Asmus Semper wegen seines »Hochmuts«, seiner »Frechheit« und seiner »Inkollegialität« in Verruf. Die Inkollegialität bestand darin, daß er mehr wußte und konnte als Seybold, Wiedemann und Kompanie und dies in seinen Arbeiten schamlos zu erkennen gab.

Zunächst durchs mathematische. Bei den Klausuraufsätzen saß Seybold wieder neben Semper, und als dieser gelegentlich einen Blick in die Papiere seines Nachbarn warf, sah er, daß dieser wörtlich von ihm abschrieb. »Mensch, bist du des Teufelsflüsterte Asmus. »Das muß ja herauskommen. Schreib’ wenigstens auch von anderen ab

Seybold und Wiedemann waren ganz unzweifelhaft Pöbel; daß aber unter den anderen Feinden auch anderes Material war, das sollte er bald erfahren. Zunächst freilich schienen die Gegensätze noch unversöhnlich. Herr Quasebarth brachte eines Tages die Rede auf den die Klasse zerspaltenden Streit und sprach sein Bedauern aus.

In der mündlichen Prüfung war Seybold freilich erheblich unruhiger, und wenn der Examinator sich seinem Platze näherte, stieß er Sempern so heftig in die Rippen und trat ihm so deutlich auf den Fuß, damit er ihm aushelfe, daß Asmus noch drei Tage nachher die blauen Flecke beobachten konnte.

»Ja, ich hab’n Durchfallerklärte Seybold. »Aber damit hätt’ es ja noch Zeit gehabtschmunzelte Herr Rothgrün wohlwollend. »Nun, gehen Sie nurSeybold ging hinunter, »fand die Lösung«, dachte »Heureka«, beantwortete solchermaßen durch Vorspiegelungen der Verdauungsorgane Fragen, die eigentlich an das Gehirn gerichtet waren, und half sich mittels eines Durchfalls durchs Examen.

Er pflegte zwei Falten in seinen Rock zu machen und zu sagen: »So stand Quintus Fabius vor der karthagischen Ratsversammlung und sagte: Hier in den Falten meiner Toga habe ich Krieg und FriedenwähltSo hatte das Schicksal in Gestalt der Seybold, Wiedemann und Genossen vor ihm gestanden, und genau wie die Karthager hatte er geantwortet: »Gebt, was ihr wolltUnd Quintus Fabius Seybold hatte gesagt: So hab denn Krieg.

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